Die Deutsche Evangelische Allianz hat drei neue Hauptvorstandsmitglieder. Erstmals arbeitet ein anglikanischer Pfarrer im Leitungsgremium mit. Der Vorsitzende Ekkehart Vetter lobte die neue ökumenische Vielfalt.
Der Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz hat erstmals ein anglikanisches Mitglied. Der in Leipzig lebende Martin Reakes-Williams ist Pfarrer der „Church of England“. Der Allianz-Vorsitzende Ekkehart Vetter teilte dazu am Freitag mit: „Wir denken bei Ökumene in Deutschland viel zu oft nur an katholische und evangelische Gemeinden. Manche wissen auch, dass es daneben auch noch ein paar Freikirchen gibt. Dass die weltweite Christenheit auch noch viele Konfessionsfamilien kennt, die wir normalerweise nicht im Blick haben, ist eine wichtige Tatsache, der wir bewusst ins Auge sehen wollen.“
Der 54-jährige Reakes-Williams wurde 1995 von seiner Kirche ausgesandt, um eine neue Gemeinde für englischsprachige Menschen in Leipzig zu gründen. Er war 11 Jahre lange Vorsitzender der Evangelischen Allianz in Leipzig.
Mit 33 Jahren die Jüngste
Die Allianz berief außerdem die Koordinatorin des Vereins Micha Deutschland, Stefanie Linner, und den Generalsekretär des Bibellesebundes, Andreas Klotz, in den Vorstand. Die 33-jährige Linner war bereits als hauptamtliche Koordinatorin der entwicklungsbezogenen Bildungsarbeit der Micha-Initiative tätig. Sie ist nun das jüngste Mitglied des Leitungsgremiums der Deutschen Evangelischen Allianz. Klotz war vor seinem Amtsantritt als Generalsekretär des Bibellesebundes im Herbst 2015 Direktor der Evangelischen Gesellschaft.
Aus Altersgrünen oder wegen Ablauf ihrer Amtszeiten sind Rolf Hille, Gudrun Lindner, Andreas Schäfer und Birgit Winterhoff aus dem Gremium ausgeschieden. Die derzeit 70 Mitglieder des Hauptvorstandes kommen aus 15 verschiedenen Konfessionen und Denominationen. Knapp die Hälfte gehören einer der Evangelischen Landeskirchen an. Das Durchschnittsalter des Leitungsgremiums liegt bei 51 Jahren.