Der Nominierungsausschuss der Westfälischen Kirche hat den Theologen Michael Krause als Nachfolger für die zurückgetretene Präses Annette Kurschus vorgeschlagen. Die Wahl findet im November statt.
Der Nominierungsausschuss der Evangelischen Kirche von Westfalen hat sich auf einen Kandidaten für die Nachfolge der im November zurückgetretenen Präses Annette Kurschus geeinigt. Wie das Landeskirchenamt am Freitag mitteilte, wird der 56-jährige Pfarrer Michael Krause der Landessynode bei ihrer Tagung im November als neuer Präses vorgeschlagen. Die Entscheidung für Krause im Nominierungsausschuss sei einstimmig gefallen, heißt es. Krause, ehemaliger Superintendent des Kirchenkreises Herford, leitet derzeit als Geschäftsführer den Stiftungsbereich Schulen der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld.
Die Herausforderungen, die auf den künftigen Präses der EKvW warten, sind groß. Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) steht vor einer tiefgreifenden Transformation. Neben der angespannten wirtschaftlichen Lage hat die Landessynode die Vorgabe erteilt, dass der künftige Präses das Amt in Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern der Kirchenleitung neu gestalten soll. Hintergrund dieser Maßnahme ist die Konzentration von Leitungsfunktionen im westfälischen Präsesamt.
Die Evangelische Kirche von Westfalen hat rund zwei Millionen Mitglieder. Annette Kurschus war im November 2023 als westfälische Präses und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zurückgetreten. Der Grund für ihren Rücktritt waren Vorwürfe mangelnder Transparenz im Umgang mit einem Missbrauchsverdacht aus ihrer Zeit im Kirchenkreis Siegen. Derzeit wird die westfälische Kirche kommissarisch vom Theologischem Vizepräsidenten Ulf Schlüter geleitet.
Link: Pressemitteilung der Westfälischen Kirche
Redaktioneller Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikel hatten wir fälschlicherweise „Martin“ statt „Michael“ geschrieben. Dies basierte auf einer Falschmeldung der Agentur. Wir haben diesen Fehler korrigiert.