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Hilfswerk fordert mehr Unterstützung für Christen im Irak

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat mehr Hilfe für christliche Assyrer, Chaldäer, Aramäer und andere Minderheiten im Nordirak gefordert. Die meisten Christen könnten nicht nach Mossul und in die Ninive-Ebene zurückkehren, weil Ihnen die Mittel für den Wiederaufbau ihrer zerstörten Häuser fehlten, so der GfbV-Irakexperte Kamal Sido. Trotz vieler Versprechungen der Behörden käme der Wiederaufbau bei den Christen zu langsam voran. Nach Angaben irakischer Christen müssten in der Ninive-Ebene insgesamt 13.904 Häuser wiederaufgebaut oder neu errichtet werden. Bisher soll erst die Hälfte dieser Häuser fertiggestellt worden sein. Erst 9.060 christliche Familien sollen bis November 2018 aus Irakisch-Kurdistan in die Niniveebene zurückgekehrt sein. Dies entspricht etwas mehr als 45 Prozent aller Christen, die im Sommer 2014 vor dem IS aus der Region geflohen waren.

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„Wenn den Christen aber auch anderen Minderheitenangehörigen keine Perspektive in ihrem Land geboten wird, werden sie sich auf den Weg nach Europa machen“, warnte Sido. Eine Art politischer Selbstverwaltung für Christen und andere Minderheiten in der Ninive-Ebene könnte ein wichtiges Zeichen sein, dass die Assyrer/Chaldäer/Aramäer in ihrer Herkunftsregion willkommen seien und sich nicht wie Menschen zweiter Klasse behandelt fühlten.

Im Irak ist die Zahl der Christen nach Einschätzung lokaler Beobachter seit dem Jahr 2015 von 275.000 auf 150.000 Gläubige zurückgegangen.

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