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Achtung Sekte! – 5 Warnsignale

Zeugen Jehovas, Scientology, Mormonen – Millionen Menschen sind Mitglieder dieser bekannten Sekten. Eine weitere Bewegung ist zurzeit auf dem Vormarsch – die Shinchonji-Sekte. Fünf Merkmale, wann du lieber das Weite suchen solltest.

Von Erika Weiss

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Folgende Erkennungszeichen liegen nicht unbedingt alle bei jeder Sekte vor. Aber schon wenn eins dieser fünf Merkmale festgestellt wird, ist das ein deutliches Warnsignal!

Achtung: Autorität!

Es gibt eine Führungspersönlichkeit, der besondere Fähigkeiten und übermäßig viel Wissen zugesprochen werden. Die gesamte Gruppe fokussiert sich auf diese Person und himmelt sie an. Kritik an ihr darf nicht geäußert werden. Was sie sagt, ist Gesetz. Was die Bibel sagt: „Ich bin der Herr, dein Gott (…). Du sollst außer mir keine anderen Götter haben.“ (2. Mose 20,2-3)

Achtung: Kritisches Denken ist unerwünscht!

Es gibt nur diese eine Wahrheit! Wer Bedenken äußert, der glaubt nicht stark genug – so heißt es.
Was die Bibel sagt: „Prüft alles, was gesagt wird, und behaltet das Gute.“ (1. Thessalonischer 5,21)

Achtung: Falsche Versprechen!

„Wenn du das und jenes tust, dann wirst du ein gutes Leben haben.“ Es werden Versprechungen gemacht, wie man zu Reichtum und Erfolg kommt oder Heilung erfährt. Wenn diese Dinge nicht eintreten, dann heißt es, dass der Glaube zu klein ist.

Was die Bibel sagt: „Weil Gott so gnädig ist, hat er euch durch den Glauben gerettet. Und das ist nicht euer eigener Verdienst; es ist ein Geschenk Gottes.“ (Epheser 2,8)

Achtung: Kontakt zu Nicht-Mitgliedern unerwünscht!

Nach und nach wird man von seinem Umfeld wie der Familie oder den Freunden abgekapselt. Durch die häufigen Treffen hat man kaum Freizeit. Außerdem heißt es, der Kontakt zu Nicht-Mitgliedern würde einen in der Entwicklung behindern. Was die Bibel sagt: „Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern.“ (Matthäus 28,19)

Achtung: Gesetzlich!

Es gibt Regeln und Rituale, zum Beispiel darüber, was man essen und anziehen darf oder wie viel man in der Bibel lesen soll. Wer sich nicht daran hält, der ist auf dem Irrweg unterwegs und somit verloren.

Fakten zu Shinchonji:

  • Shinchonji heißt übersetzt „Neuer Himmel und neue Erde“
  • Ist eine koreanische Neuoffenbarungsreligion (starker Fokus auf das Buch der Offenbarung im Neuen Testament)
  • Wurde 1984 von dem Südkoreaner Man-Lee Hee gegründet Hauptsitz der Gemeinschaft ist in Seoul (Südkorea)
  • In Deutschland vor allem in den Städten Frankfurt am Main, Essen und Berlin vertreten
  • Mitglieder gehen aktiv auf der Straße oder in Einkaufszentren auf Menschen zu und möchten mit ihnen über den Glauben ins Gespräch kommen (typische erste Frage: „Darf ich dir einen Vortrag zu einem biblischen Thema halten und du gibst mir Feedback dazu?“)
  • Die Mitglieder glauben daran, dass ihr Gründer Man-Lee Hee unsterblich ist und nur er in der Lage ist, die Bibel richtig auszulegen

Ausgabe 5/22

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift Teensmag erschienen. Teensmag wird vom SCM Bundes-Verlag herausgegeben, zu dem auch Jesus.de gehört.

