Priska Lachmann fühlte sich schuldig und gescheitert, nachdem ihre Ehe zerbrochen war. Doch dann erlebte sie, dass Gott einen anderen Blick auf sie hat und einen Neuanfang möglich macht.
Ich stand an einem Sonntag in einer kleinen Gemeinde inmitten von Sachsen während einer Jugendveranstaltung auf der Bühne und predigte darüber, dass wir keine Versager, nicht unfähig, dumm und zu nichts zu gebrauchen sind, sondern Kostbare, Geliebte und Begabte. Gott gibt uns diese neuen Namen, das war meine Botschaft. Genauso, wie Jakob in der Bibel auf seiner Heimreise zu Esau mit einem Mann gekämpft und danach den Namen Israel geschenkt bekommen hatte.
Jakob hatte seinen Bruder um das Erstgeburtsrecht betrogen und daher Angst, ihm zu begegnen. Er betete zu Gott um Hilfe und sandte Geschenke voraus, um seinen Bruder zu besänftigen. Als Jakob allein war, rang Gott mit ihm. Jakobs Hüfte wurde verletzt, er begann zu hinken und klammerte sich an den fremden Mann. Der weitere Verlauf der Geschichte wird wie folgt überliefert: „Dann bat er [der fremde Mann]: ‚Lass mich los, der Morgen dämmert schon!‘ Aber Jakob erwiderte: ‚Ich lasse dich nicht eher los, bis du mich gesegnet hast!‘ ‚Wie heißt du?‘, fragte der Mann. Als Jakob seinen Namen nannte, sagte der Mann: ‚Von jetzt an sollst du nicht mehr Jakob heißen. Du hast schon mit Gott und mit Menschen gekämpft und immer gesiegt. Darum heißt du von jetzt an Israel (‚Gotteskämpfer‘).“ (1. Mose 32,27-29)
Jakobs Schuld, sein Betrug wurde hinweggespült, als sein Bruder ihm kurze Zeit später vergab. Jakob trug nun einen neuen Namen. Auch unser Scheitern, unser Versagen soll nicht unser ganzes Leben bestimmen. Mit Gott an unserer Seite und dem Geschenk seiner Vergebung können wir erleben, wie dieses in etwas Neues umgewandelt wird. Ich ließ die Zuhörer in der Gemeinde ihre alten und neuen Namen auf Papier schreiben, um zu verdeutlichen, dass ihre Identität, ihre alten Sätze über ihrem Leben nicht über ihnen festgeschrieben waren. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass diese Predigt meine letzte sein würde und ich mir meine eigene Predigt lieber selbst hinter die Ohren geschrieben hätte.
Eine Entscheidung
Sechs Jahre zuvor: Ich war 18 Jahre alt, als ich nach dem Abitur auf ein theologisches Seminar ging. Ich wollte Pastorin werden, zumindest war ich mir sicher, dass dieser Ort zu diesem Zeitpunkt der richtige für mich war. Ich heiratete mit 19 Jahren meinen damaligen besten Freund und er kam mit mir auf das Seminar und begann ebenfalls zu studieren. Ich heiratete vor allem deshalb, weil es sich sicher anfühlte mit ihm und wir heiraten mussten, um auf einem evangelikal theologischen Seminar zusammenleben zu dürfen. Professoren vor Ort warnten uns, so früh zu heiraten, auch unsere Eltern waren nicht glücklich darüber, aber ich fühlte mich reif genug, diese Entscheidung zu treffen. Ich dachte: Ist Liebe am Ende nicht einfach eine Entscheidung?
Irgendwie hatte ich auch Angst, allein zu bleiben, niemanden abzubekommen. In meiner kleinen, pfingst-charismatischen Blase, in der ich gemeindlich aufgewachsen war, gab es nicht unendlich viel Auswahl. So viele Jahre später klingt das alles nach sehr seltsamen, willkürlichen und unlogischen Gedanken. Damals war ich jedoch der Meinung, die richtige Entscheidung zu treffen. Ich liebte diesen Mann, auf meine 19-jährige, kindliche Art.
