Die als «Dicker Pitter» bekannte große Petersglocke im Kölner Dom hat ihren Klöppel verloren.
Die größte freischwingende Glocke der Welt mit dem Schlagton eines tiefen «C» sei kurz vor Beginn des Hochamtes zum Dreikönigstag am Donnerstag verstummt, berichtete der Kölner Bistumssender domradio. Beim Einläuten am Vorabend habe es noch keine Anzeichen von Materialermüdung gegeben. Am Freitag wollen Glockensachverständige den Schaden begutachten.
Die Petersglocke, die seit 1925 zu besonderen Feiertagen wie Weihnachten und Silvester erklingt, gilt als musikalisches Meisterwerk mit einem reinen «C» als Schlagton. Sie bildet im Zusammenspiel mit weiteren Domglocken einen C-Dur-Akkord.
Technisch sorgte die Petersglocke von Anfang an aufgrund ihrer Größe für Herausforderungen sowohl in der Herstellung als auch beim ersten Läuten. Die 1924 eingeweihte Glocke der Gießerei Ulrich misst 3,20 Meter in der Höhe und 3,22 Meter in der Breite. Beim ersten Läuten zu Heiligabend 1924 riss bereits kurz nach dem Vorschwingen das Seil der Läutemaschine. Erst nach monatlangen Arbeiten gelang am 10. Oktober 1925 ein erstes feierliches Geläute mit allen Domglocken.
(Quelle: epd)