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Nigerianischer Bischof: „Es ist keine Christenverfolgung, sondern Schwäche des Staates“

„Ich persönlich habe ernsthafte Vorbehalte, wenn es darum geht, das, was in Nigeria passiert, als Christenverfolgung einzuordnen“. Dies betonte der Bischof Matthew Hassan Kukah von Sokoto (Nordnigeria), in einem Vortrag zum Thema „Christenverfolgung in Afrika: Kontext, Inhalte und Möglichkeiten“.

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Bei einer Tagung an der katholischen Universität Notre Dame in den Vereinigten Staaten, sprach er darüber, dass die Attentate der Boko Haram auf christliche Kirchen vor allem eine Folge der Schwächung des Staates seien. Das berichtet der Fidesdienst mit Berufung auf den Nachrichtendienst „Catholic News Service of Nigeria„.

Kukah wies darauf hin, dass sowohl der nigerianische Präsident, als auch 22 der 36 Gouverneure und die Mehrheit der Sicherheitschefs Christen seien. Deswegen sei es „schwierig über die Verfolgung der Christen zu sprechen, als wären sie lediglich ein angreifbarer, schutzloser und schwacher Teil der Gesellschaft.“

„Wir dürfen nicht diesen sichtbaren Ausdruck von ernsthafter Schwäche eines scheiternden Staates, die eindeutig durch seine Unfähigkeit gezeigt wird, die Täter zu bestrafen, als Maßstab für die Beziehung zwischen Christen und Muslimen  Nigeria zugrunde legen.“, so Kukah weiter.

Die Lösung der Krise in Nigeria ist deshalb nach Ansicht von Kukah eine Konsolidierung des Rechtsstaates und der Gesetze und vor allem die Bekämpfung der Korruption, die auch zu den Hauptgründen der Armut der Menschen in einem rohstoffreichen Land und dem oft dadurch verursachten religiösen Extremismus ist. Außerdem dürfe man „nicht aufhören, die Politiker zu ermutigen, die Kraft ihrer religiösen Überzeugungen auch in die Politik zu tragen und die Manipulation der Religion für kurzlebige politische Zwecke zu vermeiden.“

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In den letzten Tagen hatte es im Norden Nigerias wieder Anschläge auf Christen gegeben, wie die Welt berichtet. Mindestens zehn Christen wurden in der Stadt Chibok die Kehlen durchgeschnitten. Danach wurden ihre Häuser, wie auch schon zuvor mehrere Kirchen und staatliche Einrichtungen, in Brand gesteckt. Für die Anschläge werden Boko-Haram-Mitglieder verantwortlich gemacht.

(Quelle: fides.org)

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