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Badische Kirche bekommt erstmals eine Bischöfin

Die Synode der Badischen Kirche hat die Pforzheimer Gemeindepfarrerin Heike Springhart (46) zur Bischöfin gewählt. Im dritten Wahlgang erhielt sie 55 von 69 abgegebenen Stimmen.

Springhart tritt im kommenden April die Nachfolge von Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh an, der Ende März in den Ruhestand geht. Die habilitierte Theologin leitete von 2010 bis 2019 das Theologische Studienhaus Heidelberg. Sie lehrte an den Universitäten Bochum, Heidelberg und Zürich. 2013 und 2014 war sie Gastwissenschaftlerin an der University of Chicago (USA). Seit 2016 ist sie Mitglied der Kammer für Theologie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

„Lassen sie uns Weihnachtskirche sein“, sagte die neugewählte Bischöfin in ihrer Ansprache nach der Wahl. Weihnachtskirche zu werden, das sei ein gutes Motto: „Kirche, in die Gott kommt.“ Dazu klinge jetzt in den kommenden Tagen der Ruf des Engels: „Fürchtet euch nicht!“

Im ersten und zweiten Wahlgang hatten weder Springhart noch ihr Gegenkandidat Martin Mencke, Dekan des Evangelischen Dekanats Wiesbaden, die nötige Zweidrittelmehrheit der Stimmen erhalten. Im zweiten Wahlgang erreichte Springhart 36 und Mencke 34 Stimmen, bei jeweils einer Enthaltung. Dadurch schied Mencke gemäß Bischofswahlgesetz vor dem dritten Wahlgang aus. 

Die badische Synode vertritt rund 1,1 Millionen Protestanten in Baden von Wertheim im Norden bis zum Bodensee im Süden. Die Tagung fand aufgrund der Corona-Pandemie digital statt.

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1 Kommentar

  1. Badische Kirche bekommt erstmals Bischöfin

    Mit Verwunderung habe ich im Fernsehen gesehen, dass die erste Rabbinerin bereits 1928 ihr Wirken begann. Im Kindergottesdienst Mitte der 1950er Jahre glaubten wir unseren Augen nicht zu trauen, dass da plötzlich eine Pfarrerin vor uns stand. Sie war wohl eine der Ersten. Ihr Talar war so lang, dass es ihr Mühe kostete, in ihm nicht zu versinken. Als Kind glaubte ich (nur) Engel als himmlische Wesen seien weiblich und mit Flügeln, außer der eher sehr frühkindlichen Vorstellung des Christkindes im weißen Kleid und barfuß. Die Schöpfungsgeschichte mit Adam und Eva wird ja leider nicht verstanden wie ein antikes Glaubensbekenntnis und ein Glaubenshymnus, sondern als mache Gott zweierlei Menschen, nämlich das Original Adam und dann die Kopie Eva. Selbst der Apostel Paulus konnte seine weltlich und unchristlichen Vorurteile nicht zurückhalten und formulierte den markanten Bibelvers „die Frau aber schweige in der Gemeinde!“ – damals konsensfähig. Gott hat uns alle geschaffen und bereits gekannt, als vor 13,7 Milliarden Jahren der Urknall passierte und weshalb wir heute hier in diesem Universum leben und von ihm geliebt werden als Frauen, Männer und Diverse. In Gottes Neuer Welt wird es nur eine Währung geben, nämlich jene der Liebe und Gerechtigkeit. Deshalb sind alle Menschen gleich viel wert und niemand darf sich so emanzipieren, dass er den Mitmenschen manipuliert oder unterdrückt. Geschwisterlichkeit ist die einzige richtige Antwort. Darum ist Gott für mich genauso die beste Mutter des Universums wie der beste Vater. Aber über diese sprachliche Philosophie lohnt es sich nicht wirklich zu streiten.

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