In Mexiko ist erneut ein Geistlicher ermordet worden.
Nach Angaben der Tageszeitung "Consulta" starb ein 84-jähriger katholischer Priester noch in der Pfarrkirche von Las Nieves in der Erzdiözese Oaxaca an den Folgen eines brutalen Raubüberfalls. Augenzeugen fanden den blutüberströmten Körper des Pfarrers demnach gefesselt und geknebelt in der Sakristei der Kirche.
Ein Sprecher der Erzdiözese Oaxaca im Süden Mexikos forderte die rückhaltlose Aufklärung des Mordes. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. In den 1990er Jahren war der Geistliche schon einmal in die Schlagzeilen geraten. Damals wurde ein Untersuchungsverfahren gegen den Priester wegen angeblicher Verbindungen zur Drogenmafia aus Mangel an Beweisen eingestellt.
Bereits im Februar wurde ein katholischer Priester in Mexiko-Stadt Opfer eines brutalen Raubmordes. Wie die Tageszeitung "El Universal" berichtete, wurde Jose Luis Parra Puerto (61) niedergeschossen, als zwei Unbekannte versuchten, den Wagen des Geistlichen in ihren Besitz zu bringen. Stunden später fand die Polizei die Leiche des Geistlichen in dem abgestellten Wagen. Die Täter sind flüchtig.
Mexiko ist einer Untersuchung des Lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM) zufolge auf dem Subkontinent nach Kolumbien das zweitgefährlichste Land für Kirchenmitarbeiter. In den vergangenen 15 Jahren wurden in Mexiko über 20 Geistliche ermordet.
(Quelle: apd)