- Werbung -

Herrnhuter Stern – nur echt mit 25 Zacken

Seit über 125 Jahren schmückt der Herrnhuter Stern in der Advents- und Weihnachtszeit Wohnungen und Kirchen. Erfunden hat ihn ein Mathelehrer.

Es gibt ihn in allen erdenklichen Farben und Größen, mit Mustern, aus Papier oder Kunststoff: Rund 700.000 Herrnhuter Sterne werden jedes Jahr in alle Welt verkauft. Die ersten Sterne aus Papier und Pappe bastelten Internatsschüler der Herrnhuter Brüdergemeine in der Oberlausitz bereits Anfang des 19. Jahrhunderts. Erdacht wurde der Stern von einem Mathelehrer, der den Schülern dadurch helfen wollte, ein besseres geometrisches Verständnis zu entwickeln. Die ersten Sterne hatten rote und weiße Zacken. Weiß stand für die Reinheit, rot für das Blut Christi.

- Werbung -

Die Erfolgsgeschichte der Herrnhuter Sterne begann jedoch erst, als der Buch- und Musikhändler Pieter Hendrik Verbeek 1897 die ersten Exemplare in seinem Geschäft verkaufte. Er hatte ein selbsttragendes, zusammensetzbares Modell entwickelt, das sich auch per Post verschicken ließ – mit 17 viereckigen und acht dreieckigen Zacken. In den folgenden Jahren entwickelte Verbeek die Bauweise weiter. 1925 meldete er „seinen“ Stern zum Patent an und gründete die „Stern-Gesellschaft mbH Herrnhut“. Bereits ein Jahr später exportierte die Sterne-Manufaktur Papiersterne in alle Welt.

Von Hand gefaltet und geleimt

An der Bauweise des Herrnhuter Sterns hat sich seit damals nur wenig geändert. So ersetzte Verbeek die Metallrahmen, die er zunächst verwendet hatte, schon bald durch Pappe. Wie damals werden die Zacken der Papiersterne auch heute noch von Hand gefaltet, geleimt und geklebt. Einzig die Zacken der Kunststoffsterne produziert die Manufaktur maschinell.

In diesem Jahr gibt es in der „Edition Natur“ einen Stern mit Vergissmeinnicht-Motiv. Ebenfalls neu ist ein smaragdgrüner Papierstern. Das Sortiment der Papiersterne umfasst fünf Größen zwischen 13 und 80 Zentimeter Durchmesser in sieben verschiedenen Farben. Hinzu kommen Ministerne in Plastik und Kunststoffsterne für den Außenbereich.

Homepage der Sterne-Manufaktur

1 Kommentar

  1. Echte Weihnachtstraditionen sind wichtig

    Ich empfinde den Herrenhuter Stern als ein wunderschönes Symbol für Weihnachten, obwohl ich auch jetzt sofort nachschauen müsste, welche theologische Aussage sich hinter dem STERN verbirgt. Mit einer großen Gruppe vor allem arabischer Menschen gingen wir über den hiesigen Weihnachtsmarkt. Obwohl die Betreffenden die deutsche Sprache gut beherrschten, was es doch schwierig so manche Frage zu beantworten. Der Weihnachtsstern – seltener vorkommend – wurde nicht hinterfragt. Die Krippe mit dem Jesuskind ist auch Muslimen geläufig. Beim sonstigen Jahrmarkt eines Weihnachtsmarktes lässt sich so wirklich nicht einfach erklären, warum dort so viel Süsses verspeist wird, was aber spätestens auch schon im September in den Einkaufsmärkten steht. Der Weihnachtsbaum hat da auch eine eigene Geschichte, die kaum jemand kennt. Ich halte diese Traditionen wie Weihnachtsmärkte, Süsses, Lebkuchen, Christbäume und beleuchtete Straßen – nebst allen Leckereien von Plätzchen bis Wurst und von Getränken auch wie Glühwein für eine schöne und erhaltenswerte Angelegenheit. Man könnte leider kritisieren, dass schon oft vor Ewigkeitssonntag die Weihnachtsmärkte öffnen. Allerdings das wirkliche Weihnachten muss man suchen, nicht nur in der Bibel, aber auch in Traditionen, die unmittelbar von dem Wunder der Geburt in Bethlehem inspiriert wurden. Ans Christkind konnte ich als jüngeren Kind überhaupt nicht mehr glauben, denn dass es im damals noch hohen Schnee im Nachthemd und mit blanken Füßen kommt, schien mir genauso ein liebenswerter Schwindel zu sein wie der Storch, der das Baby bringt. Eine gute Weihnachtstradition ist die Aufführung des „Weihnachtsoratorium“ von J. S. Bach, oder auch noch „Die Schöpfung“. Immerhin kommen da meist noch viele Menschen, die bisweilen von unserem öfters eher sehr verkopften Gottesdiensten nicht angelockt werden. Echte Weihnachtstraditionen sind wichtig und gegebenenfalls müssen sie neu ausgegraben werden. Die Adventszeit als eine Zeit der Buße und damit der Erwartung auf den Friedefürst, der doch unsere gesamte Wirklickkeit verändert, wird weitgehend kaum noch praktiziert. Allenfalls dienen dann die Inflation an Weihnachtsfeiern unseren armen Berufschristen, etwas von der Liebe Gottes weiterzusagen, viele Kerzen anzuzünden und es sich gut gehen zu lassen. Aber wer denkt schon noch daran, auch persönlich umzukehren?

Die Kommentarspalte wurde geschlossen.

Zuletzt veröffentlicht