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Umfrage: 41 Prozent der Deutschen befürworten Leihmutterschaft

Die Ampelkoalition prüft derzeit eine Legalisierung der nicht-kommerziellen Leihmutterschaft. Unter Kirchenmitgliedern ist die Zustimmung bei Freikirchlern am niedrigsten.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere würden 41 Prozent der Deutschen die Genehmigung von Leihmutterschaften unterstützen. Jeder Vierte spricht sich gegen eine Legalisierung aus, 26 Prozent sind unentschieden.

Unter den christlichen Konfessionen ist die Zustimmung laut Umfrage bei den landeskirchlichen Protestanten am höchsten (45 Prozent), bei den Freikirchlern (34 Prozent) am niedrigsten.

Eine Leihmutter trägt das Kind einer Frau aus, die kein Kind empfangen oder austragen kann. Das Embryonenschutzgesetz verbietet die Leihmutterschaft in Deutschland bisher. Die aktuelle Regierung aus SPD, FDP und Grüne prüft, ob die nicht-kommerzielle Leihmutterschaft legalisiert werden kann.

Für die Erhebung wurden laut INSA-Consulere im Zeitraum vom 16. bis 19. September 2.080 Erwachsene befragt. Die Umfrage wurde im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA durchgeführt.

QuelleIDEA

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13 Kommentare

  1. Vielleicht ist die Fortpflanzungstechnologie das Beste, was unserer Zivilisation passieren konnte. Während früher unfruchtbare Paare dazu verdammt waren, keine eigenen Kinder zu haben, können sie jetzt dank IVF und Leihmutterschaft Eltern werden. Ich bin jetzt so glücklich, dank der [Bitte keine Werbung / MfG, die Redaktion] und der Leihmutter.

    [Link gestrichen, die Vermittlung ist in Deutschland aktuell strafbar.]

    • Richtig, in der Ukraine ist Leihmutterschaft legal . Was liegt da also näher für die Regierung, als die Gunst der Stunde zu nutzen ?
      War ja nur eine Frage der Zeit.

    • In der Tierindustrie nennt man es Zucht, in der Menschenindustrie oder Zivilisation, wie sie es so schön nennen, sollte es dann wohl Produktion heißen, damit es auch dem Begriff der Fortpflanzungstechnologie gerecht wird. Auf der einen Seite werden Zuchttiere verwendet, die am meisten Geld einbringen, um ihre Qualitäten zu erhalten, auf der anderen Seite wird Geld dafür eingesetzt, den Konsumgedanken der Industrie zu unterstützen. Beides gibt eine Abhängigkeit preis, die einzelne Personen reich macht, jedoch auf unser aller Erkenntnis basiert.

      Damit Geld wirklich den Wert erhält, der aus seinen Vorgaben bis heute erwachsen ist, muss es einen einheitlichen Wert erhalten, der sich durch jede geleistete Arbeit auszeichnet. Art und Umfang dieser Arbeit stehen in Abhängigkeit des Gemeinwohls einer ganzen Menschheit, die immer die Konsequenzen daraus zu tragen hat.

      Sie stellen sich selbst als unfruchtbar hin, doch das ist nicht der Fall, wie anders könnten wir hier über Sie und Ihr Glück reden, das Ihnen sicher sehr viel bedeutet, ihrem ungeborenen Leben jedoch gleichzeitig einen Teil seiner Würde raubt. Dieses Leben in Ihnen, das einfach nicht jetzt geboren sein will, das nimmt Ihnen keiner, denn es ist bereits in seiner Einheit durch Gott angelegt.

      Ich schreibe hier nicht, um das Leben und seine ewige Existenz durch Gott zu rechtfertigen. Vielmehr schreibe ich das hier, um Ihnen, Helen, zu verdeutlichen, dass Sie sich kein Leben kaufen können, denn solange es nicht existiert, ist es auch nicht überlebensfähig. Seine Ressourcen sind bereits aufgebraucht und es ist nur noch eine Sache der Zeit, bis das auch der letzte Mensch verstanden hat.

      Soviel zu Wünschen, die auf Kosten anderer bedient werden, bis diese Lebensphase der Zivilisation überwunden ist. Sie tun mir aufrichtig leid, denn ihnen ging der Sinn ihrer Fruchtbarkeit verloren, der nicht in der Fortpflanzung besteht, sondern immer auf das Herz wartet, dessen Inhalt zu seinem Gedächtnis führt. Durch dieses Gedächtnis wird dem Menschen und damit auch Ihnen die Würde täglich bewusster, die sich für eine friedliche und freie Welt einsetzt. Diese Welt besteht aus Ihrer und meiner und unser aller Einheit, deren Naturgesetze durch Gott, mit unserem Herz als Vorgabe für seine ewige Existenz immer ihre Gültigkeit behalten.

