Die spanische Polizei hat einen Menschenhändler-Ring zerschlagen. Die Hilfsorganisation Samaritan’s Purse mahnt, Zwangsprostitution in Deutschland nicht totzuschweigen.
Nach der Zerschlagung eines chinesischen Menschenhändler-Rings in Spanien warnt die christliche Hilfsorganisation Samaritan’s Purse vor der anhaltenden Gefahr durch internationale kriminelle Netzwerke. „Auch in Deutschland sind Menschenhandel und Zwangsprostitution Realität“, erklärt Sylke Busenbender, Vorstand von Samaritan’s Purse.
Menschenhandel und Zwangsprostitution in Deutschland
Laut Samaritan’s Purse arbeiten rund 400.000 Frauen in Deutschland in der Sexindustrie, die meisten davon unter Zwang oder aus existenzieller Not. Die meisten Frauen wollen aussteigen, doch viele stecken fest in einer Spirale aus Angst und Ausbeutung.
Im Jahr 2022 wurden laut Bundeskriminalamt (BKA) 346 Ermittlungsverfahren im Bereich des Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung abgeschlossen. Die abgeschlossenen Ermittlungsverfahren wurden teilweise nach mehreren Straftatbeständen geführt. Dabei war die Zwangsprostitution der häufigste Straftatbestand. Dem Bericht nach kommen die Opfer (476) zum größten Teil aus Deutschland (133), gefolgt von Bulgarien (72), Rumänien (63) und China (38).
Für das Jahr 2023 gibt Statistica an, dass es in Deutschland 406 Opfer und 420 Tatverdächtige im Bereich Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung gab, die in 299 abgeschlossenen Ermittlungsverfahren erfasst wurden. Diesbezüglich spricht das Bundeskriminalamt von einem „hohen Dunkelfeld“ bezüglich der Zahlen von Betroffenen, da diese sehr selten zur Polizei gingen.
Busenbender betonte, dass es wieder Zeit sei, sich auf ethische Grundlagen zu besinnen und diese Probleme weder totzuschweigen noch schönzureden. Speziell christliche Politiker seien gefordert, den Menschen eine Stimme zu geben, die sonst nur als Statistik wahrgenommen werden.
Hilfe für Frauen in Zwangsprostitution
Samaritan’s Purse betreibt in Berlin das Projekt Alabaster Jar, das Frauen in Zwangsprostitution Unterstützung und Perspektiven bietet. „Im Winter verschärft die Kälte die ohnehin unerträglichen Lebensbedingungen der Frauen“, erzählt Marina Nobiling, Leiterin Nationale Projekte bei Samaritan’s Purse. „Bei unseren wöchentlichen Einsätzen vor Ort in Bordellen, Clubs und auf der Straße versuchen wir, den Frauen praktische Hilfe und Perspektiven zu bieten. Und wir möchten Politik und Gesellschaft in die Pflicht nehmen, nicht länger wegzuschauen.“
Quellen: Samaritan´s Purse, mediendienst-integration.de, de.statista.com, www.bka.de
Eine Ergänzung noch zur Zahl von 400000.
Das ist eine Schätzung/Vermutung. Und sie liegt am oberen Ende. Man geht von 250.000 bis 400.000 aus. Genau weiß das niemand.
Sicher ist nur die Zahl von ca. 40.000 registrierten Prostituierten. Aber diese geringe Zahl im Verhältnis zur wohl wirklichen Zahl zeigt auch, dass das Gesetz nicht annähernd so greift wie gedacht.
Unglaublich. Warum interessiert das keinen so wirklich? Da muss doch die Gesetzeslage geändert werden.
Das deutsche Recht ist hier ein gutes Beispiel für „gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht“.
Die Entkriminalisierung von Prostituierten und der Zugang zu Kranken- und Rentenversicherung war ja wirklich ein gutes Ziel.
Nur führte die Liberalisierung eben dazu, das Deutschland quasi das Bordell Europas wurde mit all den Folgen wie beispielsweise Zwangsprostitution.
Insofern ist hier wirklich ein Umsteuern wichtig. Das darf aber nicht die Frauen negativ treffen. Die brauchen Hilfe.
Tja, möge Gott Ihnen ihre Sünden offenbaren.
Hallo Herr Wößner!
Von welchem Mitkommentatoren schreiben Sie? Außer Ihnen hat hier noch niemand kommentiert.
Gruß,
Peter
Es geht um Kommentare zu früheren Beiträgen, in denen Herr Hehner sich zu solchen Aussagen verstiegen hat.
Bei der Zahl von 400 000 Prostitierten wird einem ja schon fast schwindlig, aber erst recht, wenn man auch noch versucht, sich die Zahl der Männer vorzustellen, die deren Dienste in Anspruch nehmen.
Aber laut einem unserer fleißigen Mitkommentatoren hier hat Gott all diesen Leuten alle ihre Sünden ja schon längst vergeben …
Das Gericht Gottes fand auf Golgatha statt
Lieber Herr Wößner: Sie schreiben „Aber laut einem unserer fleißigen Mitkommentatoren hier hat Gott all diesen Leuten alle ihre Sünden ja schon längst vergeben“! Wenn Sie dies ehrlich meinen, dann hätten Sie hier auch den Mut haben müssen, mich da namentlich zu nennen. Ich hätte es verkraftet. Allerdings habe ich immer betont, daß sich alle Knie am Ende vor Jesus freiwillig beugen werden und niemand sich an Gott vorbei zu mogeln vermag. Dies bedeutet ja keinesfalls, sich nicht hier und heute für Gott zu entscheiden. Aber die Sünden aller Menschen sind – bildlich – an das Kreuz von Golgatha genagelt und ist wie ein himmlich-notarielles Testament. Und dies ist so ziemlich dacor unter den allermeisten Christen. Aber selbstverständlich versuchen Christinnen und Christen jeden Tag aus der Vergebung zu leben. Und ist die Prostitution ohne wenn und aber und auch ohne jeden Zweifel eine (fast immer) moderne Form von Sklaverei. Ich würde Sie doch bitten, wenn Sie solches verkürzt wiedergeben, dann sich die Mühe zu machen daß von mir Geschriebene vorher lieber wirklich zu lesen. Oder es wäre, was ich nicht wünsche, pure Bösartigkeit. Die Hölle machen wir selbst auf Erden und Gott wirft kein Feuer vom Himmel. Dies wäre auch ein absoluter Widerspruch, wenn er anschließend Jesus als Feuerwerkmann schickt, um es durch Liebe wieder perfekt zu löschen. Denn Jesus kommt auch als Friedefürst und nicht als ein Rächer mit Gewalt. Übrigens nach meiner festen Überzeugung wäre ein gewalttätiger Erlöser jemand, der von uns verlangt wir sollten vergeben und unsere Feinde lieben und er tut das Gegenteil. Gleiches nicht mit Gleichem vergelten wird Gott niemals tun. Es gibt nicht wie im Weltraumepos „eine dunkle Seite der Macht“ und Gott ist immer Vater und Mutter aller Menschen und daher vollkommene Liebe. Und in der Liebe muss niemand Angst haben, sonst wäre sie keine. Denn meine große Ehrfurcht gilt einem Gott der Liebe und Barmherzigkeit. Sonst ist Gott er nur eine Projektion unserer eigenen Machtvorstellungen, die sich womöglich auch noch gegen andere Menschen richtet und/oder eigene Vorurteile kultiviert. Nach dem Motto: Gott ist wie ich und mein Spiegelbild. Umgekehrt ist richtig.