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„Scorpions“-Sänger Klaus Meine: „Ich glaube an Gott“

Klaus Meine, Sänger von Deutschlands international erfolgreichster Hardrock-Band „Scorpions“, wird am 25. Mai 75 Jahre alt. Der Hannoveraner bezieht seine Kraft auch aus dem Glauben.

Herr Meine, warum engagieren Sie sich seit vielen Jahren für karitative Projekte, etwa den Kampf gegen Leukämie und Krebs, für Musiktherapie für beeinträchtigte Menschen und für das Kinderhilfswerk UNICEF?

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Klaus Meine: Wenn man durch alle Höhen und Tiefen gegangen ist und ein sehr erfolgreiches und privilegiertes Leben als Musiker führt, fühlt man sich angesprochen. Ich habe das Gefühl, dass ich mich einbringen und helfen kann. Und dass ich etwas zurückgeben kann von dem Glück und der Liebe, die ich selbst erfahren habe.

Sie betonen immer wieder Ihren Glauben an die verbindende Kraft der Musik, das jüngste „Scorpions“-Album heißt „Rock Believer“ (2022). Kann der Rock’n’Roll wirklich die Welt verändern?

Meine: Ja, daran glaube ich. Auf jeden Fall! Bands wie die „Beatles“ haben uns als Nachkriegsgeneration in den 1960er Jahren einen „Spirit“ eingepflanzt, der uns das ganze Leben getragen hat. Ich würde mir wünschen, dass wir „Scorpions“ mit unserer Musik die Menschen berühren und dazu beitragen, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Wenn das gelingt, ist es wunderschön.

„Sie [Musik] ist ‚Soulfood‘, das wir zum Leben brauchen.“

Klaus Meine

Musik ist eine Form von Liebe, die man in geballter Kraft von so vielen Menschen zurückbekommt. Sie ist „Soulfood“, das wir zum Leben brauchen. Und sie schlägt die Brücke über Kulturen und fremde Teile der Welt hinweg.

Warum haben Sie Ihren Wendehit „Wind Of Change“ (1990) nach dem russischen Überfall auf die Ukraine umgedichtet?

Meine: „Wind Of Change“ war so etwas wie ein Friedensversprechen zwischen Ost und West, das am 24. Februar 2022 zerbrach. Ich hatte das Gefühl, dass ich den Song mit dem ikonischen Text nicht so weiter singen und tun kann, als wäre nichts geschehen – und Russland romantisieren. „I follow the Moskva down to Gorky Park“ und „let your Balalaika sing“ – das stimmte alles damals, so hatten wir es erlebt.

In diesen Zeilen schwang die Hoffnung mit, dass sich die Welt nach den dunklen Jahren des Kalten Krieges verändert. Viele Jahre später hat sich das leider ins Gegenteil verkehrt. Indem ich ein paar neue Zeilen schrieb, wollte ich die Solidarität mit der Ukraine ausdrücken. Was ist bloß passiert, dass die Welt sich auf den Kopf gestellt hat und der Wind jetzt aus einer ganz anderen Richtung weht?

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Sie haben anlässlich des 500. Reformationsjubiläums 2017 für die Deutsche Bibelgesellschaft eine eigene Sammleredition der Lutherbibel gestaltet. Woher beziehen Sie persönlich Ihre spirituelle Kraft?

Meine: Ich fand die Idee der Neugestaltung eines Schmuckschobers mit dem Titel „Send Me an Angel“, dem Titel eines sehr berührenden „Scorpions“-Songs, sehr schön. Ich bin kein ausgesprochen religiöser Mensch, aber ich glaube an Gott. Die Religion hat mir in meinem ganzen Leben eine Kraft und einen Rückhalt gegeben.

Über einen Einladungsbrief zur Diamantenen Konfirmation war ich sehr berührt: Man spult 60 Jahre zurück durch ein verrücktes Musikerleben. Und man überlegt, was durch das Leben getragen hat. Hin und wieder gehe ich unterwegs in eine Kirche, um zu beten und in einen Dialog mit Gott zu kommen. Man spürt: Da ist eine Kraft, eine Energie, die dich trägt. „Send Me an Angel“ ist ein Anruf und Dank an Gott zugleich: Zeig mir den Weg.

Blickpunkt

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Was kann die an Rückhalt verlierende Kirche tun, um die Menschen stärker zu erreichen?

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Meine: Die Kirche muss die Menschen umarmen. Für die Kirche steht das Verkündigen von Liebe ganz oben an der Spitze. Dass dies nicht so rüberkommt, ist vielleicht ein Grund dafür, dass so viele Menschen aus ihr austreten. Die Kirche muss einfach immer wieder auf die Menschen zugehen und dabei nicht nachlassen.