16 Kommentare

  1. Mit diesem Kommentar möchte ich die Verwendung des Begriffes „Sekte“ aufgreifen:

    Bereits die Enquete – Kommission des Dt. Bundestages hat 1998 die Verwendung dieses Begriffes als problematisch eingestuft. Dort heißt es:

    „Die unterschiedliche Herkunft und der unterschiedliche Gebrauch des Begriffs Sekte macht seine Verwendung, außer in klar umschriebenen Zusammenhängen (etwa theologisch oder religionswissenschaftlicher Art), sehr problematisch. Zur Abgrenzung von „konfliktträchtigen“ gegenüber „nicht konfliktträchtigen“ Gruppen ist er kaum geeignet. Er gibt zudem nichts her zur Kennzeichnung konkreter Konflikte.“ (Enquete – Kommission des Dt. Bundestages 1998. Endbericht.)

    Sowohl unter Religionswissenschaftlern als auch Weltanschauungsbeauftragten wird der Begriff mittlerweile weitestgehend vermieden. Stattdessen ist hier die Rede von „neuen religiösen Bewegungen“.

    Auch das Institut für Weltanschauungsfragen hat sich mit dem Thema Sekten auseinandergesetzt. Dort heißt es unter Punkt 2:

    „Der Sektenbegriff ist schon wegen der großen strukturellen Unterschiedlichkeit zahlloser religiöser Abspaltungen wie auch vollständiger Neubildungen, auch in sozialen Auswirkungen, wenig hilfreich. Ungeeignet ist der Bergriff „Sekte“ vor allem deshalb, weil er im Alltag noch heute regelmäßig mt einem herabsetzenden, u. U. gehässigen Beigeschmack versehen ist und weithin als ausgrenzender, ja regelrecht als Kampfbegriff benutzt wurde“

    Dass der Begriff Sekte zudem diskriminierenden Charakter hat, muss an dieser Stelle nicht weiter vertieft werden.

  2. Unbestritten gibt es auch in den christlichen Kirchen und Freikirchen Tendenzen zum Sektierertum.
    Überbetonung eines Aspektes des Glaubens und der Herrschaftsanspruch von sterblichen Menschen scheinen die Hauptmerkmale zu sein.
    Die Relativierung der hl. Schrift gehört nicht zwangsläufig dazu, das ist eher ein Indiz für liberales Denken und geht oftmals mit der Irrlehre der „Allversöhnung “ einher. Aktuell kann man bei Evangelium 21 einen fundierten Artikel von Markus Till zum Thema „das biblische Bibelverständnis “ finden. Er sei hier empfohlen, leben wir doch in einer Zeit wo scheinbar fromme Leute ihre begrenzten Gedanken und Gefühle zum Maßstab für gesunde Lehre erheben wollen. Ein Unterfangen welches zum Scheitern verurteilt ist, es kann nur einen Fixpunkt geben und das sind die vom hl Geist inspirierten Worte unserer Bibel. Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott…………

    SD

  3. Sekte/Sektenbildung!

    Etwas aus dem „guten Schatz“ – dem WORT GOTTES !
    „Sektiererisch“, „ketzerisch“ bezeichnet das WORT GOTTES alle „Irrlehren des Untergangs“, da sie „Werke des Fleisches“ sind.
    2. Petr. 2, 1ff/Gal. 5, 19-21/1. Kor. 11, 19

    JESUS CHRISTUS ist der „gute Schatz“ des guten Menschen, eines Kindes GOTTES, neu- gezeugt (neu geboren) aus GOTT, aus unvergänglichem Samen des lebendigen und bleibenden WORT GOTTES !
    Kol. 2, 2-3;9-10/Joh. 1, 12-13/Joh. 3, 5-8/1. Petr. 1, 23

    „Und darum danken auch wir GOTT unablässig, dass, als ihr von uns das Wort der Kunde von GOTT empfingt, ihr es nicht als Menschenwort aufnahmt, sondern, wie es wahrhaftig ist, als GOTTES WORT, das in euch, den Glaubenden, auch wirkt.“ 1. Thes. 2, 13

    JESUS CHRISTUS, das WORT GOTTES, spricht:
    „Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor.
    Ich sage euch aber, dass die Menschen von jedem unnützen Wort, das sie reden, Rechenschaft geben müssen am Tag des Gerichts; denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.“ Mt. 12, 36- 37

    Für GOTTES Kinder, Jünger JESU, für die es keine Verdammnis mehr gibt – siehe Röm. 8, 1-4!:
    „Denn einst ward ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts – denn die Frucht des Lichts besteht in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit – , indem ihr prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist. Und habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloß; denn was heimlich von ihnen geschieht, ist selbst zu sagen schändlich.“
    Eph. 5, 8-12/Siehe auch 2. Kor. 5, 10!

