Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat in einem Brief um das Vertrauen der Katholiken in seinem Bistum geworben. Auch ein Bischof sei nicht über jeden Zweifel erhaben und müsse Kritik vertragen können, heißt es in dem Schreiben.
Am vergangenen Sonntag hatte die Stadtversammlung der Frankfurter Katholiken in einem offenen Brief den Führungsstil des Bischofs kritisiert. Die Bistumsleitung müsse umgehend einen anderen Weg einschlagen, hieß es in dem Schreiben, das nach einem Gottesdienst im Dom verlesen und anschließend auch in andere Städte des Bistums versandt wurde. Kritiker werfen Tebartz-van Elst einen autokratischen Führungsstil und den Hang zu einem luxuriösen Lebensstil vor. Zudem droht ihm ein Verfahren wegen uneidlicher Falschaussage im Zusammenhang mit einem Erste-Klasse-Flug nach Indien.
Es sei kaum möglich, in diesem Brief auf jede einzelne Frage einzugehen, schrieb Tebartz-van Elst. Wo es etwa um die Kosten für das neue Bischöfliche Haus, das Diözesane Zentrum St. Nikolaus, gehe, werde noch einmal ein genauerer Blick und die Überprüfung vieler Einzelheiten nötig sein. Der Bischof versicherte, dass alles getan werde, um diese Fragen klipp und klar zu beantworten. Außerdem wolle er jede einzelne Pfarrgemeinde im Bistum zu einem Besuch im Diözesanen Zentrum St. Nikolaus in Limburg und zu einer persönlichen Begegnung einladen.
(Quelle: epd)