      Sie werden meine Worte wahrscheinlich nicht einordnen können, doch ich möchte Ihnen gleichzeitig versichern, dass ich Sie nicht verurteile, denn sie haben nach Ihren Vorgaben gehandelt und mehr kann kein Mensch tun. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kind auf diesem Weg ein erfülltes Leben und Gottes Segen.

  2. Ich denke, die Diskussion über eine Leihmutterschaft findet zur Unzeit statt, denn wir haben schon Probleme, allen Kindern, die bereits geboren sind, gleichwertige Lebensgrundlagen zu bieten. Das ist unser aller Problem, sofern wir die Konsequenzen daraus, durch Flucht und Kriege, nicht ignorieren. Das dürfen wir als reiche, westliche Industrienationen auch nicht, denn durch unser Leistungsdenken verursachten wir ein System, dem das Leistungsprinzip anscheinend fehlt. Bereits an seiner Grundlage sind wir gescheitert, denn ein System ist immer nur so gut, wie sein Prinzip funktioniert. Die Erde beweist unser Scheitern, durch ihren katastrophalen Zustand, der verursacht durch uns in uns nach Lösungen sucht.

    Deshalb empfinde ich heute eine Grundlagendiskussion mit Frauen, die aus natürlichen Gründen keine Mutter werden können, sehr unpassend. Vor allem, in Anbetracht dessen, was weltweit mit Kindern gemacht wird, die ohne ihre Rechte als Mensch zu berücksichtigen, geschweige denn im Namen ihrer Würde durchzusetzen, für Zwecke missbraucht werden, die sehr interessenorientiert sind.

    Individuell betrachtet mag Leihmutterschaft durchaus legitim sein, doch bringt sie meines Erachtens derzeit keine Argumentationsgrundlage im Umgang mit ihren natürlichen Voraussetzungen und den Ressourcen, die dafür nötig sind, mit sich.

    • Alle Deine Argumente würden auch bei ’normalen‘ Geburten passen.

      Wenn man sie da aber nicht anwendet, warum hier?

      Um nicht missverstanden zu werden: ich habe zu diesem Thema noch keine abgeschlossene Meinung, aber die Probleme liegen für mich in anderen Bereichen.

      • Warum wendet »man« sie nicht an? Brauche ich wirklich ein Verbot, um meiner Verantwortung als Mensch/Gott gegenüber ungeborenem und geborenem Leben nachzukommen? Reichen mir dafür als Person aus diesem Leben vielleicht die 10 Gebote, die deutsche Verfassung, Menschenrechte und die gleichzeitige Würde, die damit zusammenhängt, dass ich all dem gegenüber verpflichtet bin?

        Mir genügte das, in meiner Verantwortung, die ich all ihren Kindern gegenüber bereits als Mensch mit mir bringe und in Person umzusetzen verpflichtet bin.

        Was andere Menschen dafür brauchen, ihren eigenen Ansprüchen an dieses Leben gerecht zu werden, das sind dann wohl eher Erfüllungsgehilfen, die sie für ihre Ansprüche brauchen. Tiere und Pflanzen leben eher anspruchslos von dem, was ihnen zur Verfügung steht. Wenn ich also davon ausgehen darf, dass nicht nur mein Leben von Gott kommt, sondern auch mit ihm verkörpert, was es zum Überleben braucht, dann bin ich hier richtig. Sollte Gott in diesem Dialog über seine eigene Nachfolge keine Rolle spielen, so dürfte mein Auftritt hiermit beendet sein.

        Ich danke allen, die sich mir in meinen Positionen zum Leben gestellt haben für ihre Geduld und die Anteilnahme an meiner Berufung zur Mutter. Im Wissen, dass das nicht immer einfach war und viel Einfühlungsvermögen braucht, hoffe ich sehr, auch ich konnte Ihnen etwas zurückgeben. Es ist nicht leicht, mit der Würde eines Menschen so umzugehen, dass er unbeschadet bleibt und sie im Umgang mit ihrer eigenen Person weit über den Tod hinaus unterstützt. Dafür bin ich all denen verpflichtet, die sich im Glauben an Jesus binden und gebunden haben, denn ohne ihren Glauben hätte ich in dieser Zeit von seiner Existenz wahrscheinlich nichts mehr erfahren. Diesem Aufgebot des Glaubens, kann ich nur als Kirche dienen, die sich ihrer Kinder annimmt und dafür den Vater suchte, der ihnen das Leben nicht nur schenkte, sondern aus mir eine verantwortungsvolle Mutter machte.

