Religion und Kirche stehen für Gemeinschaft. Doch manche Menschen fühlen sich durch Gottesdienstbesuche einsamer. Das liegt an drei Faktoren.
In manchen Fällen scheine der Gottesdienstbesuch das Einsamkeitsgefühl zu verstärken, erklärt Felix Roleder in einem Artikel der Frankfurter Rundschau. Der Juniorprofessor für Praktische Theologie an der Universität Hamburg erforscht das Phänomen der Einsamkeit. Drei Gründe sieht er als ausschlaggebend für Einsamkeit im kirchlichen Kontext:
Einsamkeit durch Krisen
Einsamkeit sei ein Modethema, laut Roleder gibt es aber aktuell keine Einsamkeitspandemie. Menschen fühlen sich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kirche einsam, „wenn die Qualität der Beziehungen hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibt“. Das könne besonders nach Krisen wie Trennungen, Todesfällen oder schweren Krankheiten der Fall sein.
Strukturelle Ausgrenzung
Die Ausgrenzung von Menschen, die von der Norm abweichen, sei ein weiteres Risiko für Isolation. Betroffen seien oft LGBTQ+-Personen, Menschen in Armut und Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen.
Misstrauen nach außen
„Wenn Religiosität … Menschen außerhalb der eigenen Glaubensgemeinschaft als böse oder gefährlich charakterisiert“, führe das zu sozialem Misstrauen, erklärt Roleder. Die Kehrseite innerer Verbundenheit sei oft äußere Abschottung, was „gerade vulnerable Menschen zusätzlich isoliert„.
Positive Effekte von Religion
Religion habe jedoch auch positive Effekte auf das soziale Vertrauen: Dazu trage das Lernen in Kirchengemeinde, Religionsunterricht sowie Kinder- und Jugendarbeit bei. Wichtig sei es, die Gemeinsamkeiten aller Menschen hervorzuheben. Religiöse Rituale stärken zudem das Gemeinschaftsgefühl. Auch die Telefonseelsorge leiste „unschätzbare Arbeit“.

Gott ist auch (Wohlfühl-)Liebe
Lieber Claus F. Dieterle: Es gibt kein falsches Wohlfühlevangelium, denn die gute Botschaft von der Liebe Gottes, die uns auch überdeutlich in der Menschlichkeit Jesu auf Erden begegnete, ist immer nur zum Wohlfühlen, aber nie für die Angst, ausgedacht. Das Doppelgebot der Liebe will doch auch verdeutlichen, dass wenn wir einen Mitmenschen umarmen, dann gleichzeitig auch Gott ehren. In jedem Menschen begegnen wir unserem Schöpfer. Wenn wir Flüchtlinge nicht mehr im Mittelmeer retten, weil die Seenotrettung nicht mehr finanziert wird, dann wird Jesus fragen: „Ich war ein Flüchtling und ihr habt mich im Meer ertrinken lassen“? Dies hatte nun wirklich nichts mit Wohlfühlen zu tun. Aber es ist ein Wohlgefühl, wenn ich auch am grauesten Montagmorgen mit einem freundlichen Lächeln anfange. Oder wenn Menschen sich bei uns guten Christinnen und Christen wohlfühlen und daher gerne auch weiter an den Versammlungen teilnehmen. Wenn wir an ihnen aber nur ständig herummäkeln, statt angemessen, tolerant und einfühlsam mit ihnen umzugehen- Sonst werden sie durch die unverschlossenen Türen unserer Versammlungen und Gebete bald wieder herauseilen. Als Licht der Welt und Salz der Erde sollten sich Menschen bei uns wohlfühlen dürfen, auch in der Gestaltung der Gottesdienste, in den vielen Chören, der Jugendarbeit, der Citykirchenarbeit, sowie in allen Gruppen und Kreisen. Wir sollen ja eigentlich 70x7mal vergeben und daher hoffe ich, dass Gott auch über keinem Menschen endgültig den Stab bricht. So wie dies fast immer unsere unvollkommenen irdischen Eltern auch mit ihren Kindern nicht tun würden. Gott ist Liebe und nicht wie bei Antiken Tyrannen, die bei Nichtgehorsam brutal töteten.
Übrigens glaube ich nicht, dass Gott Feuer vom Himmel wirft, sprich Tod und Verderben sät. Sonst wäre nicht Jesus gekommen, um das Feuer unserer menschlichen Hölle hier auf Erden zu löschen. Leider haben wir Christen in den letzten 2000 Jahren nicht sehr zur Ehre Gottes beigetragen Im Himmel wird Gott viele Menschen trösten müssen, die auf den Müllhalden nach essbarem gruben, oder die durch die Kriege verstümmelt sind.
„Einige haben sich angewöhnt, den Gemeindeversammlungen fernzubleiben. Das ist nicht gut; vielmehr müsst ihr einander Mut machen.“
Hebräer 10, 25
Ein Wohlfühlevangelium führt aber nicht zum ewigen Leben!!!