- Werbung -

Astrophysiker Falcke: „Ohne Gott ergibt die Welt keinen Sinn“

Für den Astrophysiker Heino Falcke schließen sich Glaube und Wissenschaft nicht aus. Beim Gemeindefestival SPRING erklärte er, warum er an einen Schöpfergott glaubt.

Heino Falcke gelang 2019 mit einem weltweiten Team aus Forschern die erste Aufnahme eines Schwarzen Lochs – eine wissenschaftliche Sensation. Beim Ferienfestival SPRING in Willingen sprach er über die Beziehung zwischen Glaube und Wissenschaft. Seiner Auffassung nach gehören Christsein und Wissenschaft eng zusammen. „Ich möchte supergute Wissenschaft machen, aber auch fromm und fröhlich erzählen, was ich glaube“, so Falcke. Er könne Gott nicht beweisen. „Aber ich glaube, weil Gott ein Ja zu mir gefunden hat und ich ein Ja zu ihm.“

- Werbung -

Er sei begeistert von den Naturgesetzen und könne mit ihnen viel erklären. „Aber Naturgesetze sind für mich auch Gottes Schöpferwort. Kein Naturwissenschaftler kann erklären, wo die Naturgesetze herkommen.“ Spannend finde er, dass die moderne Astrophysik die ersten beiden Worte der Bibel „Am Anfang“ stütze. Lange wurde geglaubt, dass das Universum keinen Anfang und kein Ende habe. Das gelte heute als widerlegt. Der Anfang der Welt spreche für ihn für einen Schöpfer: „Ohne Gott ergibt die ganze Welt keinen Sinn.“

Auch Erkenntnisse der Psychologie und das Christsein schließen sich nicht aus. Diese Ansicht vertrat Kathrin Thiel, Professorin an der Internationalen Hochschule Liebenzell, in ihrem Vortrag bei SPRING: „Was wir aus der Psychologie-Forschung wissen, ist auch das, was ich in der Bibel lese.“ Es sei sowohl psychologische als auch biblische Grunderkenntnis, dass Menschen als Beziehungswesen geschaffen sind. Für Menschen sei es wichtig, ihre Identität zu kennen. Dabei könnten sie von Christus lernen: „Jesus hatte seine Frage der Identität geklärt und aus diesem Zentrum heraus hat er gewirkt. Er wusste, wo er herkommt und wo er hingeht.“

Heino Falcke ist Professor an der Radboud-Universität Nijmegen. Als Prädikant predigt er ab und zu in seiner Heimatgemeinde in Frechen und ist Vorsitzender des dortigen CVJM. Im April 2018 wurde ein Asteroid nach ihm benannt: „(12654) Heinofalcke“.

Das SPRING-Festival findet seit 1998 immer in der Woche nach Ostern und seit 2009 in Willingen (Nordhessen) statt. Veranstalter ist die Evangelische Allianz in Deutschland. Rund 400 Ehrenamtliche machen das Festival möglich.

Weiterlesen:

QuelleSPRING

1 Kommentar

  1. Gott ist in Person unendliche Liebe

    Für den Astrophysiker Heino Falcke schließen sich Glaube und Wissenschaft nicht aus. Allerdings müsste man vielleicht einschränken: Es bezieht sich der biblische Schöpfungsbericht, gut übertragbar auf unser heutiges Weltbild, nur auf unsere irdische Schöpfung (so wie sie auch der antike Mensch von damals wahrnahm). Unser gute alte Erde ist 4,5 Milliarden Jahre alt und aus jenem Sternenstaub gebildet, der nach dem Urknall vor mindesens 13,7 Miliarden Jahre entstand und aus dem Haselnuss großen Gebilde ein (fast oder sogar) unendliches Universum wurde. Gott selbst kann aber niemand definieren: Er ist keine physikalische Person, auch kein Wesen, sondern eine alles umfassende Wirklichkeit. In Jesus wurde er Mensch und zeigte durch seine Geburt in einem Stall, sein Leben, dem Sterben am Kreuz und die Auferstehung von Jesus Christus, dass niemand als er eine größere Lieb zu uns Menschen besitzt. Allerdings kann keine Theorie behaupten oder widerlegen, dass das Universum einen wirklichen Anfang hat, oder ob es nicht als Multiversum immer war. Denn Gott ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, zeitlos, unendlich in Zeit und Raum und warum sollte er nicht von Ewigkeit zu Ewigkeit Schöpfer sein? Selbst wenn es kein Multiversum gibt, hat doch die Zeit erst mit dem Urknall begonnen und vorher war Zeitlosigkeit. Die Kinderfrage, was Gott vor der Schöpfung machte, lässt sich schon deshalb nicht beantworten, weil es dann vor dem Urknall nichts gab. So kann man nur zwei Unmöglichkeiten gegenüberstellen. Entweder: Wie kann aus dem Nichts etwas werden? Oder: Wie kann dann schon immer ohne erste Ursache alles existiert haben? Höchstens könnte man sagen, Gott sei der Urgrund alles Seins im Himmel und auf der Erde. Darüber zu spekulieren ist völlig ergebnislos. Aber es ist für mich ermutigend, dass Gott sich jeder Erklärung seines Wesens entzieht. Nur wie Gott ist, können wir in unserer Seele wissen und spüren: Liebe ! Damit haben wir eine Heimat dort, wo wir herkommen: Von Gott. Unsere Hoffnung ist daher auch unser Ziel (unserer Reise) nur bei ihm. Ohne Gott werden wir zu Asche, zu verwehenden Elementarteilchen, die ein blinder Zufall erzeugte und ohne Sinn und Ziel. Doch halt: So blind kann der Zufall nicht gewesen sein. Denn die Schöpfung ist wunderbar und ohne himmlischen Architekten gehts niemals.

Die Kommentarspalte wurde geschlossen.

Zuletzt veröffentlicht