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Schweiz: SEA hinterfragt Waffenexportgesetz

Während Christen in der Schweiz leidenschaftlich über die Minarett-Initiative streiten, die am 29. November zur Abstimmung steht, findet die gleichzeitige Abstimmung über Kriegsmaterialexporte weniger Beachtung.

Die Schweizer Evangelische Allianz (SEA) hat nun eine Dokumentation veröffentlicht, die vier Grundhaltungen zu Krieg und Waffen beleuchtet. Sie berücksichtigt nach Angaben der SEA die biblischen Aussagen ebenso wie geschichtliche Erfahrungen und ethische Aspekte. Die Dokumentation betont, dass weder ein „moderater Pazifismus“ noch die Idee eines „gerechten Krieges“ aus theologischer Sichtweise alleinige Wahrheit beanspruchen können. Jede dieser Positionen ließe sich nur dann glaubwürdig vertreten, wenn sie die andere, entgegen gesetzte berücksichtigt und in die eigenen Überlegungen mit einbezieht.

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Keine Waffen an ideologisierte Staaten

Im Hinblick auf die bevorstehende Abstimmung zum Waffenausfuhrverbot empfiehlt die SEA, sich die Frage zu stellen, ob der Schweizer Waffenexport die soziale Ungerechtigkeit gerade gegen Unterprivilegierte fördert und ob Waffenexporte in Länder, wo Hunger herrscht, wirklich dazu dienen, Recht und Ordnung aufzurichten und so die Nahrungsmittelversorgung zu sichern. Die SEA-Stellungnahme zeige zudem, dass aus christlicher Sichtweise Waffenexporte an ideologisierte Staate (beispielsweise Nordkorea oder explizit islamische Staatswesen) nicht zu legitimieren sind. Denn solche Staaten verstoßen nach Ansicht der SEA von ihrem Wesen her gegen den grundsätzlichen  Anspruch Gottes, als Schöpfer dieser Welt geachtet zu werden: „Ein Staat, der auf christlichen Grundwerten gebaut ist, sollte neben wichtigen Faktoren wie der Sicherheitspolitik und der Wirtschaft zum Wohle aller insbesondere auch die Frage der sozialen Gerechtigkeit beachten, die über die Landesgrenzen hinausgeht.“

Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) ist eine Bewegung von Christinnen und Christen aus reformierten Landeskirchen, evangelischen Freikirchen und christlichen Organisationen. In der Romandie tritt der französischsprachige Teil der Evangelischen Allianz unter dem Namen „Réseau évangélique“ auf. Die SEA besteht gesamtschweizerisch zurzeit aus 77 lokalen Sektionen mit rund 550 Gemeinden und 150 christlichen Organisationen. Die Basis der SEA wird auf rund 250 000 Personen geschätzt. Die SEA ist eine von weltweit 127 nationalen Evangelischen Allianzen mit schätzungsweise 420 Millionen Gleichgesinnten.

Die Stellungnahme zu „Krieg und Waffen“ kann als pdf auf der Webseite www.each.ch heruntergeladen werden.

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