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Warum erlebe ich Gottes Frieden nicht?

Tiere ersticken an Plastik, Krieg in der Ukraine, Hungersnöte, Tod. Doch nicht nur die Welt da draußen steht Kopf – auch die eigene kleine Welt gerät oft aus den Fugen. Und Jesus sagt: „Meinen Frieden gebe ich euch.“ Wo also steckt der Frieden Gottes?

Von Hanna Hoy

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Erst vor kurzem ist in meinem Leben etwas Tragisches passiert, das all die Dinge, die sicher schienen, aus der Bahn geworfen hat. Nachts konnte ich nicht mehr schlafen, tagsüber habe ich viel geweint. Arbeit, Studium, Beziehungen, Glaube – im Sturm dieser Welt und mit meinem ganz persönlichen tragischen Erlebnis, rüttelt das auch an all den Dingen, die mir kostbar sind.

Ganz plötzlich steht nicht nur diese Welt Kopf, sondern auch meine eigene kleine Welt weiß nicht mehr, wo oben und wo unten ist. Dann stehe ich da und frage mich: Wo ist der Frieden Gottes? Warum erlebe ich ihn nicht? Was genau meint die Bibel überhaupt, wenn sie von Frieden spricht?

Frieden ist nicht gleich Frieden

Die Bibel spricht an vielen Stellen von einem Frieden, den uns Gott schenken möchte. Beispielsweise in Römer 5,1: „Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.“ Oder in Johannes 16,33, wo uns Jesus zusagt: „Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“

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Wenn wir uns die Stelle im Römerbrief genauer anschauen, lesen wir im ersten Teil des Satzes davon, dass wir durch den Glauben von unserer Schuld freigesprochen sind. Im zweiten Teil des Satzes spricht der Vers dann von Frieden, den wir durch Jesus erhalten.

„Frieden mit Gott“ heißt es. Also Friede als Synonym für Versöhnung, die wir Menschen mit Gott erfahren. So wie wir Frieden schließen nach einem Streit mit der besten Freundin. Frieden scheint also nicht gleich Frieden zu sein.

In Johannes spricht die Bibel von Angst, die wir in dieser Welt haben, und auch vom Frieden, den wir erhalten sollen. „Damit ihr in mir Frieden habt“ heißt es. Auch diesmal ist der Frieden tief verbunden mit Jesus Christus, der auf diese Erde kam, und deshalb unsere Nöte und Ängste genau kennt. Aber wie genau zeigt sich nun dieser Frieden mit Gott in den Stürmen meines Lebens?

Frieden steckt in Zufriedenheit

Gott verspricht uns kein einfaches Leben. Keine glückliche Beziehung, kein Leben mit Erfolg und Gesundheit. Keine tollen Eltern, keine lieben Geschwister, keinen sicheren Beruf und auch kein sonstiges Glück auf dieser Erde.

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Was er uns verspricht, ist ein Ende dieser Welt. Auch ein Ende deiner eigenen kleinen Welt. Sei es, indem du eines Tages verstirbst, oder indem es diese Erde einmal nicht mehr geben wird. Und mit diesem Ende verbunden spricht Gott dir zu, dass du, wenn du mit ihm durch Jesus Christus Frieden geschlossen hast, auch wahrhaftigen Frieden erleben wirst.

„Schalom“, das hebräische Wort für Frieden, hat einen viel größeren Bedeutungsumfang als das deutsche Wort, das wir gerne als Gegensatz für Krieg benutzen. Schalom lässt sich in etwa übersetzen mit einem Zustand des vollumfänglichen Wohlergehens an Körper, Geist und Seele.

In seiner Gegenwart können wir bereits hier auf dieser Erde einen Hauch seines Friedens erleben.

Ein Zustand, den es so nur in der Gegenwart unseres Gottes gibt. In seiner Gegenwart können wir bereits hier auf dieser Erde einen Hauch seines Friedens erleben. Da wird uns bewusst, dass wir – trotz des Übels in der Welt – am Ende bei ihm sein dürfen und dort vollumfänglichen Frieden erleben dürfen.

Wie beruhigend zu wissen, oder? Das schenkt mir Frieden in den schlimmsten Situationen meines Lebens, auch wenn es bedeutet, dass ich mich damit zufriedengeben muss, dass ich vollkommenen Frieden erst bei Gott erleben werde.

Ein Segen für dich

Als ich noch ein Kind war, nahm meine Mutter jeden Morgen, bevor ich den Weg zur Schule antrat, meinen Kopf in ihre Hände, streichelte über mein Haar und betete einen Segen, der mir bis heute viel bedeutet. Da, wo du gerade bist, mit all den Freuden und all den Sorgen deines Lebens, möchte ich dir diesen Segen weitergeben und ihn über dir aussprechen.

