Der Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, wendet sich gegen eine Absenkung des Schutzstatus für syrische Flüchtlinge. Für die beiden christlichen Kirchen seien eine rechtliche Herabstufung syrischer Flüchtlinge und eine Politik der Abschottung gegenüber Menschen, die vor dem IS-Terror fliehen, nicht zu akzeptieren, sagte Bedford-Strohm am Sonntag vor der Synode der EKD in Bremen.
„Gerade die rechtliche Ausgestaltung des Familiennachzugs werden wir als Kirchen genau verfolgen“, sagte der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten vor dem Kirchenparlament. Er reagierte damit auf Irritationen durch Äußerungen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU), wonach Syrer künftig nur noch einen sogenannten subsidiären Schutz erhalten sollten, was zu Einschränkungen beim Familiennachzug geführt hätte. Die Bundesregierung hatte bereits kurz nach der Ankündigung de Maizières am Freitagabend reagiert und klargestellt, dass Menschen aus dem Bürgerkriegsland weiterhin besonderen Schutz genießen.