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85.000 Mahlzeiten aus #wärmewinter finanziert

Die Diakonie und Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) haben im vergangenen Herbst und Winter Hilfe für Menschen in Not angeboten. Nach Beendigung der Aktion ziehen die Initiatoren eine positive Bilanz.

Im Herbst 2022 hatten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie den ersten #wärmewinter gestartet und boten bedürftigen Menschen beheizte Räume an. Aufgrund der hohen Belastung durch die gestiegenen Energiepreise und Lebenshaltungskosten öffneten die evangelische Kirche und Diakonie ab Oktober 2023 wieder ihre Türen (wir berichteten). „Erneut soll es wärmende Orte geben, wo Betroffene Hilfe erhalten, sich aber auch über ihre Rechte informieren können“, hieß es in einer Mitteilung. In einem gemeinsamen Brief riefen sie dazu auf, sich der Aktion anzuschließen. Im März 2024 wurde die Aktion beendet.

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Nächstenliebe in Zahlen

Laut Pressemitteilung wurden in dem gesamten Zeitraum 85.000 Mahlzeiten ausgegeben. Der Rahmen konnte von den freiwilligen Helfern selbst gewählt werden: Nachbarschaftstreffen, Aufwärmkaffees in der Bahnhofsmission oder ein Adventsessen im Gemeindehaus. „Ich bin dankbar für das vielfältige Engagement in unseren Gemeinden und Diakonie-Einrichtungen“, erklärt Landesbischof Friedrich Kramer.

Durch „Wärmewinter-Energiehilfen“ konnten außerdem 15.000 Tafelgäste während der energiekostenintensiven Zeit weiterversorgt und 41 Haushalte bei besonders hohen Energie-Nachzahlungen unterstützt werden. 1.800 besonders bedürftige Familien erhielten Lebensmittel- und Drogerie-Gutscheine.

„Um auch künftig Hilfe für Menschen in Notlagen leisten zu können, laden wir weiterhin zum Spenden ein“, erklärte Diakonie-Vorstandschef Christoph Stolte. „Im Schnitt kostet es 150 Euro, um eine Wärmestube oder Tafel einen Tag lang geöffnet zu halten.“

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1 Kommentar

  1. Arme Menschen sind keine Faulpelze

    Aus meiner unterstützenden hauptamtlichen Mitarbeit in der Diakonie ist mir hier die auch erwähnte Tafelarbeit gut bekannt. Dort erhielten arme Menschen einmal in der Woche gegen einen symbolischen Obulus Lebensmittel. Aus steuerrechtlichen Gründen ist nur eine Unterstützung armer Menschen erlaubt, die also damals Sozialhilfe erhielten und heute beispielsweise Bürgergeld. Dabei konnte in einem eher ländlichen Landkreis nur jeder 13. arme Mensch aus logistischen Gründen mit Lebensmittel unterstützt werden, weil für die drei Tafeln keinesfall mehr Ehrenamtliche zu gewinnen waren, dies auch an finanzielle Grenzen stieß und ebenso die Spenden der Großmärkte eher endlich sind.. Dabei habe ich selbst bei mir die allerletzten Vorurteile gegen arme Menschen verloren. Die Allermeisten haben nach einiger Zeit wieder Arbeit gefunden, sind daher wieder ausgeschieden – sind also keinesfalls Faulenzer. Arm dran sind leider Rentner, denn die können in aller Regel keine Arbeit mehr aufnehmen. Arme Menschen vermögen es prinzipiell nicht, sich nur einen Besuch im Theater-, Kino-, Konzert oder Fußballstadion zu leisten und auch nicht leckere Pasta im Restaurant zu geniesen. Selbst eine Tafel Schokolade ist kaum möglich, oder einmal Eisessen zu gehen. Die eigentliche Armut besteht aber dann in der völligen Unmöglichkeit, wie andere an der Gesellschaft Teilhabe zu finden. Dass aber die Essensunterstützung (kochen wäre eine Überforderung für das Helfersystem gewesen) hier vielleicht etwas abhelfen kann, ist naheliegend. Allerdings wäre dies eher wirklich die staatliche Aufgabe. Bedauernwert sind arme Kinder und sie sind zumeist diejenigen Opfer, die es am schlimmsten trifft. Totalverweigerer im Sozialsystem sind mir in meinen 40 Dienstjahen niemals begegnet, eher aber Menschen mit nicht unerheblichen psychischen Störungen. Menschen aber gewissemaßen hungern zu lassen, lassen die Ewigkeitspharagrafen des Grundgesetzes nicht zu. Die ganze Sozialdebatte gegen das Bürgergeld ist völliger Unsinn und dem üblichen Populismus vor Wahlen geschuldet. Die dortigen Regelsätze entsprechen denen der damaligen Sozialhilfe. Davon kann niemand in einer sozialen Hängematte sein Leben freudig vollbringen. Manche malen sich ihre Weltvorstellung wie es beliebt. Dass die schwarze Null wirklich schwarz ist, oder irgendeinen Sinn erfüllt, vermag ich nicht zu sehen. Investitionen in die Zukunft sind so kaum möglich.

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