- Werbung -

Bischof Adomeit: Keine Extremisten in die Kirchenvorstände

In zwei Monaten werden in allen evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen die Vorstände der Gemeinden neu gewählt. Extremisten haben dort keinen Platz, sagt Bischof Adomeit.

Am 10. März werden in allen fünf evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen die Kirchenvorstände der einzelnen Gemeinden neu gewählt. Menschen mit einer extremistischen Grundhaltung sind nach Ansicht des oldenburgischen Bischofs Thomas Adomeit nicht geeignet, ein kirchliches Leitungsamt zu übernehmen. Er sei daher froh, dass keine Kandidatin und kein Kandidat für die kommende Gemeindekirchenratswahl am 10. März in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg einem solchen Verdacht unterliege, sagte der leitende Theologe dem Evangelischen Pressedienst (epd).

- Werbung -

Adomeit verwies auf eine Handreichung der niedersächsischen evangelischen Landeskirchen zur Vorbereitung auf die Kirchenvorstandswahlen mit dem Titel «Hinweise für den Umgang mit extremistischen Positionen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit». «Darin haben wir deutlich gemacht, dass Personen, die sich rassistisch, antisemitisch, islamfeindlich, queerfeindlich oder demokratiefeindlich äußern, nicht für ein kirchliches Leitungsamt infrage kommen.» Entscheidend sei das christliche Menschenbild, betonte er. «Uns ist von Jesus ans Herz gelegt, uns um die Schwächsten in der Gesellschaft zu kümmern.»

„Wir haben niemandem die Tür zugeschlagen“

Bei der Veröffentlichung der Handreichung hatte Adomeit gefordert, dass eine Kandidatur von Personen, die der AfD nahestehen oder Mitglied sind und deren Parteiprogrammatik offen kommunizieren, grundsätzlich zu überprüfen sei. «Prüfen bedeutet, fragen und antworten. Wir haben niemanden die Tür zugeschlagen und sind gesprächsbereit», unterstrich der Bischof, der auch der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen ist.

Es sei ein wichtiges demokratisches und evangelisches Prinzip, dass Ehrenamtliche die Ausgestaltung der gemeindlichen Arbeit mitentscheiden, betonte Adomeit. «Sie stehen im Leben und wissen, was die Menschen in der Gemeinde von ihrer Kirche erwarten.» Er sei dankbar, dass so viele engagierte Menschen bereit seien, für ein solch verantwortungsvolles Amt zu kandidieren.

Quelleepd

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht

60 Kommentare

  1. An den Herrn vom Stammtisch: Und wieder wird es erst dadurch eindimensional, dass Sie sich als Opfer inszenieren. Und dadurch erst gar nicht auf inhaltliche Themen kommen. Ihre Hauptkritik richtet sich gegen LGBTQ, und deshalb wollen Sie die AFD unterstützen bzw. rechtfertigen? Aber was kann denn die AFD überhaupt positives beitragen, das möchte ich wirklich gern mal wissen.

    Noch mal zum Artikel: „…dass Personen, die sich rassistisch, antisemitisch, islamfeindlich, queerfeindlich oder demokratiefeindlich äußern, nicht für ein kirchliches Leitungsamt infrage kommen.“ – Was ist dagegen zu sagen? Möchten Sie (oder manche der anderen Schreiberinnen hier), dass man im Kirchengemeinderat rassistisch, antisemitisch, islamfeindlich, queerfeindlich und demokratiefeindlich sein darf? Wie würde die Arbeit dann aussehen? Auf direktem Weg zu einer Sekte? Die wenigen Guten inmitten der bösen Welt?

    • @Seltsam

      zu „was kann denn die AFD überhaupt positives beitragen, das möchte ich wirklich gern mal wissen“

      Super Vorlage, wie waere es mit:

      – der Zulauf zur AfD zeigt, dass die Ampel gegen die Bevoelkerung regiert (also AfD ist Protest-Ventil)
      – die Parteien-Oligarchie mag keine Basis-Demokratie (Volksabstimmungen), die AfD will diese vermehrt einfuehren
      – die GroKo + Ampel hatte alle AKWs abgeschaltet, die AfD verspricht dagegen Technologie-Offenheit, ggfs Reaktivierung zur Behebung von Grundlast-Mangel
      – die Ampel verfolgt eine unrealistische Energiewende, die sich gegen die Buerger richtet (Verbrennerverbot, Subventionen fuer die E-Autos der Mittelklasse auf Kosten aller, Verzicht und Verbote)
      – die AfD will eine tatsaechliche Begrenzung von Zuwanderung (nicht nur eine „wir muessten mal was auf EU-Ebene tun“)
      – die AfD will eine andere EU (keine „D-zahlt-alles-EU“ und wenn unser Geld aufgebraucht ist, bricht doch alles auseinander)

      LG Joerg

      Jetzt gibts ja bald eine mitte-rechts Partei (Maassen, https://werteunion.de/), die vielleicht weniger zweifelhafte Gallionsfiguren an Bord hat, dann kann man seine Protestwahl auch gesitteter ausdruecken 😉

