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Schröder: Ex-Kanzler kritisiert Schweizer Bauverbot von Minaretten

Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat das Votum der Schweizer für ein Bauverbot von Minaretten kritisiert.

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Solche Maßnahmen führten dazu, dass Menschen mit islamischem Glauben ihre
Religion weiterhin in Hinterhäusern ausüben müssten, schreibt Schröder in der Hamburger Wochenzeitung «Die Zeit». Dieses Verdrängen an den «sprichwörtlichen Rand der Gesellschaft» sei der Versuch einer Ausgrenzung.

Der SPD-Politiker warnte vor einen negativen Sicht auf Muslime und den Islam, die auch in Deutschland verbreitet sei. «Der Islam ist keine politische Ideologie, sondern eine friedliche Religion. Das lehrt der Koran», sagte Schröder. Überhaupt sollten sich gerade Deutsche vor stereotypen und falschen Aussagen über die vermeintliche Gewalttätigkeit des Islams hüten: «Es waren keine islamischen Staaten, die die beiden Weltkriege des vergangenen Jahrhunderts verbrochen haben. Für Überheblichkeit gegenüber anderen gibt es für uns keinen Grund.»

Das Argument von Minarett-Gegnern, dass in vielen islamischen Staaten Christen verfolgt werden und der Bau von Kirchen verboten ist, lässt Schröder nicht gelten. «Defizite bei der Religionsfreiheit in einigen islamischen Staaten sind nicht zu bestreiten, aber sie können nicht als Begründung für eine Einschränkung der Rechte in unserem eigenen Land dienen.» Gerade eine aufgeklärte Gesellschaft dürfe nicht die Unzulänglichkeiten anderer Gesellschaften wiederholen: «Die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut, das wir aus guten Gründen im Grundgesetz schützen.» 

(Quelle: epd)

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