    Darum bedenke ein jeder Mensch seine Worte, besonders auch sein Schreiben! Jak. 3, 1-18
    Autor der Bibel, des Buches GOTTES, ist der HEILIGE GEIST, der „Geist der Wahrheit“; und er verherrlicht sein WORT; und das WORT wurde Fleisch, und nach vollbrachter Reinigung von unseren Sünden der lebendige und lebendig machende Geist: JESUS CHRISTUS ! 1. Kor. 15, 45

    „Irrt euch nicht, GOTT lässt sich nicht spotten! Denn was ein Mensch sät, wird er auch ernten.
    Denn wer in sein Fleisch hinein sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.“ Gal. 6, 7-8

    Zur Erinnerung die WORTE JESU, seines Gleichnisses vom „Weizen und Unkraut des Ackers“:
    „Lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen:
    Lest zuerst das Unkraut zusammen, und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.“ Mt. 13, 30
    „Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen, der Acker aber ist die Welt; der gute Same aber sind die Söhne des Reiches, das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen, der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel.
    Wie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, so wird es in der Vollendung des Zeitalters sein. Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reich alle Ärgernisse zusammenlesen und die das Gesetzwidrige tun; und sie werden sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters. Wer Ohren hat, der höre!“ Mt. 13, 37-43

    Schriftstellen: KNT 1995/EBF 1982

    Hinweis: Das Unkraut, welches der HERR JESUS hier anführt, heißt „Taumellolch“; „das arabische „Zawan“, eine giftige Abart des Raygrases, genau wie Weizen aussehend, bis die Ähren erscheinen.“
    Quelle: KNT 1995, Stichwortkonkordanz.

    KaRo

  4. Meiner Meinung nach hilft dieser Artikel sehr wenig, da die wichtigsten Erkennungszeichen zu Beginn gar nicht genannt werden. Denn wenn man erstmal die Doktrin in deren Bibelkurs eingetrichtert bekommen hat, sind viele davon schon überzeugt und es ist egal, was andere davon halten.

    Der erste Kontakt ist auf meist auf öffentlichen Plätzen, Unis oder online und wirkt zufällig. Dann versuchen sie eine meist schnell eine Freundschaft aufzubauen und erzählen zufällig von einem Hauskreis oder sonstigem Event und laden einen ein und alle sind total freundlich und die Stimmung ist gut. In Hauskreis oder Bibelkreis versuchen sie einen mithilfe der Bibel auf ihre Doktrin vorzubereiten, Schwerpunkte dabei sind Jesu Wiederkommen, Erkenntnis über Gottes Wort, Vorhersage und Erfüllung, und teils auch Abfall, Zerstörung und Errettung.
    Meist werden alle Stunden von gleichen Person gelehrt und die hat enormes Bibelwissen und hat auf viele Fragen direkt oder beim nächsten Treffen passende Bibelstellen parat, die das Thema erklären.
    Die Häufigkeit der Treffen steigert sich meist von einmal bis mindestens zweimal, aber eher bis zu viermal die Woche. Irgendwann erzählt derjenige, der bisher gelehrt hat, dass zufällig bald ein Bibelkurs über 6-8 Monate startet, der kostenlos sei (aber mit einer verpflichtenden Spende zwischen 70€ und 200€ je nach Region) und alle Fragen, die man noch hat, besser beantworten kann.
    Wenn man in deren Bibelkurs drin ist, ist die Wahrscheinlichkeit etwa 50%, dass man zu einem Shincheonji-Gläubigen wird und seinen Job, Studium, Familie, Freunde und Interessen entweder völlig abtrennt/vernachlässigt oder auch nur sehr stark und das einzig wichtige für einen ist, dass andere nach Shincheonji kommen, da nur dort die Gott und Rettung seien, überall woanders herrsche Satan.

    Weitere Schlagworte zum aufhorchen sind: Versiegelung, 144.000, Könige und Priester, Tempel des Zeltes des Zeugnisses.