      • Proteste gegen …, etwas „anders“ machen….sonst „bricht alles auseinander“…. Plakativ die strittigen Punkte aus den Zusammenhängen genommen. Das ist das Erfolgsrezept. Natürlich kann man manches aus der aktuellen Politik kritisieren und anders machen wollen. Aber auf welcher Grundlage? Ist Höcke dafür der richtige? All diese Themen benötigen als Grundlage eine Demokratie, Gewaltenteilung, Menschenwürde, Meinungsfreiheit usw. Das Parteiprogramm auf Glanzpapier hat natürlich darauf geachtet, die entsprechenden Worte zu benutzen. Aber ernsthaft? Bei all den Einzelthemen muss doch unbedingt die Grundlage stimmen. Vielleicht denken manche, die jetzigen Politiker sollen einfach mal einen Dämpfer bekommen…Aber diese Wähler wollen sicher nicht die Demokratie an sich beschädigen….und würden es durch ihre Wahl dann doch tun.
        Und noch mal auf Kirche bezogen, worum es vom Artikel her ja eigentlich ging: Ein Kirchenvorstand soll doch wirklich nicht demokratiefeindlich arbeiten und nicht gegen die Menschenwürde arbeiten.

    • Ich denke, man müsste zunächst klären, was ‚feindlich‘ ist. Das ist mir bei Bischof Adomeit auch nicht klar.

      Nehmen wir mal Islamfeindlichkeit: Ist es schon feindlich, wenn ich auf Integrationsprobleme, Subkulturen, Frauenunterdrückung und Zustände wie in Neuköln hinweise?
      Ist es queerfeindlich, wenn ich aus Gründen der Barrierefreiheit gegen das Gendern bin? Oder wenn ich es falsch finde, wenn -wie in manchen US-Bundesstaaten heute schon möglich- bereits 15jährige auch gegen die Zustimmung der Eltern geschlechtsumwandelnde Maßnahmen machen dürfen?
      Was ist antisemitisch, was noch normale Israelkritik?

      Die Fragen ließen sich weiter ausführen.

      Wo ist die Grenze? Ich finde das schon schwierig. Klar, wer sich in einer verfassungsfeindlichen Partei engagiert, ist leicht zu erkennen. Aber das tut ja nicht jeder.

  2. Wie sieht es eigentlich mit den Linksextremen in Eurer Kirche aus? Dürfen die weitermachen?

      • Bischof Adomeit hat gefordert, dass „eine Kandidatur von Personen, die der AfD nahestehen oder Mitglied sind und deren Parteiprogrammatik offen kommunizieren, grundsätzlich zu überprüfen sei“ Von Mitgliedern der Linkspartei wird nicht gesprochen, das ist bezeichnend…

        Die Evangelische Kirche ist schon etwas linkslastig…

      • Sowie es in der AfD sicherlich Rechtsextreme gibt, so gibt es in der Linkspartei auch Linksextreme.

        Hier wird mit zweierlei Maß gemessen…

        • Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, wo hier mit zweierlei Maß gemessen werden soll, Dan.
          Wenn man das eine explizit erwähnt, dann bedeutet dies noch lange nicht, dass man das andere nicht auch im Blick hat. Abgesehen davon drängen die Rechtsextremisten immer mehr in die Öffentlichkeit. Rechtsextremismus ist, im Gegensatz zum Linksextremismus, mittlerweile – leider! – wieder salonfähig geworden, während Linksextreme nachweislich nicht mehr so aktiv sind.

          Das ständige Herumreiten auf der Tatsache, dass es „auch Linksextreme“ gibt, hat sogar schon einen gewissen Beigeschmack. Ebenso die Behauptung, die evangelische kirche sei „etwas linkslastig“. Leider werden von vielen Kritikern biblische Grundlagen, wie z.B. Nächsten- und Feindesliebe, einfach zu Linksextremismus erklärt.

          • Es kommt zu Linken gar keine Kritik aus der Kirche, da kann man schon von linkslastig sprechen. In den 70er und 80er Jahren wurden z.B. RAF und PLO von evangelischen Pfarrern unterstützt, ohne dass es große Kritik gegegben hätte. Hier geht es nicht um Kritik an Nächsten- oder Feindesliebe. 😉

            • Dann muss ich wohl, auch in den 70-80ern, in einer anderen evangelischen Kirche gewsesen sein, Dan. 😎
              Übrigens sind einzelne Pfarrer nicht „die Kirche“.

  3. Das ist mir überwiegend zu eindimensional, nebenbei werden Millionen Ostdeutsche, die ja einen Hang zur AFD haben in die Extremistenecke gestellt. Das wird legitimiert mit Sprüchen wie „keine Toleranz für Intoleranz“. Politisch, sehe ich ein Vakuum rechts der Union, oder stößt diese schon an die rechte Außengrenze? Wohl nicht ! Dass die AFD dieses Vakuum füllt, sehe ich aber eher nicht.
    An systematische Gehirnwäsche erinnert mich der „Siegeszug“ der LGBTQ-Bewegung in der westlichen Welt. Völlig verrückt ist die Akzeptanz dieser „Lebensart“ in kirchlichen Kreisen, seit den Tagen Jesu wurden homosexuelle Beziehungen in der Christenheit als Sünde bewertet, jetzt will man innerhalb einer Generation Gottes Gebote auf den Kopf stellen. Das ist meine Hauptkritik an einem Mann wie Adomeit, der sich als Diener Gottes präsentiert und die Frechheit besitzt „querfeindliche“ Leute für Kirchenämter zu disqualifizieren. Da kann ich nur mit eine Bibelvers kontern, obwohl ich befürchte, das erreicht die Herzen nicht mehr?! „Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! „