Zu stolz
In der Realität fiel ich jedoch sehr hart. Es ist schwer, über etwas zu schreiben, das auch jemand anderen betrifft, wenn sich die andere Person nicht dazu äußern kann. Daher ist meine Sichtweise subjektiv, aber dennoch wertschätzend. Unser Alltag war schwer. Die Finanzen als Studenten waren knapp. Wir waren unerfahren, wenn es darum ging, eine Beziehung zu führen, und waren vor allem sehr unterschiedlich. So hatten wir uns das nicht vorgestellt!
Ich bekam depressive Verstimmungen, konnte einige Wochen nicht in die Uni gehen und weinte viel. Ich war antriebslos und sehr unglücklich. Außerdem war ich wahrscheinlich verwöhnt und hatte keine Ahnung, wie es ist, allein beziehungsweise ohne Eltern zu leben. Ich konnte nicht kochen, nicht Auto fahren und war insgesamt sehr hilflos und abhängig.
Wenn wir nicht mit den Sätzen „Man heiratet nur einmal im Leben!“ und „Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht scheiden!“ aufgewachsen wären, hätte ich mich schon nach kurzer Zeit getrennt. Aber ich war zu stolz, um zuzugeben, dass ich eine falsche Entscheidung getroffen hatte. Ich wollte allen beweisen, dass sie Unrecht hatten, dass wir gut zusammenpassten und vor allem, dass Liebe doch einfach eine Entscheidung ist!
Dass dieser Satz durchaus dann gilt, wenn in langjährigen Beziehungen Schwierigkeiten auftreten, und nicht direkt am Anfang, wenn die Liebe noch rosarot sein und man glücklich die erste gemeinsame Wohnung beziehen sollte, wusste ich nicht. Dass Liebe eben auch ein Gefühl ist und die Entscheidung, zu lieben, bewusst immer wieder getroffen werden muss, wenn man sich aufgrund der eigenen Charakterschwächen zutiefst verletzt, war mir nicht bewusst. Ich hatte schlichtweg keine Ahnung und ging davon aus, dass es wohl allen Paaren so gehen musste wie uns und alle jeden Tag streiten würden.
„Man trennt sich nicht!“
Nach drei Jahren schloss ich meinen Bachelor ab und arbeitete ein Jahr als Jugendreferentin in einer freien Gemeinde. Ich liebte diesen Job, die Jugendlichen, das Kreativsein und die Möglichkeit, von Jesus erzählen zu können. Mein damaliger Mann und ich zogen anschließend in eine andere Stadt, begannen, dort wieder als angehende Pastoren zu arbeiten, bekamen ein Kind und zogen zurück in unsere Heimatstadt. Dort waren wir näher bei Oma und Opa und ganz langsam bekam ich die Kraft, um auszusprechen, wie schlecht es mir ging. Ich fühlte mich gefangen, suchte verzweifelt Freiheit und traute mich nicht, mich zu trennen. Denn: „Man trennt sich nicht!“
Ich wusste: Wenn ich mich trennen würde, konnte ich meinen Beruf nicht mehr ausüben, da in meinen Kirchgemeinde-Kreisen Scheidung als Sünde betrachtet wurde und Pastoren eine Vorbildfunktion innehaben sollten. Existenzangst, finanzielle Sorgen und Stolz verzögerten den ganzen Prozess und machten ihn noch schmerzhafter, als er sowieso bereits war. Ich klammerte mich an meinen Beruf, mit dem meine ganze Identität verbunden war. Wenn ich den verlieren würde, würde ich auch mich verlieren!
Auf den Reset-Knopf gedrückt
Und doch war ich erleichtert, als nach Jahren des gemeinsamen Ringens und Kämpfens die Entscheidung zur Trennung fiel. Mein privates Scheitern wurde öffentlich reflektiert von Personen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis der Kirchgemeinden, die mich beobachteten. In so einem Fall verliert man oft einen Teil seiner sozialen Beziehungen und eine Identität, die man bis zu dem Zeitpunkt als wichtig empfand. Wir alle, die wir uns in sozialen Systemen befinden, bewegen uns in einem Netz von Erwartungen, die an uns gestellt werden.