  5. die älteren Katholiken sind kein freies gebet gewöhnt und sind an Messtexte so gewöhnt, der Priester bittet für alle um Vergebung s o lasst sich gut leben. In den Fürbitte Gebeten kann da und dort mal ein (heftiger) Anstoß kommen, aber er findet kaum Jemand darüber zu sprechen. Gin mit Vater und Mutter sonntäglich zur Kirche. , und Vater besuchte anschließen ein Gasthaus. wo er das Alltägliche los werden konnte. als ich verheiratet war und Kinder hatte, tat ich gleich so. Bis ich einen gast fand, mit dem ich über Kirche Gott und Geld reden konnte, das gefiel mir. Beim auseinander gehen fragte er mich, was hast heute geopferrt?: Ich , 10 Pfennig, was, bemerkte er laut, Hier 3 Bier, und dem Herrgott nur 10 Pfg., Das überdachte ich die ganze Woche, und Sonntag opferte ich ein Bier, Das stärkte mein Vertrauen und von da an bekam ich Trinkgelder bei der Arbeit, da lernte ich den Zusammenhang . Geld und Gott. später bin ich dann einer Freikirche beigetreten und war ein glücklicherer Mensch

  6. Beim Thema autoritäre Glaubensgemeinschaften sind auch die sogenannten christlichen Kirchen zu berücksichtigen.

    Durch die Taufe als nicht geschäftsfähiger Säugling erfolgt die Vereinnahmung ohne Zustimmung. Der Austritt hat jedoch unbedingt juristisch einwandfrei zu erfolgen.

    Zusätzliche Paten haben die elterlichen Erziehungbemühungen zu einem guten Katholiken/Protestanten zu unterstützen

    Es gibt die Pflicht zum sonntäglichen Kirchgang. Es gibt die Pflicht zur Beichte und damit Gewissenskontrolle.

    Die Lehrautorität des Papstes und seine Befugnisse dürfen nicht diskutiert werden.

    Bis vor wenigen Jahren gab es für Katholiken den Index der unzulässigen Bücher und Filme.

    Die Geschichte der Kirchen sind von tausenden Beispielen von Gewissensunterdrückung, Zwang, Willkür, Machtmissbrauch und willige Zusammenarbeit mit Gewaltherrschern gekennzeichnet.

    Ihren derzeitigen bedeutungslosen Status in der Gesellschaft haben die Kirchen ja nicht aufgrund biblischer Einsicht und christlicher Demut eingenommen.

    Wären die „Schäfchen“ des Kirchenvolkes durch fortgesetzte Unterweisung in der Heiligen Schrift und in den Lehren des Herrn glaubensvoll unterwiesen worden,könnten sie von alleine Wahrheit und Irrtum unterscheiden. Leider ist dies nicht geschehen.

    • Ich würde, lieber Herr Hackbarth, die Kirche im Dorf lassen und nicht alles was böse und Zwang ist, auf die christlichen Kirchen projezieren. Das was Sie schreiben stimmt schon deshalb nicht präzise, weil es neben der Empfehlung der Beichte im ganz weltlichen Leben der Menschen auch andere Empfehlungen, vorgeschlagene Ethik, traditionelle moralische Vorstellungen oder andere Spielregeln gibt, die eingehalten werden oder über die man auch diskutieren darf.

      Zur Taufe: Die Taufe symbolisiert, dass (auch das Kleinkind und damit) jede und jeder von Gott ohne Vorleistung und nur um seiner selbst willen geliebt wird. Insofern darf man in seine Taufe eintreten, evangelisch durch die Entscheidung in der Konfirmation und kath. mittels der Firmung – damit wird die Taufbestätigung durch den Täufling bestätigt oder auch nicht. In allen Kirchen geht es darum, dass man sich freiwillig für Gott und die Nächstenliebe entscheiden darf.

      Zur Beichte: Ich bin zwar evangelisch, aber auch bei uns ist die Beichte mehr als bei den Katholiken aus der Mode gekommen. Es ist völlig absurd, darin eine Gewissenskontrolle zu sehen. Dann müsste auch alles was ich einem anderen vertrauensvollen Menschen über mich erzählte, eine Kontrolle über ein Gewissen erzeugen. Ich halte das für lebensfremd. Auch mein Psychologe oder Psychiater würde dann sein Wissen über mich missbrauchen, oder wäre in manchen Fällen zu erwarten.