    • Jahrhundertelang haben Christen, gestützt auf die Bibel, die Sklaverei gutgeheißen. Heute sind wir weiter als Paulus & Co. Das mag an der Unfehlbarkeit der Bibel rütteln, aber so ist das. Zinsen wurden übrigens bis weit ins Mittelalter hinein verdammt. Auch von der angeblich unwandelbaren katholischen Kirche. Wie sieht das heute aus 😉

      • Auf die Zinsen gehe ich nicht ein, das ist ein Randthema. Zur Sklaverei lässt sich sagen, dass das Neue Testament grundsätzlich die geistliche Befindlichkeit des Menschen in den Fokus stellt. Verkürzt, der Sklave ist in Christus frei, der Herr ein Sklave Christi.
        Paulus verwendet sich für den Sklaven Onesimus und bitten den „Besitzer“ ihn wie einen Bruder zu behandeln.
        Im Text an die Galater mündet das in folgendes: „Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. “ Im AT verbietet Gott den Juden Menschen zu rauben und in die Sklaverei zu zwingen.
        Die Ebenbildlichkeit eines jeden Menschen und seine Würde ist in Gottes Wort begründet und einmalig in der antiken Welt!
        Dass rassistische Sklaverei wie man sie aus den USA kennt oftmals mit biblischen Aussagen begründet wird ist leider wahr und ein dunkles Kapitel christlicher Vergangenheit. Vergleichbar mit Auswüchsen wie Zwangsmissionierung und Hexenverfolgung.
        Diese Dinge aber in einen direkten Zusammenhang mit dem Thema Bibel und Homosexualität zu stellen, wird der Sache nicht gerecht.
        Nochmal: die Bibel bezeichnet praktizierte Homosexualität als Sünde ! Paulus spricht von bekehrten Leuten die vormals alles mögliche getrieben haben und durch Christus frei wurden. Das ist der Kern des Evangeliums, sündige Menschen erfahren Vergebung und Transformation !

        • Wir sind uns wohl einig, dass rassistische Sklaverei (und viele andere Schandtaten in der Kirchengeschichte) biblisch begründet wurden. Die Frage ist: zurecht?

          Es greift zu kurz, die Schuld auf vermeintlich fehlgeleitete Gläubige abzuwälzen, um die Bibel zu „schützen“. Sie tappen hier meiner Meinung nach in die konservative Falle (was nicht bedeutet, dass liberale Lesarten grundsätzlich sinnvoller seien): Die Bibel kann nicht irren, als muss man die Sklaverei innerhalb der Bibel entweder relativieren, oder gar eine Ablehnung hineinschreiben. Den Verfassern, der ursprünglichen Botschaft und der Zeit, in der sie lebten, wird dies nicht gerecht.

          In der Bibel findet sich keine explizite Ablehnung der Sklaverei. Das ist Konsens. Es war biblisch in Ordnung, sich selbst in die Sklaverei zu verkaufen. Sklaverei – ob Schuldsklaverei, Dauersklaverei, Überschuldung, Selbstverkauf, Kriegsgefangenschaft – war in Israel wie der in der Antike insgesamt selbstverständlich. Es gibt zwar einzelne kritische Stimmen (z.B. Elisa, Jeremia oder Amos), aber dort wird nie die Sklaverei als Prinzip in Frage gestellt, sondern lediglich die Exzesse. Die Sklaverei wird an vielen Stellen, zum Beispiel im Pentateuch, thematisiert und gesetzlich geregelt. Übrigens: Natürlich gab es (nationalistisch-) rassistische Sklaverei (3. Mose 25,44).

          Die Urgemeinden sind an dieser Stelle nicht weitergegangen, sondern das System Herr – Sklave wurde in den christlichen Haustafeln festgeschrieben. Sklaverei wurde gleichsam christologisch legitimiert. Die Haltung von Paulus selbst ist nicht völlig klar (siehe Philemonbrief und die verschiedenen Übersetzungen). Im Korintherbrief ist von einer „Berufung“ als Sklave die Rede. Wer frei sein könne, der möge es tun. Mehr nicht.

          Da hilft es nichts, dass das NT Ihren Worten nach den Fokus auf die „geistliche Befindlichkeit“ des Menschen setzt. Es bleibt eine Spannung zwischen biblischer Überlieferung und heutiger Überzeugung. Wir sind hier heute weiter als die biblischen Autoren. Zeitgeist ist nicht per se „böse“, wie Sie hier auch schon postuliert haben.