Für meinen Selbstwert spielten die Beziehungen in meinem Leben eine wichtige Rolle. Ich verlor meinen Job, meine Freunde aus der Freikirche und damit auch ein großes Stück Identität. Weil ich mich so sehr darüber definiert hatte, war ich nun niemand mehr. Wer war ich noch ohne meinen Beruf? Ich verurteilte mich selbst, schämte mich für mein Scheitern und konnte mir selbst nicht vergeben. Ich war versunken in Selbstanklage und versuchte einen Weg zu finden, aus dem Hintergrund meines evangelikalen Glaubensverständnisses heraus mit mir selbst ins Reine zu kommen.
Diese Selbstfindungsreise war das Härteste und Beste, was mir jemals passieren konnte. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, auf den Reset-Knopf gedrückt zu haben und nun vollkommen frei entscheiden zu können, wie ich leben möchte. Ich machte mich frei von den Erwartungen und Vorstellungen anderer Menschen über mein Leben und nahm mir Zeit. Gemeinsam mit Gott entschied ich mich für meine eigene Zukunft. Nur die Scham blieb, wenn ich mit meinem alten Umfeld konfrontiert war. Ich hatte das Gefühl, dass mir mein Scheitern anhing und ich darüber definiert wurde.
Heiligkeit gespürt
Meine Mutter nahm mich an einem Tag mit zu einer charismatisch-evangelikalen Veranstaltung. Sie zwang mich förmlich, ließ keine Widerrede zu und verfrachtete mich ins Auto. Dort angekommen, meldete sie mich zum „hörenden Gebet“ an. Bei so einem Treffen sitzen fremde Menschen gemeinsam in einem Raum. Man geht hinein, stellt sich nicht vor, sondern setzt sich einfach neben sie in den Kreis.
Sie beginnen dann leise, jeder für sich zu beten und zu hören, was Gott ihnen zu sagen hat. Ich komme aus pfingst-charismatischen Kreisen. Diese Form von Gebet, auch Lobpreis und Zungenrede, waren für mich nicht fremd. Für Menschen von außen klingt es wie Zauberei und gefährlich und auch ich bin mehr als skeptisch, wenn es um prophetische Aussagen geht oder jemand der Meinung ist, Gott hätte ihm etwas mitgeteilt. Ich war aber zu höflich, um aus dem Raum zu gehen, also blieb ich brav sitzen.
„Ich erwartete Demütigung und fühlte mich fehl am Platz. Doch dann geschah etwas völlig Unerwartetes.“
Priska Lachmann
Ich fühlte mich furchtbar. Voller Scham. Ich erwartete, dass Gott ihnen mein Scheitern offenbaren würde oder sie mich „zurück auf den rechten Weg“ weisen würden. Ich erwartete Demütigung und fühlte mich fehl am Platz. Doch dann geschah etwas völlig Unerwartetes. Und nur deshalb teile ich dieses Erlebnis.
All die fremden Menschen waren fertig mit ihren Gebeten und teilten mir nun der Reihe nach mit, was Gott ihnen zu mir gesagt hatte. „Als du den Raum betreten hast, habe ich deine Heiligkeit gespürt …“, „Du bist so rein!“, „Liest du jeden Tag in der Bibel? Deine Ausstrahlung ist so heilig!“ – und so ging es reihum. Sie hatten Bibelstellen für mich, die mich ermutigten und mir zusprachen, wie rein und ohne Schuld ich sei.
Ein neuer Name
Mir blieb der Mund offen stehen. Hatten sie nicht richtig gehört? Ist diese Form des Gebets damit nicht offensichtlich Blödsinn? Völlig irritiert verließ ich den Raum und prallte auf meine Mutter. „Wie war es?“, fragte sie mich. Und ich antwortete: „Ich glaube nicht, dass diese Worte dort drin für mich bestimmt waren. Ich habe dir ja schon gesagt, dass ich das für Quatsch halte.“
Sie ließ nicht locker und ich erzählte ihr, was mir gesagt wurde. Sie nahm mich in den Arm: „Siehst du, das ist, wie Gott dich sieht! Dir ist vergeben, auf dir lastet keine Schuld.“ Ich wurde still und ließ diese Wahrheit in mein Herz sickern. Ich bekam an diesem Tag meinen neuen Namen. Mein Kampf war es, schambehaftet in einen Gebetsraum zu gehen, in den ich nicht gehen wollte. Und ich ging heraus und war nicht länger eine Versagerin, die gescheitert ist und die geschieden wurde.