Ich wünsche dir, dass du dir gewiss wirst, dass du nicht allein bist in deinen Ängsten. Dass du dich trotz des Sturms geborgen fühlst und im Hinblick auf den vollkommenen Frieden, den du einmal bei Gott erleben wirst, auch einen Hauch von Frieden hier auf dieser Erde spürst: „Der Herr segne dich und behüte dich. Er lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Er erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. Amen.“

Hanna Hoy ist Erzieherin, Fotografin und Pastorin in Ausbildung.


Ausgabe 5/22

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift Teensmag erschienen. Teensmag wird vom SCM Bundes-Verlag herausgegeben, zu dem auch Jesus.de gehört.

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5 Kommentare

  1. Göttlicher Friede ist nur im „Friedefürsten“ JESUS CHRISTUS – höre seine Stimme!
    „Er hat Frieden gemacht durch das Blut seines Kreuzes!“ Kol. 1, 20

    Wenn dir einmal das Herz im Leibe bricht, und du weißt nicht mehr ein noch aus, zweifle an GOTTES Barmherzigkeit nicht, er hilft dir aus Not, Unruhe und allem Unfrieden heraus.
    Nimm die Einladung seiner WORTE an – siehe Mt. 11, 28-30!

    „Wer unter euch fürchtet den HERRN? Wer hört auf die Stimme seines Knechtes?
    Wer in Finsternis wandelt und welchem kein Licht glänzt, vertraue auf den Namen des HERRN
    und stütze sich auf seinen GOTT.“ Jes. 50, 10

    „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Mein VATER, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines VATERS rauben. Ich und der VATER sind eins.“ Joh. 10,27-30

    Denn: „Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme.“ Joh. 18, 37

    „Der GEIST selbst (GEIST CHRISTI) zeugt mit unserem Geist (Geist der Sohnschaft), dass wir Kinder GOTTES sind.“ Röm. 8, 16

    Bist du schon „sein Schaf“, aber vom rechten Weg abgekommen, ein „verlorenes Schaf“ geworden, erkenne neu, dass dein treuer und guter Hirte dich so lange sucht, bis er dich findet und zu seiner Herde zurückbringen kann. Mach es ihm und dir nicht unnötig schwer. Seine Güte leitet dich zur Buße und zurück zur „ersten Liebe“! Mt. 18, 12-14/2. Kor. 7, 10/Offb. 2, 4

    Hier sein hohepriesterliches Mittler-WORT für seine Schafe:
    „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“ 1. Joh. 1, 9

    Wenn du noch kein „Schaf JESU“, nicht von GOTT neu gezeugt/geboren bist, kannst du das nachfolgende Gebet von Herzen für dich, für deine Errettung verwenden:
    „HERR JESUS, LAMM GOTTES, ich danke Dir, dass Du auch für mich sündigen, todgeweihten Menschen gekommen bist, um mich zu erretten. Eigentlich ist die Gerichtsstätte, das Kreuz, mein Platz! Damit ich nicht gerichtet werden muss, hast Du, HERR JESUS, das göttlich gerechte Urteil über mich an Dir vollstrecken lassen. Sei mir verlorenem Menschen gnädig, erlasse mir alle meine Sünde und Schuld, komm in mein Herz, sei mein ewiger HERR! Ich will Dir gehorchen und ebenso jedem Menschen vergeben, der sich an mir versündigt hat. Bitte mach aus mir einen neuen, gottgeweihten Menschen, durch das Geschenk GOTTES: Das neue ewige Leben in Dir. Amen.“
    Römer 6, 23

    Jeder, der an den HERRN JESUS CHRISTUS glaubt, wird nicht zuschanden werden, da er HERR über die gesamte Menschheit ist, reich an Gnade und Wahrheit und Barmherzigkeit für alle, die ihn anrufen; denn jeder, der den Namen des HERRN anruft, wird errettet!
    Siehe Joh. 1, 9-18/Apg. 2, 21;36/Röm. 10, 11-13/11,32!

