Der katholische Bischof von Regensburg, Gerhard Ludwig Müller, hat die Unionsparteien scharf attackiert. Die «C»-Parteien betrieben «Selbstschädigung» und «parteiegoistischen Opportunismus», sagte Müller der in Düsseldorf erscheinenden Tageszeitung «Rheinische Post» (Mittwochsausgabe).
CDU und CSU vernachlässigten oft ihre Kernidentität und meinten, «an allen Ecken und Zäunen Stimmen einsammeln zu müssen mit einem vagen Programm.» Die Union müsse um ihrer selbst willen abkehren vom gegenwärtigen Opportunismus und sich auf ihre Grundlagen besinnen, forderte Müller: «Ich wähle doch niemanden, der nicht zu seinen Prinzipien steht.»
Der in der katholischen Deutschen Bischofskonferenz für Ökumene zuständige Theologieprofessor bezeichnete die Kirchenspaltung als Tragödie. Den Luxus des Getrenntseins könnten sich Katholiken und Protestanten angesichts der Häme und Feindseligkeit, die Christen entgegenschlage, überhaupt nicht erlauben.
(Quelle: epd)