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Stimmen zur Papstwahl: Reaktionen und hohe Erwartungen

Gestern wurde in Rom der neue Papst gewählt: Leo XIV. Neben Glückwünschen zur Wahl gibt es jetzt schon hohe Erwartungen an das neue Kirchenoberhaupt.

Bundeskanzler Merz hat bereits gratuliert, ebenso Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Mit dem Amt übernehme er «in einer von Unfrieden und tiefgreifenden globalen Herausforderungen geprägten Zeit eine bedeutende geistliche und moralische Verantwortung», heißt es in einem am Donnerstagabend veröffentlichten Glückwunschschreiben Steinmeiers an das neue Oberhaupt der katholischen Kirche.

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Auch US-Präsident Donald Trump gratulierte seinem Landsmann Prevost im Netzwerk Truth Social zur Wahl. Es sei eine große Ehre für die USA, dass er der erste US-amerikanische Papst sei, schrieb Trump. «Ich freue mich darauf, Papst Leo XIV. zu treffen. Es wird ein sehr bedeutsamer Moment sein», heißt es in dem Post.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat die Wahl des US-Amerikaners Robert Francis Prevost zum neuen Papst begrüßt. In seiner ersten Botschaft habe er «wichtige Akzente der Kontinuität zu Papst Franziskus gesetzt», erklärte der Limburger Bischof am Donnerstagabend und verwies auf den Friedensgruß des neuen Papstes.

Erwartungen an den neuen Papst

Spitzenvertreter der deutschen Katholiken erhoffen sich vom neuen Papst Leo XIV. Unterstützung für ihren Reformkurs. Dessen «klaren Worte zu einer synodalen Kirche, die voranschreitet und für alle Menschen da sein will, sind eine Aussage, die uns auch als Kirche in Deutschland den Rücken stärkt», sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, in einer ersten Reaktion auf die Wahl am Donnerstagabend.

Auch mit Leos Vorgänger Franziskus hätten es die Deutschen «jetzt nicht schwer unbedingt» gehabt, sagte Marx am Donnerstagabend im «heute journal» des ZDF. Zwar habe es immer mal wieder Diskussionen um die Reformen gegeben, «aber wir wurden ja nicht gestoppt». Bei Papst Leo XIV. sehe er eine große Bereitschaft, «wirklich zuzuhören».

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Im Vatikan stieß der Reformkurs der deutschen Katholiken beim Synodalen Weg bisweilen auf Widerstand. Unter dem neuen Papst könnte das anders werden. Diese Hoffnung äußern Bischof Bätzing und Kardinal Marx.

Hoffen auf Gleichberechtigung

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat die Erwartung geäußert, dass der neue Papst Leo XIV. «Verantwortung übernimmt für die tiefgreifenden strukturellen Reformen, die notwendig sind». Der Pontifex habe «die Aufgabe, die von Papst Franziskus angestoßenen Reformen aufzugreifen und konsequent die Lehre und Gesetze der Kirche zu reformieren», erklärte der BDKJ-Bundesvorsitzende Gregor Podschun am Donnerstagabend am Rande einer Konferenz in Altenberg.

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) fordert vom neuen Papst Leo XIV. konkrete Schritte im Hinblick auf die Gleichberechtigung von Frauen in der römisch-katholischen Kirche. «Ein Papst, der diesen Weg verfolgt, kann zur Leitfigur einer glaubwürdigen und geschlechtergerechten Kirche werden», sagte die kfd-Bundesvorsitzende, Mechthild Heil, am Freitag in Düsseldorf. Die kfd fordert seit Langem die Zulassung von Frauen zu allen Ämtern in der katholischen Kirche, auch zum Priesteramt.

Glückwünsche von evangelischer Seite

Auch Spitzenrepräsentanten der deutschen Protestanten haben Papst Leo XIV. zur Wahl gratuliert. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, erklärte am Donnerstagabend, die Erfahrungen des neuen Papstes als Ordensgeistlicher und als Bischof in Lateinamerika ließen auf eine innere und äußere Weite hoffen, welche in diesen Zeiten notwendig sei. Sie wünsche sich, «dass wir als Kirchen weltweit weiterhin zusammenstehen, um für Gerechtigkeit, Frieden, die Bewahrung der Schöpfung und für Versöhnung einzutreten», erklärte die Hamburger Bischöfin.

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Die Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes, Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, wertete die zügige Wahl am zweiten Tag des Konklaves als ein Zeichen der Geschlossenheit. Auf den ersten Papst, der aus den Vereinigten Staaten von Amerika stammt, setzten Menschen weltweit große Hoffnungen. Wie Fehrs drückte Kühnbaum-Schmidt ihre Hoffnung auf eine enge Zusammenarbeit mit dem neuen Papst über Konfessionsgrenzen hinweg aus.

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2 Kommentare

  1. es bleibt zu hoffen das für den neuen Papst “ Jesus First“ Maßstab und Ziel wird. Alles drum herum ist unbiblisch und von Menschen gemacht.
    Wenn Jesus klar sagt , lass die Toten ihre Toten begraben, dann ist jeglicher Totenkult und Gebete für verstorbene nebst Anrufung der Maria als Mutter Gottes und Verehrung längst verstorbener einzig katholische Kirchenlehre, aber biblisch nicht gedeckt.
    JESUS FIRST , darauf kommt es an. Mit IHM dem Herrn aller Herren lebt und stirbt es sich zielgerichtet auf das Leben nach dem irdischen Tod ,in Gottes neuer Welt. Jesus bekennt klar und deutlich “ Ich lebe – und ihr sollt auch leben, denn ich Jesus bin der “ EINZIGE “ Weg zu Gott unserm Vater.

  2. Ökumene ist wichtig

    Der neue Papst scheint an den Reformbemühungen seines Vorgängers anzuknüpfen, insbesondere eine synodalen Kirche. Als evangelischer Christ ist mir die Ökumene wichtig.

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