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Evangelische Allianz: „Wir sind keine Fundamentalisten!“

Die Deutsche Evangelische Allianz wehrt sich gegen eine öffentliche Darstellung als Zusammenschluss religiöser Fundamentalisten. Zum Auftakt des 114. Jahrestreffens der Allianz sagte der Vorsitzende Jürgen Werth am Donnerstag in Bad Blankenburg, als konservative «Bewegung der Mitte» versuche die Allianz, den Menschen zu vermitteln, «was Kirche seit der Reformation ausmacht».

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Die Allianz wurde 1886 in Bad Blankenburg gegründet und hat 2004 ihren Hauptsitz von Stuttgart wieder an den Thüringer Gründungsort zurückverlegt. Der Zusammenschluss versteht sich als «Netzwerk evangelikaler Christen» mit einem pietistisch, freikirchlich oder charismatisch geprägten und eher konservativen Glaubensverständnis. Die Jahreskonferenzen gehören zu den am stärksten besuchten kirchlichen Veranstaltungen in Ostdeutschland.

  Zu der diesjährigen Konferenz unter dem Motto «Abenteuer Gemeinde» werden bis Sonntag etwa 3.000 Teilnehmer erwartet. Die Treffen in Bad Blankenburg seien «sehr fromm und gleichzeitig sehr offen für Gäste», sagte der Vorsitzende Werth. Als Ort der Begegnung von Christen aus unterschiedlichen Generationen seien die Konferenzen zugleich «ein Unikat».

  Etwa drei Viertel der Konferenzteilnehmer sind jünger als 30 Jahre. Bundesweit beteiligen sich an den Aktivitäten der Allianz etwa 1,3 Millionen Menschen. Arbeitsfelder sind diakonische, pädagogische, publizistische und missionarische Tätigkeiten in über 230 Einrichtungen.

  Der Beauftragte des Freistaates Thüringen beim Bund, Staatssekretär Hermann Binkert, wertete die wiederholte Kritik an der Allianz als ungerechtfertigt und als indirektes «Zeichen ihres Erfolgs». Die Landesregierung sei dankbar, dass die Bewegung mit ihren aktuellen Wortmeldungen zu ethischen Fragen vor allem jungen Menschen Möglichkeiten biete, «etwas vom Christentum zu erfahren». Als Beispiele nannte Binkert die Diskussionen um den Sonntagsschutz, um den Schutz des Lebens und um die jüngst beschlossenen Regelungen zur Patientenverfügung.

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  Zu Beginn der Konferenz eröffnete Thüringens Sozialministerin Christine Lieberknecht (CDU) am Vormittag ein generalsaniertes behindertengerechtes Tagungshaus auf dem Allianzgelände. Die Sanierung des Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert ist der erste Abschnitt einer umfassenden Modernisierung des Areals für 3,66 Millionen Euro. Für die weitere Finanzierung gibt es jedoch nach
Angaben der Allianz ein Defizit von 1,1 Millionen Euro. Die Finanzierungslücke soll über Spenden und Kredite geschlossen werden.

(Quelle: epd)

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