Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sieht bei einigen Landeskirchen noch Nachholbedarf beim Umgang mit Missbrauchsfällen.
«Wir müssen auf einen vergleichbaren Level kommen», sagte Schneider der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» (Mittwochsausgabe). «Das heißt auch, dass einige Landeskirchen noch nacharbeiten müssen.»
Die evangelische Kirche müsse aus den Missbrauchs-Skandalen in Deutschland die Lehre ziehen, «dass wir eine hohe organisatorische Verantwortung haben», mahnte der rheinische Präses. Vor zwei Wochen hatte die nordelbische Kirche mit Blick auf bekanntgewordene Missbrauchsfälle in Ahrensburg bei Hamburg «Mängel in der Dienstaufsicht auf allen kirchlichen Ebenen» eingeräumt. Die nordelbische Bischöfin Maria Jepsen war im Juli 2010 im Zusammenhang mit diesen Fällen und unter Hinweis auf öffentlich geäußerte Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit zurückgetreten.
(Quelle: epd)