          Beim Thema Zinsen ging es mir nicht darum, es zu einem bedeutenden Thema zu machen. Aber: Es gibt ein Zinsverbot im 5. Buch Mose. Nirgends werden Zinsen gutgeheißen. Das wird in der Christenheit heute fröhlich ignoriert, obwohl sich das kaum pauschal mit dem Apostelkonzil erklären lässt. Jahrhundertelang hat die Kirche Zinsen verdammt – heute nicht mehr. So viel zu dem, was Christen schon „immer“ geglaubt haben]

          • Ein Wort zum Thema Zinsen, @Mark,
            auch hier hilft das Verstaendnis des Kontext und der damaligen Kultur. Es ging nicht um 2% plus Inflationsausgleich, sondern eher um WUCHERzinsen, an dessen Ende Verlust von allem stehen konnte (Verlust von allem, Schuldturm, Verkauf als Sklave, etc).
            Das war mE die himmelschreiende Ungerechtigkeit, das steckte mE hinter dem Zinsverbot.
            Wie sehr ein generelles Zinsverbot heute aus der Zeit gefallen ist, zeigen die Stilblueten bei Muslimen, um solches absurd zu umgehen.
            „Mensch fuer die Regeln, oder Regeln fuer den Menschen?“ ist oft ein guter Beurteilungsmassstab
            LG Joerg

            • > auch hier hilft das Verstaendnis des Kontext und der damaligen Kultur.

              Gilt das nur für Zinsen oder auch z.B. für das Therma Homosexualität?

              Oder hängt die jeweilige Vorgehensweise vom gewünschten Ergebnis ab?

            • @D.A.Jörg
              Klar, Kontext & Kultur ist stets bei der Bibel-Auslegung zu beachten, bei allen moral./ethn. Fragen und Themen
              LG Joerg

      • Moin Mark,

        „gestützt auf die Bibel“ reicht halt nicht. Es kommt auf die Auslegung an in Kontext, Kultur, Zweck und in Prioritaet (1. was sagt Christus, 2. was sagt das NT, 3. was sagt das AT, was ist die bestmoegliche Zusammenschau).
        Da bleibt dann mE recht wenig uebrig fuer an „Unfehlbarkeit der Bibel rütteln“.

        Mir gefaellt die Idee gut von „Vektoren“ (Pfeile, die in die Zukunft zeigen; oder embryonale Anlage, die sich auswachsen kann):
        Frueher war Sklaverei, Patriarchat, etc ueblich. Aber die Vektoren der Frohen Botschaft zeigten schon in die richtige Richtung (Gleichberechtigung, Behandlung aller Menschen mit Wuerde), bis sie endlich auch gesellschaftlich umsetzbar waren.

        LG Joerg

        • > Aber die Vektoren der Frohen Botschaft zeigten schon in die richtige Richtung (Gleichberechtigung, Behandlung aller Menschen mit Wuerde), bis sie endlich auch gesellschaftlich umsetzbar waren.

          Fast 2000 Jahre christliche Dominanz, ohne dass sich hier was änderte. Und dann wurden viele dieser gesellschaftlichen Errungenschaften gegen die christlichen Kirchen erstritten. Was übrigens bis heute nicht anders ist, siehe Anerkennung der Homosexualität u.ä..

          • Moin D.A.Jörg,

            so unterschiedlich kann Wahrnehmung sein.
            Meines Wissens waren es glaeubige Maenner, die gegen Sklaverei gekaempft haben. Dass es einen Unterschied zwischen christlicher Lehre nach der Bibel und „Kirchen“ gibt hatten wir schon oft. Ich bin stets fuer die Verantwortung des Einzelnen (Ich und Du) fuer unser Handeln und was wir fuer richtig halten.
            Bei der Gleichberechtigung der Frau haben v.a. Frauen fuer eine Veraenderung gestritten, ueberwiegend? Nicht-Glaeubige in der Gesellschaft und Glaeubige in den Gemeinden.

            Es ist wichtig Menschen mit homoerotischen Neigungen in Liebe zu begegnen und sie zu Christus zu leiten. In Christi Naehe, in der Verbundenheit mit IHM erleben wir Heilung unserer ganzen Identitaet (nicht nur der sexuellen).

            Ausschluss und Verachtung fuehrt nicht weiter, sondern Einladung zu Jesus Christus. ER sagt schon jedem Einzelnen, wie er leben soll.

            LG Joerg

            • Homosexualität ist keine Krankund benötigt daher auch keine Heilung.

              Vielleicht wirst du das irgendwann auch verstehen.

              Und es gibt immer einzelne, die anders handeln. An der Gesamtausrichtung einer Ideologie oder Glauben ändert das nichts

  4. Wer die AfD wählt, muss wissen: Diese Partei richtet großen Schaden an. Ich würde ein Verbot der AfD befürworten, denn unser Grundgesetz ist doch ziemlich eindeutig in Artikel 1, wenn es sagt, die Würde des Menschen ist unantastbar. Das gilt immer und überall. Wer sich daran nicht hält, ist Feind unserer Verfassung. Wenn sich die Demokratie nicht mit allen Mitteln, die ihr zu Verfügung stehen, gegen den rechten Schlamm wehrt, wird er uns bald mit seiner braunen Kruste überziehen.

      • in Programme kann an viel schreiben. Schau doch einfach mal in die entsprechenden Verfassungsschutzberichte, die auf Hintergrund und Äußerungen der AfD-Funktionäre eingehen.

        • @Dieter @D.A.Jörg

          Als Freund von Primaerquellen 😜 warte ich lieber auf die testierten „Abhoerprotokolle“!
          Oder haben sich da vielleicht wieder diverse Landes- und Staats-V-Maenner gegenseitig die Baelle zugeworfen?

