Das 500. Reformationsjubiläum dürfe nicht als Abschluss, sondern müsse als Neubeginn des ökumenischen Ringens um die volle Gemeinschaft zwischen Lutheranern und Katholiken gestaltet werden, sagte Kardinal Kurt Koch am Sonntagabend bei einem Symposium an der päpstlichen Gregoriana-Universität in Rom.
Beim bisher Erreichten zu verbleiben oder gar das Ziel der Einheit aufzugeben und sich mit der vorhandenen Pluralität von Kirchen zufriedenzugeben, würde nicht den Intentionen der Reformatoren entsprechen, so der Präsident des päpstlichen Einheitsrates. Aus seiner Sicht muss es nun um die Erarbeitung einer Gemeinsamen Erklärung über Kirche, Eucharistie und Amt gehen. Damit wäre ein „entscheidender Schritt auf die sichtbare Kirchengemeinschaft hin vollzogen“.
Erstmals in der Kirchengeschichte wird ein Reformationsjubiläum mit einem starken ökumenischen Akzent begangen.