        Heute schreibe ich hier für einen Mann, der nicht an Gott glaubt, mir dennoch eine Liebe vermittelt, die bedingungslos zu mir steht. In Freud und Leid teilt diese Liebe alles und braucht dafür nicht mehr, als ein Herz, dem sie dafür danken kann. Dieses Herz lebt von der Kirche und bleibt im Glauben an Jesus erhalten, mit all der Liebe, die sich aus Menschen ergibt, die es bereits vor mir suchten, nach mir noch finden werden und im Herrn vereint, dafür danken.

        Als Mutter bin ich heilfroh, dass es in meiner Lebenszeit einen Papst gibt, den Jesus mitten in sein Herz berufen hat, damit er im Dienst an seiner Mutter selbst verkündet, was Auferstehung mit ihrer Liebe zum Vater zu tun hat. Dank sei Gott, dem Herrn!

        • Roswitha, ganz ehrlich, ich verstehe nicht, was du sagen willst.

          Mal konkret: Plädiert du dafür, dass alle auf Kinder verzichten sollen?
          Falls nicht, warum dann diese Denkart bei Leihmutterschaft?

          • Mit dem Begriff Leihmutterschaft zu arbeiten widerstrebt mir zutiefst, denn schon die als Mutter, (Maria, Kirche, katholisch, evangelisch usw.) befinde ich mich heute an einer Grenze zur Menschlichkeit und dem, was das vor Gott bedeuten soll. Jetzt noch einen obendrauf zu setzen, mit einer Leihmutter, die konkret welche Verantwortung für die Geburt übernimmt? Eine Zeitüberbrückung zwischen der Geburt dessen, was Mutter sein bedeutet und dem, was gerne eine Mutter hätte? Vielleicht geht dieses Thema einfach über meinen Horizont hinaus und Sie haben das erkannt. Was ich dazu zu sagen habe, das habe ich hier niedergeschrieben, in der Hoffnung, jemand findet einen Zugang.

          • Der Kommentar wurde entfernt.

            Bitte beim Thema bleiben und niemanden persönlich angreifen. Danke, Pascal vom JDE-Team.

        • Danke für die hoffnungsfrohen Worte.
          Das geistig tiefdunkle Mittelalter drängt sich zu sehr in den Vordergrund, da fehlt mir die innere Freiheit, gelassen zu bleiben.

          Jetzt sind wir schon zwei. 🙂

    • Thema ist auch Munition gegen Christen

      Auch wenn die Motive bei diesem Thema sich überhaupt nicht erschöpfen in der Behauptung, Leihmutterschaft sei Menschenhandel mit Ungeborenen, so handelt es sich um ein ethisch schwieriges Thema. Aber dies wird hier und an anderer Stelle so verfrühstückt nach dem Motto: „Wir befragen auch mal die Christen und dann haben wir wieder Munition, ihnen die doch reichliche Zustimmung zur Leihmutterschaft unter die Nase zu reiben.

      Erstens ist die Bibel kein Rezeptbuch für alle Fälle des Lebens und moderne ethische Fragen. Zweitens soll/muss die Legislative und die hier verantwortlich Gewählten nach ihrem Gewissen und den gültigen Gesetzen in dieser Frage entscheiden. Der Segen der Demokratie ist, dass es ganz unterschiedliche Auffassungen über alles gibt und jede Regierung immer nur auf Zeit Macht erhält. Drittens sollten wir dem Kaiser geben was des Kaisers ist und Gottes, was Gottes ist. Viertens (sogar nach katholischer Glaubenslehre) ist das Gewissen jedes Menschen die auf Erden höchste menschliche Instanz (und steht sogar über der des Papstes). Ich als evangelischer Christ muss wie jeder andere Mensch immer fragen, was ich für richtig halte und ich und jede/jeder andere sind immer verantwortlich für alles was man tut. Es gilt weiterhin immer noch die Binsenwahrheit: Nicht alles was nicht verboten ist, oder was man organisieren könnte, muss auch gut sein. Es soll sogar Menschen geben, die vor schwierigen Entscheidungen im Gebet Gott fragen.

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