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Seelsorge-Kongress will „Mehr sein“

Rund 1.000 Besucher erwartet die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge (APS) zum „Mehr sein“-Kongress 2024. Es geht um Themen wie Verantwortung, Vermessenheit und Verheißung.

Die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge (APS) lädt vom 17. bis 20. April 2024 zum 12. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge ein. Er steht unter dem Motto: „Mehr Sein – Der Mensch zwischen Verantwortung, Vermessenheit und Verheißung“. Zu der Tagung im Congress Centrum Würzburg werden 1.000 Teilnehmende erwartet. Angeboten werden rund 100 Veranstaltungen, darunter Plenumsvorträge, Vortragsseminare, Praxis-Workshops und eine Fachausstellung. Dabei geben Medizinerinnen, Theologen, Seelsorgerinnen, Psychologen, Therapeutinnen, Pädagogen und Beraterinnen praktische Tipps für fundierte Lebenshilfe zu fast allen Lebensfragen weiter. 

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Hauptreferenten des Kongresses sind die Medizinerin und Privatdozentin Dr. Franziska Eckert (Tübingen), der Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie Dr. Dr. Thomas Fuchs (Heidelberg) und der langjährige Greifswalder Theologie-Professor Michael Herbst (Viereth-Trunstadt/Oberfranken).

Austausch von Psychotherapie und Seelsorge wichtiger denn je

Der ehemalige Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Heinrich Bedford-Strohm, schreibt in seinem Grußwort: „Angesichts atemberaubender technologischer Entwicklungen ist das Konferenzthema brennend aktuell. Religiöse Allmachtsfantasien des Menschen treten an die Stelle der heilsamen menschlichen Selbstbegrenzung, die mit dem Glauben an Gott, den Schöpfer, verbunden ist“.

Die Akademie fördert Begegnungen zwischen Psychotherapie und christlicher Seelsorge in Wissenschaft und Praxis. Ziel ist, eine qualitative Verbesserung der Beratung und Behandlung von Ratsuchenden in beiden Fachgebieten zu erreichen. Die APS wurde im Jahr 2000 gegründet und hat inzwischen weit über 800 Mitglieder.

LinkSeelsorge-Kongress

1 Kommentar

  1. Vertrauen wichtiges Thema einer großen Tagung

    „Angesichts atemberaubender technologischer Entwicklungen ist das Konferenzthema brennend aktuell. Religiöse Allmachtsfantasien des Menschen treten an die Stelle der heilsamen menschlichen Selbstbegrenzung, die mit dem Glauben an Gott, den Schöpfer, verbunden ist“! Das schreibt der ehemalige Ratsvorsitzende der Ev. Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm. Da denke ich zunächst auch an die KI. Wir könnten uns selbst, ohne es wirklich zu merken, auf deren Rationalismus prägen lassen. Reiner Rationalismus grenzt hier direkt an Positivismus und jene letzteren Gläubigen haben ebenfalls auch das Recht, von ihren Überzeugungen überzeugt zu sein. Allerdings Positivismus ist etwas, wozu bereits mein alter Schullehrer sehr weise einmal sagte: „Manche Leute glauben nur daran, dass ein Pfund Koche(n) eine gut(e) Supp(e) gibt“! Abder auch Medizinerinnen, Theologen, Seelsorgerinnen, Psychologen sowie Therapeutinnen, Pädagogen und Beraterinnen glauben zwar nicht immer das Gleiche, aber sie vereint die Überzeugung, dass alle möglichen Allmachtsphantasien und Selbstüberhöhungen niemand gut tun. Wer sich selbst immer nur selbst überhöht, kann sehr tief fallen. Vertrauen ist gut. Da denke ich an die Vertrauensübung meiner seit unendlich langer Zeit schon vergangenen Jugenderfahrungen. Wie wir mit verbunden Augen von einem hohen Bock sprangen, um unsere Vertrauen zu testen, dass da unten uns Hände auffangen und uns nicht auf den Boden knallen lassen. Darum geht es den hier tagenden Berufsgruppen generell: Auch Seelsorge will nicht, dass Menschen Vertrauen verlieren, sie müssen es manchmal neu erlernen. Aber auch wer sein Spiegelbild morgens im Bad generell nicht mehr mag, der kann Empathie für den Nebenmenschen nicht selten nur schwer finden. Es ist auch selbstreflektorisch ein schönes Gefühl, dass der Andere immer das bleiben darf was er ist, ein Mensch, liebesfähig, beziehungsabhängig und der Schutz seines Lebens und seiner Identität ist niemals und mit niemanden verhandelbar. Wir Christinnen und Christen sagen: Der Mensch ist von Gott wunderbar gemacht. Aber der Biologe könnte sagen: Das Universum hat den Menschen wunderbar gemacht. Der Positivist würde anmerken: Dass ihn irgend jemand, auch etwa das Universum, wirklich „gemacht“ hat, kann man zumindest geradlinig nicht beweisen – vielleicht ist er auch nur ein Zufallsprodukt der Evolution. Nun ja, unsere Gedanken sind auch immer frei. Aber jede Freiheit braucht freie Menschen, die in der Freiheit ihrer Handlungen gerne andere auffangen

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