          Bis dahin scheint mir das eher eine „SZ-Aiwanger-Nebelkerze“ zu sein. Die koennte dann auch wieder nach hinten losgehen 🤷‍♂️.

          Statt mit einer vernuenftigeren Politik (koennen sie nicht oder wollen sie nicht?) der AfD das Wasser abzugraben, treibt die Regierung immer mehr Ampel-Frustrierte in deren Arme.

          Naja, sollen sie halt versuchen die AfD zu verbieten und deren Waehler alle einzusperren …

          Das waere dann die Abkuerzung in die DDR2.0, oder?

          LG Joerg

          MetaMetaEbene: Als Christ weiss ich: Christenverfolgung = normal, momentane Freiheit = Ausnahme von der Regel. Regierung ist relativ egal. Also kann mich so schnell nix schocken … Treiben wir lieber das Evangelium von Jesus Christus.

          • Sie haben den Ernst der Lage nicht begriffen. Noch mal: wer AfD wählt, wählt auch Neonazis. Sie ist eine Schande und eine Bedrohung für unser Land!

            • @Dieter
              Im Gegenteil, nur Mitverantwortung in der Regierung entzaubert Idioten.

              Das war schon immer so (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_deutschen_Bundesregierungen)
              Jetzt werden halt grade SPD, GRUENE, FDP entzaubert (bzw sie zerlegen sich selber). DIE LINKE und CDU wurden auch schon mal entzaubert. Demokratie vom Feinsten! 😊

              Die selbstgewaehlte Brandmauer zur AfD ist der Kardinalfehler, weil sie alles verschlimmert.
              Wenn erstmal die AfD in einer Koalition waere und Verantwortung tragen muesste, wuerde sich Vieles schnell relativieren (vgl in anderen Laendern: FdI, PVV, FPÖ, PiS, etc). Nirgends gab es bisher ein „Durchregieren“ der Rechten.

              Manipulative Angstmacherei – meiner Meinung nach.

          • „Die selbstgewaehlte Brandmauer zur AfD ist der Kardinalfehler, weil sie alles verschlimmert.“ – Da halte ich es mehr mit dem Ex-Verfassungsgerichtspräsident Voßkuhle und Terrorismusforscher Neumann
            ( https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/vosskuhle-neumann-warnung-afd-erfolg-systemveraenderung-100.html)
            „In Polen sei derzeit zu beobachten, dass der Abbau demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen nicht einfach rückgängig gemacht werden könne. „Die Landtagswahlen 2024 müssen uns daher beunruhigen“, sagte der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts.
            Die AfD-Spitze favorisiere „den schleichenden Weg“ des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, sagte Neumann.
            Institutionen „schrittweise aushöhlen“, System „schleifen“
            Der Plan rechter Vordenker sei es, sämtliche Institutionen der liberalen Demokratie schrittweise auszuhöhlen: Justiz, Medien, Parlament und anderes mehr. Deshalb sei es gefährlich, den Rechten „einfach mal eine Legislaturperiode“ das Regieren zu überlassen, sagte der 48-jährige Neumann, der Professor für Sicherheitsstudien am Londoner King’s College ist. Sie würden das System „schleifen“, indem sie AfD-Sympathisanten an entscheidenden Stellen platzieren.“

          • Verfolgungen von Menschen ist doch genau das, was diese AfDler da mit den befreundeten Nazis planten.

            Aber rede du dir deine rechtsextremen Freunde nur weiter schön und propagieren sie hier.

  5. Ich finde es schade, dass Menschen, die sich an der Bibel orientieren und nicht am Zeitgeist und somit „Gott ist Queer“ und den Islam kritisch sehen (ich hoffe, man darf das hier noch sagen, Meinungsfreiheit!), nicht in Frage kommen für ein „christliches“ Amt…

    • Und ich finde es schade, wenn jemand mit so großer Selbstverständlichkeit die AfD verharmlost und sich als Opfer von Meinungsunfreiheit behauptet, während wir in einer Demokratie mit großer Meinungsfreiheit leben, die von der AfD so nicht gewollt ist. Und für all das die Bibel benutzt. Sie dürfen alles kritisch sehen, aber sie tun ja viel mehr: sie setzen mal so ganz nebenbei und selbstverständlich viele Menschen ins Unrecht. Zeitgeist ist nicht per se etwas schlechtes und passt oft sehr gut mit der Bibel zusammen. Es gibt nicht nur eine fundamentalistische Auslegung, oder anders: die fundamentalistische Sicht ist letztlich oft gar nicht wirklich biblisch.