„Fehler zuzugeben, aber seinen Selbstwert nicht ans Richtigmachen zu knüpfen – das ist die Kunst.“
Priska Lachmann
Ich bekam eine neue Identität, die Gott mir zuschrieb. Ich war heilig. Geliebt. Angenommen. Ohne Schuld. Wenn wir versagen, bedeutet das nicht, dass wir Versager sind und diese Identität, dieser Name nun unser Leben bestimmt. Fehler zuzugeben, aber seinen Selbstwert nicht ans Richtigmachen zu knüpfen – das ist die Kunst. Das ist leichter gesagt als getan.
Ich muss zugeben, dass ich viele Jahre die Scham und den Makel, geschieden zu sein, mit mir herumgetragen habe. Die Menschen um mich herum hat es viel weniger interessiert als mich. Ich habe das Versagen persönlich genommen und verabsolutiert. Aber wer sich mit dem Scheitern identifiziert, erniedrigt sich selbst. Denn das Projekt, mit dem wir beschäftigt waren, ist vielleicht gescheitert. Unsere Familie. Die Freundschaft. Die Umwelt. Aber nicht unser Ich in seiner Ganzheit.
Scheitern kratzt unseren Schutzmantel, unsere Identität, unser soziales Ich an. Wir kommen an einen Punkt, an dem wir uns selbst nicht wiedererkennen. Das tut weh! Das eigene Ich muss nach einem Scheitern oft neu bestimmt werden, es ist im Wandel, vielfältig und in Bewegung. Gott möchte gern derjenige sein, der auch dir einen neuen, liebevollen Namen schenkt.
Priska Lachmann ist Theologin, Autorin und bloggt unter www.mamalismus.de.
Dieser Text ist ein Auszug aus Lachmanns Buch „Immer besser scheitern“, das bei Gerth Medien erschienen ist.
“ Priska Lachmann ist 1986 in Leipzig geboren, hat Theologie studiert und wollte eigentlich Pfarrerin werden. Doch dann entschied sie sich, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen und arbeitet nun als Autorin, Bloggerin und freie Redakteurin. Gemeinsam mit ihrer Familie lebt sie in Leipzig. Aktuell schreibt sie an ihrer Masterarbeit im Bereich Familien- und Paarberatung an der LEE University im US- Bundesstaat Tennessie. “
Besser scheitern kann man kaum.
Das ist doch ein Scherz.
Wie kann man Bücher ernst nehmen, die auf so banale, flippige Weise vorgestellt und geschrieben werden ?
Flatterhaft wie ein Schmetterling und ebenso kurzlebig.
Aber es scheint zu inspirieren, wenn man sich die Diskussion anschaut. 🙂
[von der Redaktion entfernt]
Eine Sache noch….Priska war wirklich sehr ICH zentriert….das stimmt.
Sie versucht die Sache für sich zu verarbeiten, indem sie darüber redet.
Trotz Allem ist und war es ihr eigenes schlechtes Gewissen….vielleicht auch sich selbst und Gott gegenüber.
Vom christlichen charismatischen Glauben, der in Pfingstgemeinden üblich ist….hat sie ja alles richtig gemacht.
Sie hat geheiratet , und dann erst Sex gehabt…also auch erste Erfahrungen gemacht.
Das ist aus christlicher Sicht -Gemeindesicht- so wie die Pfingstgemeinden strukturiert ist ,genau richtig gewesen.
Nur das mit der Liebe hat nicht funktioniert….das war eben nur das „normale“ „Verliebt sein“…
und als der Alltag kam…platzte die Traumblase🤷
für mich nicht schlimm, denn sie hat es ja nicht besser gewusst und keiner hat es ihr gesagt…nur „Bedenken“ wurden geäußert.
Wenn man ehrlich gewesen wäre….dann wäre ihr viel Schmerz erspart geblieben.
Ist schon gut, wenn man wartet….aber die Geduld zu haben, wenn man verliebt ist…ist nicht einfach!
Manches Mal betet man um einen Ehemann….und oft kommt er dann auch…nur man kennt sich eben noch nicht richtig, es wird dann zu schnell geheiratet.
