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Papst Franziskus warnt vor Gefahren durch Künstliche Intelligenz

Papst Franziskus hat vor den Gefahren Künstlicher Intelligenz (KI) für den Frieden gewarnt. Die Gefahr bestehe, auf der Suche nach Freiheit in die Spirale einer technologischen Diktatur zu geraten.

Papst Franziskus sorgt sich um den Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI). „Wir müssen uns der rasanten Veränderungen bewusst sein und sie so steuern, dass die grundlegenden Menschenrechte gewahrt bleiben“, schreibt der Papst in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag, die der Vatikan am Donnerstag veröffentlichte. Franziskus fordert darin die Völkergemeinschaft auf, einen „verbindlichen internationalen Vertrag“ über den Umgang mit neuen Technologien zu schließen.

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Die Gefahr bestehe, schreibt der Papst, „auf der Suche nach absoluter Freiheit in die Spirale einer technologischen Diktatur zu geraten.“ Vor allem warnt Franziskus davor, Künstliche Intelligenz im Krieg einzusetzen. „Die Forschung im Bereich neuer Technologien für die sogenannten ‚tödlichen autonomen Waffensysteme‘, einschließlich des Einsatzes von künstlicher Intelligenz im Krieg, ist ein ernster Grund für ethische Bedenken.“ Ausschließlich der Mensch habe die Fähigkeit zu moralischen Urteilen.

Franziskus sieht auch bedenkliche Auswirkungen auf das alltägliche Leben. „In Zukunft könnte die Zuverlässigkeit eines Hypothekenbewerbers, die Eignung einer Person für eine Arbeit, die Wahrscheinlichkeit der Rückfälligkeit eines Verurteilten oder das Recht, politisches Asyl oder Sozialhilfe zu erhalten, von Systemen Künstlicher Intelligenz bestimmt werden“, schreibt er. Dies könne dazu führen, dass Vorurteile und Diskriminierung sich verfestigten und „unangemessene Rangordnungen unter den Bürgern“ aufgestellt würden. Es stelle zudem ein ernstes Problem dar, wenn KI in Desinformationskampagnen eingesetzt werde, „die falsche Nachrichten verbreiten und zu einem wachsenden Misstrauen gegenüber den Medien führen“.

Auf mögliche Gefahren technologischen Fortschritts hatte der Papst bereits in seiner Enzyklika Laudato sì“ (2015) und dem ergänzenden Schreiben „Laudate Deum“ (2023) hingewiesen.

Quelleepd

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1 Kommentar

  1. Die Dreckarbeit macht die KI

    „Die Forschung im Bereich neuer Technologien für die sogenannten ‚tödlichen autonomen Waffensysteme‘, einschließlich des Einsatzes von künstlicher Intelligenz im Krieg, ist ein ernster Grund für ethische Bedenken.“ Ausschließlich der Mensch habe die Fähigkeit zu moralischen Urteilen“! Diese Meinung von Franziskus halte ich für wichtig. In früheren Zeiten galt es (vielleicht eher als) unehrenhaft, seinen Feind von hinten zu erschlagen. Gerade die Heimtücke macht den Totschlag erst zum Mord. Wenn etwa in Ramstein jemand der KI befiehlt, einen fremden Feind wie eine Stubenfliege zu vertilgen, dann macht er es wie Eva, die ihre Grenzüberschreitung im Garten Eden auf die Schlange schiebt. Der Soldat im Bombenflieger schiebt es auf den Befehl. Auch was man uns befiehlt und was wir tun macht uns schuldig. So wird man auch schuldig, vielleicht noch mehr in heimtückischer Form, wenn wir die KI ethische Entscheidungen treffen lassen, oder auch unmenschliche Todesurteile auszuführen. Mittelbar bleiben wir Menschen immer Täter:innen. Künstliche Intelligenz kennt keine Emotionen, sondern nur Fakten. Aber solche kalten Fakten bestehen leider darin, dass ein lebender Feind ein solcher bleibt und daher von der Bildfläche zu verschwinden hat. Die geforderte Feindesliebe gehört daher für eine oft religiös blinde Welt in das Märchenbuch einer naiven Wirklichkeitssicht. Dabei gibt es als Gegenmittel leider nur die Liebe Gottes in uns und mit uns: Liebe Gott, deinen Nächsten und dich selbst. Dies ist sogar die Zusammenfassung allen christlichen Glaubens. Manchen ist dies zu wenig. Aber es würde theoretisch reichen aus der Erde ein Paradies zu machen. Wir brauchen immer jemand für die Dreckarbeit und dies könnte sehr gut die KI sein. Dann waschen wir nur zum Schein wie einst Pilatus in Unschuld. Wir machen es wie es manchmal Schüler:innen tun und tragen auf dem Rücken das Schild: „Ich war es nicht, es war die böse KI“!

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