In diesen schwierigen Zeiten mit einem Krieg in Europa sollten gerade auch die Kirchen viel stärker in Erscheinung treten, als es im Moment der Fall ist. Über Kirchenmusik könnte sie die Menschen sicher noch mehr berühren. Auch in unserer Musik, in Songs wie „Still Loving You“, versuchen wir die Menschen mit der Botschaft von Frieden und Liebe zu umarmen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Alexander Lang (epd).

Quelleepd

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8 Kommentare

  1. Unser Leben ist entweder eine Reise in den Himmel oder aber eine Reise in die Hölle. Jeder darf wählen !
    Schmaler Pfad und breiter Weg, Gott stellt dich vor beide, und sein Wort ergeht an dich: Pilger, auf entscheide !
    Beider Ziel ist dir bekannt, wähle denn und wandre, führt der eine dich ins Licht, führt in Nacht der andre !

  2. Was ja wohl das Gleiche ist: Jesus Christus ist Gott und Gott ist Jesus Christus – und natürlich der Heilige Geist. Nennt man Dreieinigkeit.

    • Lieber Peter,
      das Problem ist, dass nicht alle, die behaupten, dass sie an Gott glauben, auch tatsächlich an (den wahren) Gott glauben.
      Und nicht alle, die behaupten, dass sie an Jesus glauben, tun tatsächlich an den (wahren) Herrn Jesus Christus – auf rechte Weise – glauben. (S.z.B. Matthäus 7:21-23)

      Liebe Grüße
      Saint Peter

      • Und wer entscheidet das? Ich habe zu viele erlebt, die anderen selbstgerecht den Glauben abgesprochen haben. Gelegentlich sogar mit dem Hinweis, der Geist Gottes habe ihnen dies offenbart. Damit ist dann jede Diskussion ausgeschlossen.

        • Lieber Mark,
          das geschriebene Wort Gottes (Bibel) ist da schon eine gute Entscheidungsgrundlage!
          „… An unserem Beispiel solltet ihr lernen, nicht über das hinauszugehen, was in der Schrift steht. Dann werdet ihr euch nicht für den einen auf Kosten des anderen wichtig machen.“ (1. Korinther 4:6)
          Liebe Grüße
          Saint Peter

  3. Gott ist Liebe

    „Die Kirche muss die Menschen umarmen. Für die Kirche steht das Verkündigen von Liebe ganz oben an der Spitze. Dass dies nicht so rüberkommt, ist vielleicht ein Grund dafür, dass so viele Menschen aus ihr austreten. Die Kirche muss einfach immer wieder auf die Menschen zugehen und dabei nicht nachlassen“.(Zitat Ende). Diesbezüglich kann ich dem Künstler nur zustimmen. Es ist sympathisch dass er sich nicht frömmer macht als er ist. Ich halte hier Ehrlichkeit auch für eine christliche Tugend. Was Joachim Müller hier schreibt „ohne Jesus ist die Hölle das Ziel“, glaube ich in dieser Form nicht. Denn Jesus ist für alle Menschen gestorben, vom Urmenschen bis zum Ende unserer irdischen Existenz. Jesus hat dies gesagt und dies muss die Urgemeinde auch geglaubt haben, sonst würde es nicht in unserer Bibel stehen. Also nicht: „Ich will mal sehen und versuchen, einige Menschen zu erlösen“. Niemand dürfte auch ablehnen zu sagen, dass Gott sich n i c h t irren kann. Selbstverständlich gibt es keine billige Gnade, aber Jesus Tod am Kreuz war keineswegs billig, auch dass er damals lieber für die Kranken da war (auch im übertragenen Sinne krank), und mit den Sündern und Zöllnern enge Gemeinschaft pflegte. Nach meiner Bibel hat Jesus die Schlüssel zur Hölle und zum Tode. Außerdem hat er das verirrte Schaf auf seine Schultern gelegt, ohne dass das Schaf nach ihm rief, oder auch Vorbedingungen erfüllte, und es heimgetragen. Zudem ist er herabgestiegen in das Reich der Toten (manche verstehen dies auch so, um ihnen zu predigen). Jedenfalls ohne Jesus würde es Richtung Hölle gehen. Aber die wurde schon in den freurigen Pfuhl geworfen, weil am Kreuz über uns Gericht gehalten wurde und ein Anderer für uns starb.. Gott ist Liebe. Denn wenn er keine Liebe wäre, was würden wir dann unter Liebe verstehen?

    • Lieber Bernd Hehner,
      vielen Dank für Ihren Beitrag!
      Was Sie hier geschrieben haben zeigt wieder sehr deutlich, dass es extrem wichtig ist, das wahre Evangelium des Herrn Jesus Christus zu bezeugen und den antichristlichen Irrlehren zu widersprechen!
      Der breite Weg, für den Sie hier so eifrig werben, führt gemäß den Worten des Herrn Jesus Christus in die Verdammnis! (Matthäus 7:13-14)

      Liebe Grüße
      Saint Peter

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