      • @Seltsam

        [gestrichen] hier die relevanten Zitate aus dem AfD-Parteiprogramm:

        „Wir setzen uns mit ganzer Kraft dafür ein, unser Land im Geist von Freiheit und Demokratie grundlegend zu erneuern und eben diesen Prinzipien wieder Geltung zu verschaffen.“
        1. Demokratie und Grundwerte
        Als freie Bürger treten wir ein für direkte Demokratie, Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit sowie soziale Marktwirtschaft, Föderalismus, Familienförderung und die gelebten Traditionen deutscher Kultur. In der Nachfolge der beiden Revolutionen von 1848 und 1989 artikulieren wir mit unserem bürgerlichen Protest den Willen, die nationale Einheit in Freiheit zu vollenden und ein Europa zu schaffen, dessen souveräne demokratische Staaten einander in Frieden, Selbstbestimmung und guter Nachbarschaft verbunden sind.
        Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild
        Die AfD setzt sich dafür ein, Volksentscheide in Anlehnung an das Schweizer Vorbild auch in Deutschland einzuführen.
        Parteienfinanzierung dem Verfassungsrecht anpassen
        Die verdeckte Parteienfinanzierung, zum Beispiel durch Stiftungen, ist gänzlich aus dem Ruder gelaufen und macht mittlerweile jährlich etwa 600 Millionen Euro aus. Das entspricht dem Vierfachen der eigentlichen verfassungsgerichtlich aus gutem Grund beschränkten Parteienfinanzierung.
        Die AfD will daher, dass die gesamte staatliche Parteienfinanzierung auf eine neue gesetzliche Grundlage gestellt und begrenzt wird.
        Freie Listenwahl und freies Mandat
        Die AfD strebt eine Neugestaltung des Wahlsystems an, die dem Wähler die Entscheidung über die personelle Zusammensetzung der Parlamente zurückgeben und das „freie Mandat“ der Abgeordneten stärken soll. Wir treten für die „freie Listenwahl“ bei Landtags- und Bundestagswahlen ein, die unter anderem die Stimmverteilung auf mehrere Kandidaten oder das Streichen einzelner Kandidaten ermöglicht.
        Direktwahl des Bundespräsidenten durch das Volk
        Um die Wahl des Bundespräsidenten transparenter und unabhängiger von Parteien durchführen zu können, wollen wir den Bundespräsidenten direkt durch das Volk wählen lassen.
        Einführung eines Straftatbestandes der Steuerverschwendung
        Während Steuerhinterziehung auch bei vergleichsweise kleinen Beträgen in Deutschland verfolgt und bestraft wird, bleibt die ebenso das Gemeinwohl schädigende Steuerverschwendung straffrei. Die AfD will daher einen neuen Straftatbestand der Haushaltsuntreue einführen.“

        Fuer mich klingt das sehr vernuenftig. Jetzt, wo du es doch noch gelesen hast, was stinkt dir denn daran @seltsam?

        LG Joerg

        • Selbst wenn man /frau bei einzelnen wenigen Punkten seiner Liste den Anschein einer vagen Berechtigung nicht ganz von der Hand weisen kann 😊 ist es abzulehnen, dafür die ganz gesicherte Verfassungsfeindlichkeit prominenter und dominierender Parteifunktionäre in Kauf zu nehmen mit den nachfolgenden Flurschäden für die Demokratie an sich.
          Da sollte sich jemand fragen, warum denn von den 18 Parteigründern 13 ausgetreten sind (2 sind verstorben).
          Wer die Partei wählen will, sollte darauf hinwirken, dass die Hardliner austreten und die ursprünglichen Parteigründer wieder zurückkommen. Vielleicht – nur vielleicht – lässt sie sich dann wieder auf festen Boden stellen, aus dem Schlamm heraus auf festes demokratisches Fundament.

          • @Seltsam
            Zur Klarstellung, ich bin nicht in der AfD und auch kein Anhaenger. Es gibt – wie in allen Parteien – einige unangenehme Charaktere, aber auch viele normale, vernuenftige Leute. Es ist eine demokratische Partei, wie die anderen auch. Der einzige Schutz vor „dominierenden Parteifunktionären“ sind basis-demokratische Elemente und Reformen. Das verhindern die Regierungsparteien der letzten 20 Jahre nachweislich aus selbstsuechtigen? Gruenden.

            Trotzdem waehle ich gerne „das kleinste Uebel“ um eine vernuenftigere Politik zu bekommen.

            Ob diese vernuenftigere Politik dann kommt, weiss keiner.
            Die Unvernuenftigen/LowPerformer zu waehlen, aus Angst vor denen, die sagen, dass sie vernuenftigere Politik machen wollen, ist absurd.

            Es gibt ja viell. mit der Maassen-Werte-Union-Partei bald Alternativen zur AfD …

            Wer nicht waehlt und nicht bestehende Maechte kritisiert, hat schon verloren.

            LG Joerg

            • Die AFD ist eben gerade nicht das kleinere Übel sondern das bei weitem schlimmere…. Alles andere ist Verharmlosung und Augenwischerei. Wenn diese Partei Basisdemokratie will, warum praktiziert sie es nicht in den eigenen Reihen? Oder es ist so: Die Basis will dann wohl gerade diesen Rechtsruck. Die Extremen dominieren dort ja immer stärker, dass lässt sich über die Jahre nun wirklich nicht leugnen. Und sie leben nur davon, über Probleme zu klagen, Mißstände zu kritisieren, aber sie haben keine Lösungen. Nur schwarz-weiß-Malerei, Feindbilder aufbauen, Ängste schüren. Bei weitem keine vernünftige Option. Auch was hier unter den Kommentaren aufgezählt wurde, sind bestenfalls Absichtserklärungen, aber keine wirklichen kontruktiven Strategien. Es ist so erschreckend, dass die Errungenschaften der Demokratie zersetzt werden sollen.

