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Neue Übersetzungen biblischer Schriften für 723 Millionen Menschen

Rund 80 Prozent aller Menschen weltweit können laut der Deutschen Bibelgesellschaft die Bibel in ihrer Muttersprache lesen. Großen Nachholbedarf gibt es bei den Angeboten für Gehörlose und Blinde.

Im vergangenen Jahr sind laut einer Statistik des Weltverbands der Bibelgesellschaften Übersetzungsprojekte biblischer Schriften in 81 Sprachen, gesprochen von insgesamt 723 Millionen Menschen, fertiggestellt worden. Darunter seien 57 Sprachen mit 100 Millionen Sprechenden mit einer Erstübersetzung, wie die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart mitteilte.

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Die Übersetzungsprojekte umfassen einzelne biblische Bücher, Neue Testamente sowie Vollbibeln. Die vollständige Bibel liegt demnach in 733 Sprachen vor. Damit werden rund 80 Prozent aller Menschen weltweit in ihrer Muttersprache erreicht. Für 1,6 Milliarden gibt es jedoch noch keine komplette Bibel.

Mit Hadiyya und Arsi Oromo finden sich bei den neu übersetzten Vollbibeln gleich zwei äthiopische Sprachen, die von insgesamt rund sieben Millionen Menschen gesprochen werden. Die Erstübersetzung mit der größten Sprechergruppe im asiatischen Raum ist die Vollbibel auf Tày. Mit 1,8 Millionen sprechenden Menschen im Norden Vietnams ist sie die zweithäufigste Sprache des südostasiatischen Landes.

Laut der aktuellen Statistik gibt es damit in 3.610 Sprachen mindestens ein Buch der Bibel. Damit erreichen die Bibelgesellschaften nach eigenen Angaben weltweit knapp 7,7 Milliarden Menschen und bieten etwa in der Hälfte der Sprachen weltweit mindestens eine Übersetzung eines biblischen Buches. Zielsetzung des Weltverbands ist es, bis 2038 die Bibel in weitere 1.200 Sprachen zu übersetzen.

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Bibeln für gehörlose und blinde Menschen

Für 20 Gebärdensprachen wurden 2022 ebenfalls biblische Texte übersetzt, darunter erstmals für Gehörlose in Ägypten, Nigeria und auf den Philippinen. Nur etwa 60 der 400 Gebärdensprachen der Welt haben ein oder mehrere biblische Bücher, und nur eine hat die vollständige Bibel.

Die Bibelgesellschaften bemühen sich auch für Blinde Bibeln in Braille-Schrift, Großdruck, Hörbibeln und auch barrierefreie Bibelsoftware zu produzieren. Obwohl Audiobibeln in vielen Sprachen verfügbar sind, verwenden blinde Menschen laut der Deutschen Bibelgesellschaft lieber Bibeln in Braille-Schrift, um sich mit Gottes Wort tiefer und unabhängiger zu beschäftigen. Aber weniger als zehn Prozent der 733 Sprachen mit der vollständigen Bibel haben eine solche Bibelausgabe. Bibeln in Braille-Schrift sind etwa fünfzigmal so teuer wie herkömmliche Bücher.

Der Weltverband der Bibelgesellschaften zählt 160 Mitglieder und ist in mehr als 184 Ländern und Territorien aktiv. Zu den Mitgliedern gehört auch die Deutsche Bibelgesellschaft.

Quelleepd

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