- Werbung -

Umstrittene Beraterverträge: Landesbischof July verspricht umfassende Aufklärung

In der Affäre um die Vergabe von Beraterverträgen durch den Bundesverband der Diakonie verspricht der württembergische Landesbischof Frank Otfried July umfassende Aufklärung.

- Werbung -

 «Wer etwas zu sagen hat, sollte dies mit offenem Visier tun. Jetzt und mir gegenüber», verlange July, der als Vorsitzender des Diakonischen Rates die Arbeit des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beaufsichtigt. Erste Konsequenzen seien gezogen worden, an weiteren werde gearbeitet, sagte der Landesbischof der «Stuttgarter Zeitung» (Samstagsausgabe).

 Im August war bekanntgeworden war, dass der persönliche Referent des Diakonie-Präsidenten Klaus-Dieter Kottnik, Walter Merz, von Februar 2007 bis Januar 2008 sowohl Angestellter der Diakonie als auch Partner des Stuttgarter Beratungsunternehmens Dithmar & Partner war, das umfangreiche Aufträge vom Wohlfahrtsverband erhielt. Merz wurde entlassen, die Geschäftsbeziehung zu Dithmar beendet. Ende September trat Präsident Kottnik zurück. Die Diakonie nannte dafür gesundheitliche Gründe.

 July betonte, dass laut den Untersuchungen der Kölner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Solidaris die personelle Verflechtung zwischen dem Präsidialbüro und der Beraterfirma keine Korruption nach sich gezogen habe. Allerdings beanstandeten die Prüfer mangelndes Controlling und die Missachtung einer internen Beschaffungsrichtlinie. «Es ist klar, dass ein zentrales Kostencontrolling in Zukunft gewährleistet sein muss», sagte July: «Alle Sachverhalte und Verantwortlichkeiten werden wir im Diakonischen Rat besprechen.»

 Es tue weh, dass ein Schatten auf die Diakonie falle, «unter deren Dach Hunderttausende von Mitarbeitern einen großen Dienst tun.» «Diese haben es verdient, dass man ihre Leistungen für die Gesellschaft anerkannt», sagt der Landesbischof. Auch um dieser Menschen willen wolle er die Vorgänge möglichst schnell geklärt haben.

- Werbung -

 July sagte, für einen Einschalten der Staatsanwaltschaft sehe er derzeit keinen Anlass. Ob der Solidaris-Prüfbericht komplett veröffentlicht werde, sei noch nicht entschieden. Er enthalte auch schützenswerte personenbezogenen Daten. Doch was zu sagen ist, komme auf den Tisch.

(Quelle: epd)

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht