Bisher wird der Religionsunterricht in Niedersachsen nach Konfessionen getrennt erteilt. Ab dem kommenden Schuljahr soll sich das ändern.
Dabei übernehmen die beiden großen Kirchen nach eigenen Angaben zum ersten Mal in Deutschland gemeinsam die Verantwortung für das Fach. Bei einer Feierstunde in Hannover unterzeichneten sie dazu am Donnerstag eine grundlegende Vereinbarung. Danach sollen Schülerinnen und Schüler beider Konfessionen beginnend mit dem Schuljahr 2025/26 gemeinsam in Religion unterrichtet werden. Bisher wird der Religionsunterricht in der Regel nach Konfessionen getrennt erteilt. Dieser Unterricht soll durch das neue Fach «Christliche Religion» schrittweise ersetzt werden.
Bischof Adomeit: „Zeugnis gelebter Ökumene“
Der Oldenburger evangelische Bischof Thomas Adomeit sprach bei der Feier in der Neustädter Hof- und Stadtkirche von einem «Schlüsselmoment» und von einem «Zeugnis gelebter Ökumene»: «Das neue Unterrichtsfach bringt die katholische und die evangelischen Kirchen näher zusammen, ohne das Eigene der jeweiligen Konfessionen zu verwischen.» Aus Sicht des Hildesheimer katholischen Bischofs Heiner Wilmer ist das neue Fach ein «wegweisendes Modell» und hat Pilotcharakter. Nach Artikel 7 des Grundgesetzes muss der Religionsunterricht «in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften» erteilt werden.
Zwar gibt es in einigen Bundesländern bereits weitergehende Modelle, bei denen alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von Konfession oder Religion am Unterricht im Themenfeld Religion und Ethik teilnehmen, so etwa in Bremen, Berlin oder Brandenburg. Dort wird das Fach jedoch aufgrund verfassungsmäßiger Besonderheiten vom Staat angeboten, ohne direkte Rückkopplung mit den Kirchen.
Beginn in den Klassen 1 bis 5
Niedersachsen dagegen geht auf dem sonst bei den Ländern üblichen Weg nach Artikel 7 nun einen Schritt weiter. Einen Sonderweg im bundesweiten Vergleich geht Hamburg, weil der Religionsunterricht dort auch Juden, Muslime und Aleviten mit einbezieht.
Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) sprach von einer wegweisenden Vereinbarung. «Ein gemeinsam verantworteter christlicher Religionsunterricht ist gerade in der aktuellen Zeit ein wichtiges zeitgemäßes Zeichen für Dialog und Kooperation und bildet die Vielfalt in unserer Gesellschaft ab», sagte sie. Das Fach stärke so demokratische Werte. Auch der Landesschülerrat, die SPD und die Grünen im Landtag begrüßten das Modell.
Der gemeinsame Religionsunterricht wird nach den bisherigen Plänen im August in den Klassen 1 und 5 beginnen. Jahr für Jahr soll er dann aufsteigend in den Klassen eingeführt werden, bis eine flächendeckende Abdeckung erreicht ist. Das neue Fach soll wie schon der bisherige Unterricht offen für alle Schülerinnen und Schüler sein – auch für diejenigen, die einer anderen Religion oder keiner Kirche angehören. Nach Angaben der Kirchen nehmen in Niedersachsen aktuell 66 Prozent der Schüler an einem christlichen Religionsunterricht teil, das sind rund 536.000 Kinder und Jugendliche. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die einer Kirche angehören, liegt derzeit bei 53 Prozent.
Kirchen die Gottes Wort nicht mehr uneingeschränkt als Grundlage, für die Liebe zu dem Herrn aller Herren, dem allgewaltigen Gott verstehen, sind Kirchen des Abfalls. Kirchen die das lieben (LGBTQ, interreligiösen Dialog, Götzendienst, den Absolutheitsanspruch Jesus ablehnen, u.v.m), was dem lebendigen Gott ein Gräuel ist, stellen sich selbst ins Abseits.
Eine gute ökumenische Idee, sie in jedem Bundesland nachzuahmen
Bisher wird der Religionsunterricht in Niedersachsen nach Konfessionen getrennt erteilt. Ab dem kommenden Schuljahr soll sich das ändern.
Dabei übernehmen die beiden großen Kirchen nach eigenen Angaben zum ersten Mal in Deutschland gemeinsam die Verantwortung für das Fach. Ich halte dies für eine wunderbar gute Idee, die möglichst bei allen Ev. Landeskirchen und und der Katholischen Kirche in Deutschland überall nachgeahmt werden sollte. Die Zeiten, als Welten die beiden großen Kirchen und darüber hinaus auch von den Freikirchen trennten, sind schon lange vergangen. Heute brauchen wir auch generell christliche Netzwerke, die alle Formen und Traditionen verbinden – nicht um hier zu vermischen, sondern gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Nun will ja Religionsunterricht nicht unmittelbar missionieren, sondern über unser Christentum und das Christsen wie auch über andere Religionen informieren. Da ist dies ein gutes Zeichen. Vor Gottes Thron, der eigentlich am Kreuz von Golgatha ist, ist kein Schild angenagelt auf dem steht, welché Konfession hier wohnt und ob man dort charismatisch, evangelikal, liberal, oder schlicht christlich und theologisch denkt. Daher ist die wahre Kirche Jesu Christi eine solche, die quer durch alle Kirchen wirkt und vertikal durch unsere geistlichen Empfangsantennen wirkt. Wir glauben ja nicht an eine alle Widersprüche des Lebens und die Wirklichkeit eines fast unendlichen Universum und zudem alle Rätsel der Existenz erklärende Lehre, nur an die Liebe Gottes und unsere Erlösung. Glaube ist eigentlich ein ganz großes Vertrauen auf die unbegreifliche Wirklichkeit Gottes und die Liebe, die in Jesus Christus ist: Für jeden als himmlische Einladung.
Herr Hehner, da war noch eine Frage offen …
Die Kirchen beschließen, der Staat bezahlt und die Kinder lernen, dass man nicht alles glauben darf, was in der Bibel steht.