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Mönchsrepublik Athos: Weltkirchenrat weist Berichte über Frauenzutritt zurück

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) mischt sich nach eigenem Bekunden nicht in das umstrittene Zutrittsverbot für Frauen auf dem Berg Athos in Griechenland ein.

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Medienberichte über eine Anordnung, das Verbot aufzuheben, entbehrten jeder Grundlage, sagte ÖRK-Sprecher Mark Beach am Montag in Genf dem Evangelischen Pressedienst (epd). Weder die Vollversammlung noch ein anderes Gremium des Weltkirchenrats habe sich zum Berg Athos geäußert: "Es existiert kein entsprechendes Dokument."

 Am Wochenende hatten griechische Medien berichtet, der ÖRK habe den Frauenbann aufgehoben. Die Mönchsrepublik auf Athos bildet einen autonomen Teil des griechischen Staates. Die Sonderrechte werden auch von der EU anerkannt. Rund 2.500 Mönche leben auf dem Berg, der zum UN-Welterbe gehört.

 Das Zutrittsverbot für Frauen ("Avaton") gilt seit rund 1.000 Jahren und wurde über die Jahrhunderte trotz Kritik aufrechterhalten. Hintergrund ist, dass sich die Mönche ohne Ablenkung dem Gebet und dem Glauben widmen wollen. Nach den Berichten vom Wochenende hatte der zuständige Gouverneur das Verbot bekräftigt.

 Der ÖRK habe laut seiner Verfassung nicht das Recht, sich in innere Angelegenheiten seiner Mitgliedskirchen einzumischen, erläuterte Beach. "Es ist Sache der Griechen, was im Zusammenhang mit dem Berg Athos passiert", fügte er hinzu. Mitarbeiter des ÖRK erklärten, die Berichte könnten von Gegnern der Ökumene im Umlauf gebracht worden sein. Viele Orthodoxe kritisieren eine vermeintlich zu liberale Grundposition des Weltkirchenrates. Zum ÖRK gehören 345 Kirchen mit mehr als 500 Millionen Gläubigen. Auch die orthodoxe Kirche von Griechenland ist in dem Dachverband vertreten.

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(Quelle: epd)

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