      Zusätzliche Paten: Paten haben keine Aufgaben in der Erziehung übernommen, sondern sollen das machen was unter Christen selbstverständlich ist, nämlich dass man sich in Glaubensfragen freiwillig und einvernehmlich austauscht, unterstützt und stärkt. In der Realität hat oft das Patenamt nur noch eine traditionelle Bedeutung.

      Pflicht zum Kirchgang: Wo, um alles in der Welt, hat man eine Pflicht zum Kirchgang festgeschrieben. Das wäre absolut kontraproduktiv wie überall, wo man jemand zu etwas nötigt was er/sie nicht tun will oder kann. Evangelisch gibt es so etwas nicht. Man ist immer nur seinem eigenen Gewissen verantwortlich, dass auch nach der katholischen Glaubenslehre noch über dem Papst rangiert. Nur 3 bis 5% der Mitglieder von den beiden großen Kirchen werden von denen überhaupt erreicht. Die Postulierung einer solchen Pflicht wäre demgegenüber wirklichkeitsvergessen.

      Die Lehrautorität des Papstes werden vielleicht nicht in direkter Weise infrage gestellt, aber es gibt katholischerseits weithin hierzulande doch eine große Übereinstimmung unter den dort aktiven Christinnen und Christen, dass man sich einen kooperativen Führungsstil, weniger Hierarchie und mehr innerkirchliche Demokratie wünscht.

      Außerdem klingt schon Ihre Formulierung seltsam: „Wären die „Schäfchen“ des Kirchenvolkes durch fortgesetzte Unterweisung in der Heiligen Schrift und in den Lehren des Herrn glaubensvoll unterwiesen worden“!… So funktioniert Glauben nicht, also nicht dadurch, dass da forne jemand steht und jemand eine Unterweisung gibt und dann muss das geglaubt werden. Glauben ist ein großes Vertrauen ist Gott und auch nicht nur ein Fürwahrhalten.

      Wahrheit und Irrtum zu unterscheiden ist in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Fragen eine sehr schwierige und bisweilen subjektive Angelegenheit. Die Bibel ist nicht vom Himmel gefallen, sie enthält nicht wie in einem Kochbuch die richtigen Rezepte bei genauer Anwendung, sondern sie ist vor allem eine Überlieferung der Gottesbegegnungen und Glaubenserfahrungen aus Jahrtausenden. Ethische Entscheidungen muss jede/jeder selbst treffen. Da können die 10 Gebote helfen und neben vielen anderen Texten auch die hochaktuelle zeitlose Bergpredigt. Dem Schreiber dieser Zeilen empfehle ich den 1. Korinther 13 zu lesen.

      • Lieber Bernd,
        Klaus Hackbarth hatte mit jeder seiner Aussagen einfach nur Recht.
        Was treibt dich, all diese Dinge wegerklären oder uminterpretieren zu wollen oder zu müssen? Da bleibt am Ende nur Nebel übrig,
        Ich hatte dir geschrieben, dass ich vom Neuen Testament aus argumentiere.
        Du hast die Frage nicht beantwortet, von wo aus du argumentierst. Darum hast du dich gedrückt.