            • @Seltsam
              zu „Es ist so erschreckend, dass die Errungenschaften der Demokratie zersetzt werden sollen.“

              Ja, stimmt, voll bloed …
              „Es zerreisst eine Gesellschaft, wenn es Demokraten nur in den Medien, in der Regierung und im Kulturbetrieb gibt.“ (Bernd Zeller) 😂😂😂

    • Immer die gleichen Narrativen von der unfrommen Kirche

      Liebe Sibylle, auch der Prediger auf der Abschlussveranstaltung hat nicht behauptet Gott sei quer. Sondern er hat im Zusammenhang deutlich gemacht, was offensichtlich alle Zuhörer dort auch gut fanden, Quere Menschen nicht gewissermaßen „außerhalb“ zu stellen. Jesus steht an der Seite aller Menschen, die wir ungerechterweise aussortieren. Menschen mit einer anderen Sexuellen Orientierung sind wie alle anderen Menschen von Gott so gewollt wie sie geboren werden. Jede/r wird mit seiner Sexuellen Orientierung geboren. Auch dieser Kirchentag war wie immer bunt, vielfältig und fromm – er sei anders gewesen wäre eine glatte Lüge. Auf dem Kirchentag ging es in der Orientierung am Evangelium der ganzen Bibel und des ganzen Menschen um vielfältige Themen. Leider werden gerne Narrative bedient. Von übel ist m.E. die Einsortierung auch der verschiedenen Frömmigkeitsformen in Schubladen wie evangelikal, charismatisch oder liberal. Ich bin Christ und versuche jeden Tag auch aus der Vergebung zu leben. Es geht darum Gott zu lieben, den Nächsten und sich selbst. Der Nächste ist jeder Mensch und jede Menschin. Dieser Kommentar gerade bei der Warnung vor Extremisten in den Kirchenvorständen hat ein „Geschmäckle“ – würde der Schwabe sagen. Es gibt keine unfromme Kirche, sondern höchstens unfromme Christinnen und Christen – bzw. Gemeinden die (geistlich) eingeschlafen sind und welche die hellwach sind und mit einer gewissen Begeisterung den Heiligen Geist wehen lassen, also ihm keine Knüppel zwischen die Beine werfen. Mich wundert nicht, dass so wenige homosexuelle Menschen gerne Christen wären: Weil sie vermuten ein schweres Leben zu haben. Sogar der Papst ist jetzt schon ein Stückchen über den Schatten des Vatikan gesprungen. Aber Diffamierung von Menschen, Ethnien und Wertvorstellungen wie Demokratie und Toleranz führen dazu, das man das schlechte Handwerk der Spalter und Hetzer unterstützt. Die AfD und ähnliche danken dafür sehr.

    • Jesus liebt nicht die Sünde, Sibylle. Aber er liebt den Sünder. Und das tun Extremisten nicht, weshalb sie auch nicht in Leitungsämter gehören. Wenn wir andere aufgrund bestimmter Eigenschaften ausgrenzen, dann können wir, wenn wir ehrlich sind, vor Gott auch nicht bestehen. Doch es ist ja eine alte Unsitte, dass wir die eigenen(n) Sünde(n) als „weniger schlimm“ betrachten.

  6. Die Ausgrenzer merken gar nicht, dass sie ausgrenzen🤭…
    Nur JESUS spiegelte die“ Selbst“- Gerechtigkeit…den Balken im Auge kann man völlig ignorieren.
    HERR erbarme Dich

  7. Keine Toleranz für Intoleranz

    „Willst du Rassisten, Extremisten oder Rechtsradikale in Kirchenvorständen“? Dies ist von dem „Anderen Jörg“ zwar eine Suggestivfrage, aber völlig berechtigt. Dies sind nach der Auffassung von Bischof Adomeit Personen, die sich rassistisch, antisemitisch, islamfeindlich, querfeindlich oder auch demokratiefeindlich äußern und nicht für ein kirchliches Leitungsamt infrage kommen. Da gebe ich dem Landesbischof ebenso vollkommen recht. Daraus lässt sich aber ableiten, dass man logischerweise AfD-Mitglieder entsprechend befragt. Eine solche Befragung kann dann auch nur auf Treu und Glauben erfolgen, denn nicht ohne weiteres ist richtig, nur jemand wegen einer reinen Mitgliedschaft in dieser Partei grundsätzlich von einer Kandidtur auszuschließen. Denn die AfD ist eine nach den Erkenntnissen des Verfassungsschutzes (nur) teilweise extremistische Organisation. Ich gebe aber zu bedenken, dass nach den Erfahrungen des Dritten Reiches mit dem falschen christlichen Propheten Hitler (die „Deutschen Christen“ hielten ihren Hitler für von Gott gesandt) man gezielt die Demokratie von innen heraus, also somit durch Wahlen, abschaffen wollte. Also sodann im geistlichen Bereich haben daher die lieben Nazis sich deutschlandweit in ihren eigenen Listen für die Kirchenvorstandswahlen der Ev. Kirche aufstellen lassen, wurden so gewählt und entsprechend die Kirche von innen heraus mit der Philosophie des Antichristen erfüllt. Der sehr unselige Evangelische Reichsbischof Ludwig Müller gehörte zu den geistlichen Hitler-Jüngern. Hitler setze für die Kirchen einen eigenen Staatssekretär ein, der derauf achtete, dass dort der richtige Geist wehte. In den Gottesdiensten saßen oft sonntags sehr fleißige Männer, die jedes Wort der Predigt mitschrieben. Ein Mittel der Einschüchterung und Kontrolle der Gestapo. Der Gott der Deutschen Christen hing an keinem Kreuz und nur sehr starke und rassisch reine Menschen hatten verbrieftes Lebensrecht. Unser damaligen Küster in meinem Heimatstädtchen konnte das Manuskript der Sonntagspredigt vor einer Durchsuchung des Gotteshauses gerade noch in einem Versteck im Altar verschwinden lassen. Im übrigen wurden auch die kirchentreuen Jugendlichen der Katholiken, die als Messdiener am Sonntags in die St. Martinskirche gingen, von einer Horde Hitlerjungen regelmäßig verprügelt.(Ich denke an den jetzigen Hass auf jüdische Menschen, deren Gebäude bewacht und die offensichtliche Gewalt fürchten).

