In den USA sind Staat und Kirche formell getrennt. Aber der Einfluss christlicher Kreise auf die Regierung wächst. Bischöfin Mariann Edgar Budde kritisiert diese Entwicklung hin zu einem christlichen Nationalismus.
„Es ist nicht das erste Mal in diesem Land, dass sich nationalistische Bestrebungen mit religiösen Äußerungen vermischt haben“, sagte Budde dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montag). In einer freien und pluralistischen Gesellschaft mit vielen verschiedenen Traditionen sei es problematisch, „wenn eine nationalistische Sicht des Christentums die Oberhand gewinnt. Das ist weder christlich noch patriotisch, aber es hat jetzt einen Platz am Tisch, und das finde ich besorgniserregend.“ Teil ihrer Aufgabe sei es, „eine überzeugende Alternative dazu zu schaffen“, sagte Budde.
Weltweit bekannt wurde die Bischöfin durch ihre Predigt am Tag nach der zweiten Amtseinführung Trumps, in der sie den anwesenden US-Präsidenten dazu aufrief, Erbarmen und Mitgefühl mit den Schwächsten zu zeigen. Budde ist seit 2011 Bischöfin der episkopalen Diözese von Washington, D.C. Budde sagte zu ihrer Predigt, allein die Erwähnung der Werte „Erbarmen“ und „Mitgefühl“ in Anwesenheit des Präsidenten sei für die einen eine Beleidigung und für die anderen geradezu ein Wunder gewesen: „Beides macht mich sehr traurig.“
Die Bischöfin hat ein Buch über das „Mutig sein“ geschrieben, das nun auf Deutsch erschienen ist. Budde wird am Samstag auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover erwartet.
Der eigentliche Skandal ist, dass es eine Bischöfin gibt. Biblisch ist das nicht. Wenn die Damen irgendwas an Hand der Bibel messen möchte, dann sollte Sie mal eingestehen, dass das ihr Konstrukt „Bischöfin“ unchristlich und unbiblisch ist.
Es ist so vieles heute nicht mehr biblisch.
– Das Verbot, seine Kinder bei Ungehorsam zu töten
– Das Sklavereiverbot
– Überhaupt diese ganze Demokratie kommt gar nicht in der Bibel vor.
usw.
“ – Das Verbot, seine Kinder bei Ungehorsam zu töten“
Biblisch wäre also , seine Kinder zu töten ?
Was schreibst du für einen Unsinn ??
Warum kannst du nicht vernünftig argumentieren ?
Biblisch könnte man auch synonym etwa zu urzeitlich, vorzeitlich, oder auch archaisch sagen, nahezu legendenhaft, o.ä..
Das würde zu deiner Bemerkung passen.
Leider ist eine politische Kirche viel zu sehr in die Realität involviert, s.d. sich die Sichtweise auf die Wirklichkeit sehr verengt.
Was der Lebensqualität schadet, oder sie beinträchtigt.
Und wer pauschal Frauen von kirchlichen Leitungsämtern ausschließt, ist nicht archaisch?
Doch, natürlich.
Ich habe damit auch nicht sagen wollen, dass ich Svens Meinung irgendwie sachlich relevant finde.
Seine Sichtweise unterstreicht völlig die Textaussage :
“ Budde sagte zu ihrer Predigt, allein die Erwähnung der Werte „Erbarmen“ und „Mitgefühl“ in Anwesenheit des Präsidenten sei für die einen eine Beleidigung und für die anderen geradezu ein Wunder gewesen: „Beides macht mich sehr traurig.“
Es erstaunt mich allerdings doch, wie archaisch, ( der Begriff passt sehr gut ), viele Christen noch heute denken. Die Seele ist archaisch und sie ist ein wesentlicher Teil der menschlichen Natur, die wir nicht ignorieren können / dürfen., nur weil wir modern sein wollen.
Der mystische Teil der Religion wird, wenn die Kirchen nur noch politisch und sozial agieren wollen, völlig ausgeklammert. Er verkümmert, oder tritt in verwandelter Form als rassistische, antisemitische, diskriminierende Tendenz auf.
So wie es heute schon ist.
Veränderungen brauchen Zeit, damit der ganze Mensch mitgenommen werden kann, nicht nur sein physischer Körper, nicht nur seine physische Existenz, d.h. Körper, Geist und Seele müssen ins Heute transformiert werden.
Bisher kaspern solche Trumps und Putins auf der politischen Bühne herum und behaupten jemand zu sein, der sie nicht sind. Sie sind nur Schatten einer vergangenen Ära, Gespenster aus der Vergangenheit.
Das ist verstörend, daher ist Vorsicht geboten.
Bischöfin Budde hält Bibelarbeit auf Kirchentag in Hannover
Ich empfehle das von dieser Bischöfin bereits 2023 verfasste Buch zu lesen, wo als erstes Kapitels der Text der Predigt abgedruckt ist, in der sie
Trump um Barmherzigkeit und Mitleid für die Menschen bittet. Das Buch beschreibt neben Kapitel der eigenen Lebensgeschichte auch Berichte aus dem Leben von Menschen mit dunkler Hautfarbe über einhundert Jahre und den Kampf auch von Martin Luther-King gegen den dort auch heute noch grassierenden Rassismus. Die Bischöfin hat ein Buch über das „Mutig sein“ geschrieben, das nun auf Deutsch erschienen ist. Budde wird am Samstag auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover erwartet und eine Bibelarbeit ab 09:30 Uhr in der Messehalle zwei halten.
Naja, das Geld würde ich persönlich nicht investieren. Hätte Frau Budde denn eine Gefahr der Trennung von Staat und Kirche zur Zeit der Biden-Harris-Administration gesehen? Wohl nicht, weil sie selbst da gewissermaßen mit im Team war.