        • Lieber Ulrich, ich habe doch klar meine Auffassung geäußert, auch mit dem Hinweis, dass dies wohl den Realitäten entspricht. Was soll ich denn wo wegerklärt oder uminterpretiert haben? Fast habe ich den Verdacht, dass es grundsätzlicher um die Verbalinspiration geht, die heute doch äußerst selten betrieben wird. Natürlich kann und darf man nichts weginterpretieren, wenn die Bibel fertig geschrieben und bis auf das letzte Komma vom Himmel gefallen ist. Dann ist es aber undenkbar, die Heilige Schrift auszulegen. Wenn Du von daher bzw. in diesem Geiste argumentierst, sprechen wir zwei völlig verschiedene Sprachen. Ich kann dann dies lediglich tolerieren, aber ein richtiger Dialog wäre einfach nicht möglich. Ich habe mich (nirgends) gedrückt, denn ich gehe von einem geistlichen Verständnis Gottes aus. Es geht um Gott bzw. Jesus Christus und ob ich oder jemand anderes zu diesem eine Beziehung habe. Nicht das ich Gott besitze, er sondern er mich. Es geht also überhaupt nicht darum, irgendetwas zu verwässern, auch um keine billige Gnade und keine Relativierungen. Gott ist nicht die Summe unserer richtigen oder falschen Gedanken über ihn und es kann auch nie dazu kommen, dass nur Nebel von ihm übrig bleibt. In meiner Seele bin ich Gott begegnet und viele Christen könnten davon bisweilen über solche Erfahrungen eine private Bibel schreiben. Im Grunde frage ich mich, warum du Herrn Hackbarth`s Auffassung teilst (die er gerne haben darf), dass die Kirche (welche ?) doch irgendwie nur was bösartiges will. Und da wird dann Zwang angedeutet, wenn Menschen ohne Möglichkeit eigener Willensäußerungen als Babys getauft werden. Oder die Beichte als Gewissenskontrolle ? Warum muss da fast so was wie bereits leichter Hass zwischen den Zeilen schimmern ? Jenseits vom Bibel- und Textverständnis müssten wir uns doch als Christen nicht immer spalten, auch wenn wir unterschiedliche Sichtweisen haben. Aber das Diskutieren wird dann schwierig, vor allem bei der Unterstellung man werfe Nebelkerzen. Jedenfalls als Vielschreiber fühle ich mich leider auch öfters wie zwischen drei Fronten: Fundamentalisten sprechen mir meinen bzw. jeglichen Glauben ab. Sogenannte liberale Christen stellen bei manchen meiner Kommentare fest, dass ich in die liberale Schublade überhaupt nicht passe. Und die dritte Front sind jene, denen ich viel zu fromm bin – denn einen Gott den es gibt den, gibt es für diese nicht.

  7. Ich finde den Begriff Sekte an dieser Stelle ziemlich unpassend. Die genannten Eigenschaften finden sich in unterschiedlicher Ausprägung in fast allen Religionsgemeinschaften wieder. Auch bei den Christen.

    Zugleich gibt es zum Beispiel bei den Mormonen viele Gemeinden, die sich in den genannten 5 Aspekten nicht entscheidend von christlichen Gemeinden unterscheiden. Natürlich gibt es da auch problematische Gemeinden, aber die gibt es in den christlichen Kirchen auch.

    Zugleich gibt es viele neuere, kleine oder wenig bekannte Religionsgemeinschaften, die sehr tolerant und weltoffen sind. Auf Grund der geringen Bekanntheit werden auch diese oft als Sekten abgestempelt. Das ist in den meisten Fällen ungerechtfertigt und diffamierend.

    Wichtiger finde ich, wie man erkennen kann, wenn sich die eigene Gemeinde oder Religionsgemeinschaft in eine ungute Richtung entwickelt, wie man da entgegenwirken kann und wie man notfalls doch noch den Absprung schaffen kann.

  8. Die genannten 5 Punkte treffen leider nicht selten auch auf freikirchliche Gruppen und Gemeinden zu.

    Mehr oder weniger deutlich.

    Eigentlich mag ich das Wort Sekte nicht, da die Urchristen auch eine waren – „Sekte der Nazarener“.

    Also bemüht man ich in unserem Umfeld um weniger verletzendes Vokabular wie „Glaubensgemeinschaft“, im schlimmsten Fall „Sondergruppe“.

  9. Es ist schon klar, dass diese Sektenmerkmale auch alle für die RKK zutreffen? Je nachdem, in welchen Kreisen der RKK man sich aufhält, treffen sogar die extremen Merkmale erschreckend zu.
    Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass man Sekten nicht alleine an wenigen Merkmalen erkennen kann. Dazu gehört dann schon etwas mehr. 😉
    Die aktuellen Warnungen vor der Shinchonji-Sekte sind jedenfalls sehr berechtigt!