Und dann geht die Arbeit in einer Ehe erst los….
ich bin froh, dass ich mir bei dem Mann den ich kennengelernt hatte, Zeit gelassen habe….ich glaube ich wäre auch wieder geschieden….so kann’s gehen.(ich bin froh, dass ich diesen Mann nicht geheiratet habe. Das hat echt Kraft gekostet, das ersteinmal zu prüfen….und es wäre nicht gut gegangen.
Liebe Grüße
Meike
Ich finde die Ich-Bezogenheit richtig.
Wir können nicht in andere Köpfe schauen sondern im Idealfall mit Ehrlichkeit nur in unseren eigenen.
Gerade in so einem Konfliktfall wie hier liegt es nahe, viel in den anderen hinein zu interpretieren. Nur wie kann sich diese andere Person bei so einem Artikel rechtfertigen, ihre Sicht darstellen? Es geht nicht und deshalb wäre das unfair.
Bei sich zu bleiben ist daher Fairness und auch eine Sache der Reife, mit dieser schwierigen Situation persönlich umzugehen.
“ Immer besser scheitern „,
das hat Priska Lachmann wohl verinnerlicht.
Es lohnt sich auf ihren Blog zu gehen, mit den schönen und ansprechenden Fotos.
…..noch ein paar Gedanken….WAS FÜR FREUNDE? aus der Freikirche?
Sie sagt, sie verlor ihre Freunde aus der Freikirche…..WAS FÜR FREUNDE?????
Das sind keine Freunde, wenn „sie“ eine Freundin in ihrer Not im Stich lassen und nicht zu ihr stehen in der Not.
Meine Meinung….das mit dem Job verstehe ich „vielleicht“.
Ich denke Pfingstgemeinden sind unterschiedlich…..die ich kenne, ist sehr tolerant
Man kann über alles reden.
Und was ich noch so dachte ist….
ich finde es überhaupt nicht schön heiraten zu „müssen“….weil man Christ ist.
Ich denke, dass ein(wie ich schon sagte)….18/19 Jähriges Mädchen das überhaupt nicht überblicken kann, was eine Ehe mit sich bringt.
Und hinzu kommt, dass man im freikirchlichen echt teilweise dazu gedrängt wird…
denn….was wäre denn mit „schmusen“ ,küssen…sich lieb haben….kennenlernen vor der Ehe….das geht ja gar nicht…“Alles Sünde“…..und dann. schnell heiraten, dann dürft ihr das…vor Gott….
wie schlimm.
Junge Menschen in der Welt dürfen sich ausprobieren….erst einmal den richtigen Partner finden.
Erfahrungen machen….
Junge Christen werden ins kalte Wasser geschmissen….denn ansonsten müssen sie Gefühle unterdrücken….
Manoman….dann passieren natürlich Scheidungen, Ehebruch…etc.
Christlicher Glaube ist in der Hinsicht Druck…keine Freiheit….
das ist meine Meinung….
es sei denn, man schafft es damit zu leben….und dann eben auf den oder die Richtige zu warten…..
volle Zustimmung.
Das Problem hier liegt nicht bei ihr sondern bei ihrem vorherigen christlich-extremen Umfeld.
an den anderen Jörg😉…
genau, das Problem liegt an dem christlichen Umfeld, so ist es.
Sie ist nicht anders aufgewachsen, hat also nie etwas Anderes gehört oder erlebt.
Das ist so in vielen charismatischen Pfingstgemeinden.
Du kannst allerdings nie hinter verschlossene Türen blicken…oder in Herzen.
Das merkt man auch nicht, denn das „darf“ nicht gezeigt werden…dabei ist es so oft-so Anders, wie in diesem Fall.
„Kein Sex ohne Ehe“….das wäre ja Sünde….
also was bleibt….schnell heiraten, damit Sexualität und „Liebe“ möglich sind!
Nach einem halben Jahr wird sich dann verlobt und Recht schnell geheiratet….
das habe ich oft gesehen…und ich habe Ehen scheitern sehen….
das wird dann schnell verurteilt….
leider…
Einer hat die Gemeinde meistens aus „Scham“ verlassen….
eine geschiedene Frau hat es am Schwersten….
ich finde das einen Quälkram….in einer Ehe zu bleiben…wenn alles kaputt ist, und ebenfalls zu erkennen, das ich ja gar nicht so „geliebt“ bin von meinen Geschwistern der Gemeinde….wenn ich nicht mehr funktioniere….diese Dinge sind für Laien häufig nicht zu sehen….man will ja auch kein schlechtes Bild darstellen 🫣 nach Außen….echt krass, dass man nicht ehrlich sein darf, ohne verurteilt zu werden….
