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Führungswechsel in bayerischer Landeskirche

Der neue bayerische Landesbischof Christian Kopp wird am Sonntag in sein Amt eingeführt. Er folgt auf den ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden, Heinrich Bedford-Strohm.

Wie für alle seine sechs Amtsvorgänger findet der Festgottesdienst in der Nürnberger Lorenzkirche statt, teilte die evangelische Landeskirche mit. Eine Premiere ist, dass im gleichen Gottesdienst der bisherige Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm in den Ruhestand verabschiedet wird.

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Der Bischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD), Ralf Meister, wird Kopp das Amtskreuz überreichen. Die Feier wird live im BR-Fernsehen und im Hörfunk übertragen. Bei einem anschließenden Empfang im Rathaussaal sprechen neben anderen Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx.

Der 59-jährige Kopp war Ende März von der Landessynode gewählt worden. Seine Amtszeit beginnt am 1. November und beträgt zehn Jahre. Der gebürtige Regensburger war unter anderem Pfarrer in Nürnberg, Studienleiter der Gemeindeakademie Rummelsberg und von 2013 bis 2019 Dekan im Prodekanatsbezirk Nürnberg-Süd. Seit 2019 war er Regionalbischof in München und Oberbayern und Mitglied des Landeskirchenrats. Er nehme seinen Optimismus und die Zuversicht aus seinem Glauben, hatte er nach seiner Wahl erklärt. Der mache ihn fröhlich und lasse ihn „selbst in angespannten Situationen“ ruhig schlafen. Diesen tiefen Glauben hätten schon seine beiden Großmütter und seine Mutter gehabt.

Die bayerische evangelische Landeskirche hat 2,14 Millionen Mitglieder in 1.536 Kirchengemeinden.

Quelleepd

1 Kommentar

  1. Flüchtlinge das Leben nicht schwerer machen

    Eine Premiere ist, dass im gleichen Gottesdienst der bisherige Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm in den Ruhestand verabschiedet wird. Ihm ist sehr zu verdanken, dass er sich für die Flüchtlinge einsetzte, eine Angelegenheit und notwendige Leidenschaft, die auch Konflikte von außen generiert. Da denke ich an den vor einiger Zeit verstorbenen Norbert Blüm, der (fast zeichenhaft) in einem verschlammten Zeltplatz in einem Flüchtlingslager nachzuempfinden versuchte, wie sich Menschen in der Fremde fühlen – auch unter den obwaltenden Umständen. Denn derzeit herrscht mir in deutschen Landen zu viel Populismus, ein wenig zu schneller Rechtsruck in der Politik und auch vielfache Überlegungen, wie man kommenden Flüchtlinge das Leben in unserer neuen schönen Welt nicht gerade schön und komfortabel machen möchte. Dabei haben doch gerade schon die recht ehrbaren alten Menschen in unserem Land oft noch Fluchterfahrungen und waren u. U. dankbar, wenn sie auch mit einer gebührenden Menschlichkeit und Freundlichkeit aufgenommen wurden, sogar wenn sie eigentlich Deutsche aus dem Osten waren und noch nicht einmal eine andere Hautfarbe hatten oder die angeblich fremde Kultur. „Das Boot ist voll stammte als Spruch schon von Helmut Kohl“ und war genauso (leicht) übertrieben, wie wenn es um die angebliche völlige Unorganisierbarkeit geht zumal für kommende Fluchtströme. Gott sei es gedankt gehen diese zu 90% auch in arme Länder, aber sie signalisieren wie sehr unsere Welt noch keine heile Welt ist. Immerhin gibt es tausende Menschen, die auch ehrenamtlich mithelfen bei der Integration von neuen Menschen in unserem Land, weil sie einfach nur gute Mitmenschen und Nachbarn sind und oft imunisiert gegen Vorurteile. Es weht mir derzeit zuviel Zeitgeist.

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