    • Die christliche Freiheit unterscheidet von Sektengehorsam

      Ich selbst bin evangelisch-landeskirchlich geprägt. Allerdings muss ich hier die RKK in Schutz nehmen, sie in die Nähe einer Sekte zu stellen. Christen glauben an die Vollkommenheit Gottes, der in Person Wahrheit ist und in Jesus Christus seine Liebe zu uns offenbarte. Wir können Gott nicht in Besitz nehmen, denn er umfasst alles in allem. Aber umso weniger können wir selbst an seine Stelle treten. Wir sollen nicht Menschen nach unserem Bilde machen, sondern alle Menschen sind eingeladen ein Stempelabdruck der Liebe Gottes sein. Außerdem sehen wir die Wahrheit über alles nur wie in einem dunklen Spiegel. Es gibt keine alleserklärende und widerspruchsfreie Erklärung der Welt aus Sicht des christlichen Glauben. Ebenso ist niemand vollkommen. Jesus ist für alle Menschen gekommen zur Erlösung, für jede und jeden am Kreuz gestorben und auferstanden. Auch wenn dies ärgerlich ist, Jesus ist auch für Judas nach Golgatha gegangen. Daher glaube ich unverbrüchlich, dass wir nicht der Heilige Rest sind, sondern Gott einen Neuen Himmel und eine Neue Erde schaffen will. Ich hoffe, dass sich alle Menschen in diesem Leben oder vor seinem Thron freiwillig mit ihm versöhnen. Aber heute ist die Stunde des Heils. So wie bei Paulus vor Damaskus, als er noch gegen die Christen als Saulus wütete und plötzlich Jesus begegnete. Niemand sollte ein frommer Eiferer sein. Menschen mit einem anderen Glauben oder ohne einen sollten wir offen und tolerant gegenüber sein, denn sie sind wie wir Kinder Gottes. Die Liebe des Schöpfers gilt allen Menschen ohne Vorbedingungen. Wer richtiger Christ sein möchte, der hält sich gerne an die Gebote und an alles was Jesus sagte und was seit Jahrtausenden bezeugt wird: Aus lauter Dankbarkeit.

      Vor Sekten kann uns schützen, dass wir den Heiligen Geist wirken lassen, der nicht trennen sondern zusammenführen und versöhnen will. Die Botschaft lautet: „Lasst euch versöhnen mit Gott“! Jesus wollte die Herrschaft der Liebe und keine Theokratie. Deshalb sollten wir uns verhalten nach der Haltung Jesu bei seiner Fußwaschung. Die Liebe des Schöpfers ist völlig voraussetzungslos und gilt uns allen. Wahre Gläubige sind diejenigen, die Licht der Welt zu sein versuchen und deshalb Gott und die Mitmenschen lieben. Und die immer aus der Vergebung leben. Dabei ist niemand vollkommen. Es gibt ein Kernmerkmal, was Sekte von Nichtsekte unterscheidet: Gott will unsere Freiheit. Deshalb hat er die Israeliten aus der ägyptischen Versklavung gerettet. Die Befreiung durch Jesus Christus macht unsere Seele frei wie ein Vogel. Niemand ist deshalb freier als ein Christ. Ich glaube, dass wir Menschen nicht tiefer fallen können als in die geöffneten Hände Gottes. Wäre das anders, gäbe es für die Welt nur sehr wenig Hoffnung.

  10. Ich bin auf Instagram von einem Mann angeschrieben worden, der mich zu einem Online Bibelstudium eingeladen hat.
    Das hat er auch mit Anderen auf Instagram gemacht!
    Also Vorsichtig!!!!
    Wir haben ihn gemeldet und blockiert.
    Ich habe diese Bibelschule gegoogelt und das war schon abenteuerlich….
    Im Internet stehen auch weitere Informationen.
    Irgendetwas mit Zion, oder so.
    Besser gleich vergessen…..
    liebe Grüße….also Achtung auf sozialen Medien…Gottes Kind oder so, hieß er auf Instagram….

    Danke für diesen Artikel!🙏

    Die Zeugen Jehovas sind dagegen leicht zu durchschauen….
    die sind hier bei mir in der Nachbarschaft sehr reichlich vertreten.
    Ich kenne Einige….

    Liebe Grüße
    Meike

    • Liebe Meike, falls du christlich/kirchlich noch nicht versorgt bist, werde evangelisch, katholisch, altkatholisch oder schließe dich einer Freikirche an aus der Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen. Im Übrigen könnte die Zionskirche eine südafrikanische Kirche sein, die diesen Namen trägt und möglicherweise hier Mission betreibt. Allerdings ist der Bischof der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen. Das ist verdächtig.

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