Dabei machen wir alle Fehler, wir sind unvollkommene Menschen….mit dem Glauben im Herzen💕
Priska ist jetzt glücklich-wie es scheint, sie tut das-was ihr gut tut…und nicht das, was Andere von ihr erwarten.
Ein Pastor ist nur ein Mensch….mit allen Höhen und Tiefen des Lebens , wie wir auch.
Sie sind nicht besser wie wir…nur Menschen!
….und habt ihr immer auf eure Eltern gehört?
Natürlich schämt man sich, wenn die Eltern Recht haben….
oder Freunde vielleicht….
aber wie bei dem verlorenen Sohn, hat Gott Priska mit offenen Armen empfangen, in all ihrer Scham und Schuld!
Und sie frei gesprochen.
Ist unser Gott nicht unendlich gut?
Lob ,Preis und Ehre….dem Vater Gott, dem allmächtigen Gott Jahwe!
Amen
ich denke kein Mensch ist ohne Fehler….kein Mensch!
Und von daher, wenn man unglücklich verheiratet ist….warum sollte man sich nicht scheiden lassen dürfen?
Gott liebt uns abselout bedingungslos, mit Allem was wir sind.
Er sieht eh Alles!
Und kennt unser Herz….was hätte sie denn tun sollen?
Sie hätte sich selbst belogen und betrogen und ihren Ehemann ebenfalls.
Und der Gemeinde hätte sie etwas vorspielen müssen….ist es da nicht besser, auch zu seinen Schwächen zu stehen?
Und wäre Trost nicht besser gewesen, Verständnis und Barmherzigkeit der Geschwister in der Gemeinde?
Gott liebt uns Alle, er vergibt und schenkt Neuanfänge….aber da wir Alle Menschen sind, verurteilen oder beurteilen wir schnell.
Ist das unser Recht?
Nein, ich denke nicht.
Von daher ist das die Entscheidung von Priska gewesen und nur sie allein und Gott selbst gehen diesen Weg.
Ich habe auch viele falsche Entscheidungen getroffen in meinem Leben….ihr auch?
Und Gott vergibt mir immer wieder!
Gott ich bin so dankbar, dass DU mir vergibst!
Danke Jesus
liebe Grüße
Meike
Achso noch ein Gedanke….ein junger Mensch mit 19 Jahren ist noch nicht fertig!!!!
Verliebt aber sicher auch schon einmal….
doch leider ist es ,wie hier….echt eine Pflicht dann zu heiraten….damit man sich lieben darf…und dann klappt es nicht….klingt für mich völlig realistisch!
Und auch lebensnah….
Hallo !
Thema Scheitern kenne ich nur zu gut und dass es schwer ist, sich selbst zu vergeben , das kenne ich auch.
Daher hat es mich sehr bewegt, diese Geschichte zu lesen.
Es ist recht komisch…….eigentlich weiß ich ja auch, dass Gott mir vergibt, denn immerhin ,trotz aller
behinderungsbedingten Probleme, führen wir eine gute Ehe. Aber wie das so ist, der Menschentyp verlorener Sohn
hat auch heutzutage noch seinen Dickkopf und kein bisschen Lust, auf die Ratschläge von Eltern oder lieben Freunden zu hören.
Da lernt man dann eben, dass dieses Wort stimmt: was der Mensch sät, das wird er ernten.
Gott segne Euch !
Ich finde diesen Artikel sehr tröstlich.
Das „ch“ ist dabei ganz wichtig.
Wenn ich mich „richtig“ und angenommen fühle, dann kann ich auch besser zu anderen sein.
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst funktioniert auch nicht, ohne sich selbst zu lieben. Die Wiedergeburt findet denke ich immer wieder statt, wenn jemand die Liebe Gottes für sich (wieder) entdeckt und sie weiter geben kann. Dazu gehört auch die Weitergabe dieser Erfahrung. Dankeschön dafür!
Hallo!
Dan Voss = charismatischer Christ? Wie passt denn dann der letzte Satz in den Kommentar?
