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Unterwegs in den Fußstapfen von Rick Warren

Stacie und Andy Wood sind Pastoren einer Megachurch: Die Saddleback-Gemeinde im kalifornischen Lake Forest, einst von Rick Warren gegründet, ist weit über die USA hinaus bekannt. Beim Willow-Creek-Leitungskongress in Karlsruhe erzählen sie ihre Geschichte.

Von Tim Bergen

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Im Jahr 2009 gründeten Stacie und Andie Wood gemeinsam mit einigen anderen Familien in der kalifornischen Bay-Area die „Echo Church“. 14 Jahre lang blieb das Paar dort. Über einen Wechsel hätten sie nie nachgedacht, erzählen sie beim Willow-Creek-Leitungskongress in Karlsruhe. Doch dann kam es anders. Die Berufung in den Saddleback-Dienst sei eine „große Überraschung“ gewesen. „Wir mussten unsere Pläne an Gottes Plan anpassen.“ Wie war es, in die Fußstapfen des großen Rick Warren zu treten? „Gott hat uns alle ganz einzigartig geschaffen und spezifische Gaben gegeben“, sagt Andy. „Es ist anstrengend, eine andere Person zu imitieren. Ich bin anders als Rick und gehe Dinge anders an.“ Die Gemeinde sei offen und bereit für Veränderung gewesen.

Die lokale Kirche ist die Hoffnung für die Welt, heißt es bei Willow Creek. Wie kann das geschehen? „Eine Kirchengemeinde kann die Hoffnung für ihre Nachbarschaft sein, wenn sie erkennt, wo Gott wirkt, und seine Stimme erkennt“, sagt Stacie. „Man muss dort einsteigen, wo er bereits wirkt. Dann arbeiten wir mit dem Rückenwind des Heiligen Geistes.“

Primäre und sekundäre Aufgaben von Leitenden

Andy Wood beschreibt im Folgenden die primären und sekundäre Aufgaben von leitenden Personen in Kirchengemeinden. Er fängt hinten an: Sekundäre Aufgaben seien zum Beispiel: Visionen entwickeln, die Herzen der Menschen ermutigen und sie inspirieren. Alles wichtige Aufgaben, zweifellos, sagt Andy. Aber er warnt: „Verpasse niemals deine primäre Berufung, während du die sekundären Dinge tust. Die primäre Berufung als Leitungsperson ist es, von ganzem Herzen die Gegenwart Gottes zu suchen.“

Der Pastor nennt König David als Beispiel: „Er war ein Mann nach dem Herzen Gottes, bei seiner Berufung wahrscheinlich erst 15 Jahre alt. Aber Gott sah sein Herz und seine Leidenschaft.“ Andy glaubt: „In jeder Generation beruft Gott ‚Davids‘, die ihn lieben.“ Gott suche Menschen, die ihm von ganzem Herzen nachfolgen – nicht halbherzig. Es genüge nicht, nur die sekundären Ziele im Blick zu haben. Beherzige ein Leitender dagegen die primäre Aufgabe, dann verändere das die Gemeindekultur, erklärt Andy. „Was wir in dieser Zeit am dringendsten brauchen, sind Leitende, die wirklich für Gott brennen.“

Viele methodistische Kirchen in den USA stehen leer. Der Grund dafür? Andy glaubt: „Weil das Feuer ausgegangen ist.“ Das Problem der leeren Kirchen lasse sich lösen, indem die Leitung die Gegenwart des lebendigen Gottes suche. „Eure größte Berufung ist es, die Gegenwart Gottes mit ganzem Herzen zu suchen“, unterstreicht er. „Dann erfüllt Freude und Friede den Raum. Menschen wollen mitarbeiten, weil sie verstehen, dass Gott wirkt.“

Genau dies gibt Andy zum Schluss auch den Teilnehmenden des Leitungskongresses mit auf den Weg: „Richtet euch auf Gott aus und suicht seine Gegenwart.“

Weiterlesen: Wer wird der Idiot sein, der Rick Warrens Job übernimmt

Willow Creek Deutschland ist ein überkonfessionelles Netzwerk, das haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter ermöglichen will, ihre Berufung zu entdecken. Seit 1996 finden Kongresse in Deutschland statt – zuletzt 2022 in Leipzig.

Noch mehr Beiträge über den Leitungskongress 2024 findet ihr hier.


Transparenzhinweis: Das Jesus.de-Team unterstützte während des Leitungskongresses die Pressearbeit von Willow Creek Deutschland.

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