    Die rechtgläubigen Pfarrer der Ev. Kirche in Hitlers Regime hatten nur die Wahl, sich durch den Gerichtsvollzieher strigent die Kirchenschlüssel sowie das Dienstsiegel abnehmen zu lassen und unter Verlust ihrer Bezüge aus der verfassten Kirche, „mit einem „Tritt ins Hinterteil“, entlassen zu werden. Sodann als Geistliche der Bekennende Kirche sich in den Wohnzimmern der Gemeindemitglieder zu treffen und unmittelbar von deren Obolus zu leben. Wer Hitler nicht die Treue schwören wollte, war außen vor, wanderte nicht selten ins KZ. (Ich übertreibe zwar, aber die damalige Gefahr wurde völlig sträflich unterschätzt !!). Aber immerhin die Menschen der Bekennenden Kirche haben oft unter Lebensgefahr jüdischen Mitmenschen oder anderen Randgruppen in der schönen Neuen Welt der Nazis Schutz gegeben. Ein falscher Zungenschlag in der Predigt war brandgefährlich. In Hitlers Reich war nur die von seinem Staatsekritär geleitete Ev. Kirche erlaubt, in der auch der unselige Reichsbischof Ludwig Müller stets die Hand hob für den Hitlergruß.

    Rassistisch, antisemitisch, islamfeindlich, queerfeindlich oder dann auch demokratiefeindlich kann niemand bei Verstand, und mit Wissen über unseren Glauben vereinbar halten mit Nächsten- und Gottesliebe und dann nicht mit Leben, Lehre und Liebe aus der Sicht Jesu. Leider sind Extrem-Ideologien falsche Antiwerte. Jawohl auch die Querfeindlichkeit, weil sie die Gottesebenbildlichkeit nur von der richtigen Norm-Richtung der Sexualität abhängig macht. Ein Querer Mensch zu sein kann niemand erwerben, mit der wird ggfls. jemand immer geboren, aber seine Andersheit gehört zu seiner/ihrer Persönlichkeit. Ich fasse zusammen: Keine Toleranz mit den Intoleranten.

    • Ich denke nicht, dass man AfD-Mitglieder groß befragen muss bezüglich ihrer Eignung.

      Es gibt in der AfD 2 Arten von Mitgliedern:

      1. Viele Rechtsextreme
      2. Menschen, die kein Problem damit haben, mit vielen Rechtsextremen in einer gemeinsamen Partei zu sein.

      Beides disqualifiziert.

  8. Wer definiert Extremismus? Wie erkenne ich einen Extremisten? Was ist der richtige Extremismus Rechts oder Links? Wie wird die Mitte festgelegt?

    • Wieso? Fürchtest Du um Dein Ansehen? 😉

      Im Ernst: Es gibt keinen „richtigen“ Extremismus. Und einen Extremisten, egal, ob rechts oder links, sollte eine Gemeinde, die Jesus nachfolgt, erkennen.

        • Ich denke, der Trend von Linksextremen, sich in Kirchenvorstände wählen zu lassen, ist überschaubar, oder? 😉

          Seitens der Rechtsextremen gibt es aber ganz bewusst diese Strategie.

          • Evangelische Pastoren haben in den 70er und 80er Jahren die RAF und die PLO unterstützt. Die Klimaakleber werden hoffiert. Die Evangelische Kirche insgesamt ist linkslastig. Es gibt auch keine klare Distanzierung von der Linkspartei, von der AfD schon…
            Die Linkspartei ist in weiten Teilen linksextrem…

            • Quatsch, die Ekd ist zwar in Teilen durchaus links, aber genauso in manchen Landesverbänden stockkonservativ.

              Wer überall nur Linke sieht, steht vielleicht auch nur selbst so weit rechts, dass von ihm aus alles links ist.

    • Eine „schöne, neue Welt“ wird es erst geben, wenn Jesus wieder kommt. Doch jeder, der Jesus nachfolgt, trägt dazu bei, die Welt umzugestalten. Zumeist nur gaaanz wenig. Und wer Jesu Botschaft mit Füßen tritt, indem er andere ausgrenzt oder diffamiert, sollte in einem Kirchenvorstand nichts verloren haben.

Die Kommentarspalte wurde geschlossen.