Außerdem: in welcher Perspektive hätte sie den Text sonst verfassen sollen? Es geht um ihr Leben, um ihr Erleben, um ihre Geschichte, was ihr passiert ist. Da ist die Ich-Perspektive doch wohl im sinnigsten.
Und soviel zum Thema „Pastoren“ mit ihren Hinter- und Abgründen, die niemand wissen darf …
Ich denke ein Pastor muss für Viele eine Autoritätsperson darstellen, er hat ja immerhin studiert🤷….
dass der Pastor-oder die Pastorin eben auch nur ein Mensch ist, mit Sorgen, wie wir Alle…wird leicht übersehen!
Es ist für einen Pastor nicht gerade förderlich…sein Innenleben nach Außen zu kehren!
Darum bleibt eigenes Leid, meistens im Verborgenen.
Deshalb ist Gebet so wichtig, auch für die Leiterschaft…denn der Hirte einer Gemeinde zu sein, ist sicher nicht einfach.
Die Autoritäts- und Leitungsperson der neutestamentlichen Gemeinde ist Jesus.
Und unter den Gliedern der Gemeinde geht es in Liebe und Wahrheit offen und ehrlich zu.
Dass Pastoren ihr Innenleben verbergen müssen, damit das Bild nach außen stimmt, erfüllt den biblischen Tatbestand der Heuchelei.
Heuchler haben in der Gemeinde von Jesus aber keinen Platz …
Ich möchte wertfrei etwas anmerken, das mir aufgefallen ist, ohne zu kritisieren oder zu richten. Sie hat Schwieriges durchlebt und ich wünsche ihr das Allerbeste.
Der Artikel ist jedoch sehr ich-lastig. Es geht, um Begriffe aus dem Artikel zu verwenden, z.B. um „Selbstwert“, die eigene „Identität“, die „Selbstfindungsreise“.
Im Neuen Testament geht es jedoch darum, das Kreuz auf sich zu nehmen, sich selbst zu verleugnen und auf Jesus zu vertrauen und ihn anzuschauen, damit wir in sein Ebenbild verwandelt werden.
… und das im Studentenleben die Finanzen knapp sein können und man am Anfang einer Ehe, die in sehr jungen Jahren geschlossen wurde, mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, ist auch nicht so ungewöhnlich und meiner Meinung nach auch nicht der Grund für die Trennung…
Die Ursachen liegen tiefer…
Auch die prophetischen Eindrücke finde ich grenzwertig. Heilig und rein ist Gott allein. Und das schreibe ich als charismatischer Christ…
Wiedergeborene Christen, denen die Sünden vergeben sind, sind heilig und rein. So sagt es das Neue Testament, und so ist unsere Berufung.
Ein kleines Bibelstudium zum Thema „Heilig, Heiligkeit, Heiligung“ wird das recht schnell belegen.
Schade, dass das auch bei den charismatischen Christen noch nicht so recht durchgedrungen ist …
Ich finde viele deiner Kommentare aber nicht heilig und rein.
Bist du also kein wiedergeboren Christ?
Oder ist das alles nicht eher Selbstbetrug?
Jeder Mensch ist ein Sünder. Das trifft nun mal auch für die zu, die sich für besser halten.
Die Berufung des Christen ist, heilig zu leben – das ist eindeutig in der Bibel.
Die Voraussetzung dafür ist die Reinigung durch das Blut on Jesus.
Die Kraft dazu kommt aus dem Heiligen Geist.
Und du dürftest gerne aufhören, dich über Dinge auszulassen, die dich als bekennenden Nichtchristen weder betreffen noch irgendwas angehen – außer du hast das Sündigen satt und möchtest dich gerne zum heiligen Gott bekehren …
Diese Aussagen hören sich aber nicht sehr heilig an… 😉
Die entscheidende Frage ist, ob sie wahr sind …
Ich lese von dir nur Floskeln von Christsprech.
Ist das das, was du unter Christentum verstehst?
Du wetterst doch nur gegen andere Christen.
Irgendwie traurig, so ein Glaube
Und für Glaube, da bist du ja der fachmann …
@Ulrich:
Einen Wald erkennt man nur von außen.
Abstand kann auch Klarheit bringen.
Du scheinst sehr verletzt und enttäuscht worden zu sein in deinem Glaubensleben.
