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Größere Ländervielfalt: Papst Franziskus ernennt 19 neue Kardinäle

Papst Franziskus will das Kardinalskollegium durch die Ernennung zahlreicher Würdenträger vor allem aus Lateinamerika, Afrika und Asien stärker internationalisieren. 19 Bischöfe sollen am 22. Februar in den Kardinalstand erhoben werden.

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Die neuen Kardinäle sollen Franziskus "als Bischof von Rom in seinem Dienst an der Kirche unterstützen". Die Tatsache, dass sie aus zwölf Nationen stammen, spiegle die tiefen Beziehungen zwischen der Kirche in Rom und in den anderen Erdteilen, sagte er beim Angelusgebet.

 Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Robert Zollitsch, gratulierte Erzbischof Müller zur Ernennung. Sie sei auch eine "persönliche Auszeichnung", die Müllers Wirken als Theologe würdige, erklärte Zollitsch in Bonn. Mit Erzbischof Müller gibt es künftig zehn deutsche Kardinäle. Insgesamt umfasst das Kollegium dann 218 Kardinäle, davon sind 122 unter 80 Jahre alt und können damit bei einem Konklave einen neuen Papst wählen.

 Wie erwartet wird Franziskus bei dem Konsistorium neben Müller drei weitere Mitglieder der vatikanischen Kurie in den Kirchensenat erheben. Staatssekretär Pietro Parolin steht der Kardinalspurpur traditionsgemäß als zweitwichtigstem Amtsträger der katholischen Kirche nach dem Papst zu. Franziskus hatte dem Generalsekretär der Bischofssynode, Lorenzo Baldisseri, umgehend nach seiner Wahl zum Papst symbolisch den eigenen Kardinalshut überreicht. Erzbischof Beniamino Stella leitet hingegen als Präfekt der Kleruskongregation eine wichtige Vatikanbehörde.

 Zu den insgesamt 16 neuen Purpurträgern, die unter 80 Jahre alt sind, gehören nur zwei Europäer. Der Erzbischof von Westminster und Vorsitzende der katholischen Bischöfe von England und Wales, Vincent Nichols, erhält die Kardinalswürde gemeinsam mit dem Bischof von Perugia, Gualtiero Bassetti. Mit Turin und Venedig gingen zwei wichtige italienische Städte leer aus, deren Erzbischöfe traditionell mit der Kardinalswürde ausgestattet sind.

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 Mit den Erzbischöfen von Rio de Janeiro, Buenos Aires, Santiago de Chile und Managua berief der Papst ferner vier Lateinamerikaner in das oberste Gremium der katholischen Kirche. Aus Afrika stammen zwei neue Purpurträger: Die Erzbischöfen der Hauptstädte von Burkina Faso und Elfenbeinküste. Je einen weiteren Kardinal ernannte Franziskus für Kanada, Südkorea, die Philippinen und Haiti.

 Franziskus‘ Vorgänger Benedikt hatte den Prozess der Internationalisierung des Kardinalskollegs durch die Ernennung überdurchschnittlich vieler Italiener wieder rückgängig gemacht. Die Liste der neuen Kardinäle entspricht hingegen der Forderung des derzeitigen Kirchenoberhaupts, die Kirche müsse sich stärker um Menschen am Rand der Gesellschaft sowie um Länder bemühen, die nicht im Mittelpunkt des internationalen Interesses stehen.

 Insbesondere in Lateinamerika lebt heute ein bislang im Kardinalsgremium unterrepräsentierter Teil der Gläubigen. Brasilien, das mit dem Erzbischof von Rio de Janeiro einen neuen Kardinal erhält, ist das zahlenmäßig größte katholische Land der Welt.

(Quelle: epd)

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