Mehr Gehör für die Stimme der ökumenisch Engagierten: Das möchte das Forschungsprojekt „GeT#Ö“ mit einer Online-Befragung erreichen. Teilnehmen können engagierte Christinnen und Christen.
Das Forschungsprojekt Gelebte Theologie der engagierten Ökumene lädt aktive Christinnen und Christen ein, an der deutschlandweiten Befragung teilzunehmen. Ziel des Projektes sei es, „die Stimme der in der Ökumene Engagierten in Theologie und Kirche zu stärken“. Die Online-Umfrage untersucht ihre Motive, Erfahrungen, Ansichten und Wünsche und kann laut Angaben der Initiatoren in 20 bis 30 Minuten beantwortet werden.
Das Forschungsprojekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und von den Lehrstühlen für Religionspädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt. Die Antworten auf die Umfrage werden laut GeT#Ö automatisch anonymisiert, sodass weder die Identifizierung einzelner Befragter noch die Zuordnung einzelner Antworten zu einem Befragten möglich sei. Das Forschungsteam sei „an aussagekräftigen Ergebnissen interessiert“ und ermutigt daher „herzlich zur Teilnahme“.
Links: Umfrage für ökumenisch Engagierte / Webseite des Forschungsprojektes
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Als Mensch aus einer gemischt-konfessionellen Familie finde ich alle Bemühungen zur Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Glaubensrichtungen sehr positiv. Ich habe das Gefühl, dass die Spaltung zwischen „normalen“ Christen fast überwunden ist. Schlimm, was da in früheren Jahrhunderten passierte. Für mich persönlich jedenfalls ist das Überwinden der Konfessiongsgrenzen eine riesige Erleichterung, wir waren ja auch irgendwie als Familie gespalten.
Ölumene ist wichtige Gemeinschaftsbewegung
Alles was Ökumene beinhaltet, ist für mich sehr positiv. Es sollte uns bewusst sein, dass die Kirche Jesu Christi keine einzelne Konfession ist, sondern sich in allen Kirchen, Konfessionen und Gemeinschaften befindet. Insofern sollten wir die Möglichkeit sinnvoller Netzwerke auch anwenden und unterschiedliche Prägungen und Zugänge zum Glauben schließen sich daher nicht aus, sondern ein. Gott besitzt eben doch einen bunten Bio-Garten seiner Kreaturen. In diesem Sinne ist auch die obigen Umfrage positiv. Insgesamt muss ich aber bei näherem Betrachten immer wieder feststellen, dass auch bei immer vorkommenden und akzeptablen Abweichungen in der Glaubenslehre insgesamt das theologische Wissen vieler Christ:innen höchstens ausreichend und nicht gut ist. Sektiererische Gruppen möchten meist keine Atheisten oder Nihilisten für sich gewinnen, sondern aus unterschiedlichen Gründen unzufriedene Kirchenchristen und diese können fremden Glaubensaussagen dann nicht genug mit Wissen über das eigene Bekenntnis kontern. Mehr Wissen über das was man glaubt und hofft, dient ja letztlich auch jeder Form des positiven Diskurs auch mit dem Nachbarn von nebenan, der vielleicht keine richtige Vorstellung besitzt, was ein Christ glaubt.