    Schriftstellen: EBF 1982 KaRo

  2. ich danke sehr für diesen Beitrag! Und vielen Dank für den Segen! Ich liebe es, wenn mich Jemand segnet! Ich habe festgestellt, dass es so schön ist, geliebt zu werden.
    Und gesegnet!
    Ich bitte Gott jeden Tag um seinen Segen und das ER mich belebt in allen meinen Umständen.
    Und mich segnet…meine Kinder und meine Tiere…meine Familie.
    Es ist schön, diese Worte zu hören, sie geben mir persönlich Kraft und Zuversicht.
    Das Gebet hilft mir persönlich….im Gespräch mit Gott zu sein und dankbar zu sein, dass ich sein Kind bin!
    Danke Jesus, dass du das möglich gemacht hast!
    seid gesegnet….(ein sehr schöner Beitrag)
    Meike

  3. Es gibt zwei Wege im Leben. Den Weg des Herrn und die Nichtannahme des Weges. Die Hinwendung zu Gott ist von alleine schwierig, wir sind auf die Gnade Gottes angewiesen. Solange wir unsere angeborene – mit Fehlern behaftete Freiheit- nicht zurückgeben und uns nicht der Führung des Hl. Geistes unterstellen, sind wir stark gefährdet. Sind wir auf dem richtigen Weg, ist unerlässlich seine Sünden zu beichten, um das Abendmahl rein empfangen zu können. Das Herz der Kirche ist die Eucharistie, um Jesu zu gedenken und um sich an seine Passion und Ihren Einfluss auf unseren Glauben zu erinnern. Ein untrügliches Zeichen dieses Weges, zeigt sich in der Verleihung – der Ruhe des Herrn – Wer die „Ruhe des Herrn“ erhält, ist auf dem Weg des Herrn angelangt und verspürt den Frieden und die Liebe Gottes. Die Angst, welche auch immer, verschwindet, denn der Schutz und die Führung des Hl. Geistes ist unser Schild gegen die Infiltration des Bösen. Daran erkennen wir die Worte Jesu: „Ich bin alle Tage bei euch, bis an das Ende des Welt“. Darauf kann man sich verlassen und Jesus kann sich auf uns verlassen. Wir bilden eine Einheit mit Ihm und so soll es sein und so muss es sein! Amen

    • Gott kann sein Erlösungswerk nicht misslingen

      Ich sehe es auch so wie Heinrich Wüschem, allerdings würde ich es aus bestimmten Gründen etwas freundlicher – eher liebevoller – schreiben. Die Hinwendung zu Gott ist nicht schwierig, weil wir dabei nicht auf seine (möglicherweise fehlende) Gnade angewiesen sind. Gott ist schon immer gnädig gewesen, erfuhr Martin Luther bei seiner Suche nach dem gnädigen Gott. Der Schöpfer aller Dinge liebt jeden einzelnen Menschen ohne jede Vorbedingung um seiner selbst willen. Im Grunde ist das Gleichnis vom Verlorenen Sohn gedacht für alle Menschen, allerdings sind die meisten Menschen noch nie zuhause bei Gott gewesen – hier auf Erden – und können noch erstmals zurückkehren. Ich glaube, dass Jesus Christus – hier bildlich zu verstehen – hinabgestiegen ist in das Reich des Todes und die Schlüssel zur Hölle dabei hat (eine Hölle die wir zumeist auf Erden selbst eingerichtet haben). Christen, die nicht in dem Verdacht standen zu wenig fromm zu sein, haben immer angenommen, dass hier mit den Schlüsseln Jesu aufgeschlossen wird, weil auch den Toten gepredigt worden ist. Mit einer solchen Sichtweise bleibt widerspruchsfreier, wieso der Gottessohn für alle Menschen gestorben ist, sogar für Judas, wenn doch so wenige auf Erden ihn in ihrem Herzen erkennen und auch seinen Taten nachfolgen. Dies stellte ja nicht infrage, dass heute für uns die Stunde des Heils ist, aber es gibt Hoffnung für die ganze Schöpfung auf Erlösung. Sonst wäre nach dem Ende aller Tage in Gottes Neuer Welt der Himmel fast menschenleer., Dies wäre so als wenn ein Bäcker 100 Brötchen backt und 99 davon in den Müll wirft, weil sie nichts geworden sind. Beileibe vergleiche ich Gott nicht mit einem Bäcker und Menschen nicht mit diesen Backwerken. Aber ich hoffe, dass sich alle Menschen freiwillig mit Gott versöhnen. Denn dafür ist Jesus gestorben, dass alle das Heil finden. Und niemand sollte behaupten Gott, könnte sein Erlösungswerk misslingen. Bei Saulus als einem Gewaltverbrecher gegen die damaligen Christen ist es gelungen, denn als er vor Damaskus Jesus selbst begegnete und aus ihm Paulus wurde, wollte und konnte er nicht mehr nein sagen. Denn an Gott kann niemand vorbei, auch nicht an seiner Liebe. Dies beschreibt auch die Nahtodeserfahrung vieler Menschen, die danach ihr Leben änderten. Sie sind so etwas wie einer absoluten Liebe begegnet. Ich persönlich lehne es daher ab, Menschen mit Gott Angst zu machen. In der vollständigen Liebe ist keine Angst – in besserem deutsch: Liebe ist nur Liebe angstfrei.

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