Und da ist dann wohl vor allem Bitterkeit und Ablehnung anderer draus hervor gegangen.
Lies doch mal das Evangelium aus dieser Sicht. Dort wird viel von Menschen geschrieben, die andere verurteilen und von sich überzeugt sind, nur die sind rechtschaffen.
Ich finde, diese Beschreibung passt sehr gut auf das, was du hier machst.
Niemand ist vollkommen
Dan Voss: Auch in der Realität des Glaubens und der Glaubenserfahrungen schließen sich (anscheinend) gegensätzliche Umstände nicht aus. Immerhin besteht die Zusammenfassung aller christlichen Lehre darin Gott zu lieben, den Nächsten UND SICH SELBST. Man darf und muss sogar sich selbst lieben, denn liebe ich mich nicht selbst, sorge ich mich nicht um mein eigenes Wohlergehen, verlottere ich damit möglicherweise, kann dies ja nicht im Sinne der LIEBE GOTTES sein. Das fängt schon damit an, dass ein Single – der (zunächst) auf sich selbst zurückgeworfen ist , auch seinen Tag strukturieren sollte. Der muss vernünftig frühstücken, in einem guten Zustand unter die Leute gehen und dem Stunden des Lebens ein konkretes Ziel geben. Es geht also auch immer um Selbstwert, eigene Identität – also Selbstfindung. Das schließt nicht aus, sondern nur ein, sich zurück zunehmen, als größte Autorität eine des Dienens anzunehmen, entsprechend vielleicht der Ideale der Urgemeinde. Wie wahr: Heilig und rein ist Gott allein – wir sind allzumal Sünde, aber wir sind auch Erlöste. Was Ulrich Wößner schreibt muss ich als seine Auffassung tolerieren, aber wir alle sind wiedergeborene Christen, und trotzdem noch Sünder*innen und wir sind keinesfalls vollkommen. Uns geht es wie den Jüngerinnen und Jüngern: Wir sind arg unvollkommen. Wie Petrus etwa, der Jesus verleugnete und der den Frauen nicht glaubte dass das Grab leer war. Oder wie der ungläubige Thomas, der Beweise brauchte. So sind wir bisweilen auch. Aber nicht immer. Wir sind immer noch Bürger*innen zweier Welten, solange es nicht den Neuen Himmel und die Neue Erde gibt und unsere Hölle, die wir als Menschen auf Erden jeden Tag anheizen, endlich Insolvenz anmeldet. Aber unabhängig davon werden wir – und zwar alle Menschen – von Gott bedingungslos geliebt. Deshalb ist Jesus auch für alle Menschen gestorben, für die Erlösung aller und daher kann – weil er Gott ist – Gott auch nicht bei seinem Versuch alles zu ändern scheitern.
Lieber Dan,
ich denke das prophetische Eindrücke gerade in Pfingstgemeinden einen hohen Wert haben.
Sie werden immer von Christen weiter gegeben, die eine prophetische Gabe haben.
Man kann jedoch Alles für sich selber prüfen.
Das hat man ihr sicher auch gesagt.
Prohetische Eindrücke dienen der Auferbauung.
Und es hat Priska geholfen.
Somit hat Gott durch einen anderen Christen-mit dieser Gabe- zu ihr gesprochen.
In ihr Herz hinein.
Oft ist es so, in Pfingstgemeinden, das es wirklich eine sehr wertvolle Gabe und Bereicherung ist.
Für Jeden, der es braucht.
Und es hilft…manches Mal sind es nur Bilder die man sieht….aber sie dienen immer zur Auferbauung!!!!
Daher glaube ich ihr, was sie schreibt.
Gott sieht uns mit seinem Auge!
Und er will nur das Aller Beste für uns Menschen!
Auch wenn wir gefallen sind….so kommt er in seiner unendlichen Gnade und hebt uns wieder auf….und weiter geht’s.
Jesus ist treu….und er sieht uns ganz Anders, wie wir uns selbst sehen.
Oder „Andere“ uns sehen…..das hat Priska erfahren dürfen in all ihrer inneren Verzweiflung und Not.
Wer außer Gott selbst hätte ihr da raus helfen können?
Menschen haben sie verlassen, sogar sogenannte „Freunde“….Gott nicht…er zeigte ihr den Weg.