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Jon Bon Jovi: „I talk to Jesus“

Der skandalfreie Rockstar ist in dieser Woche 60 Jahre alt geworden. Das Wichtigste im Leben sind für ihn: seine Frau, seine Kinder und sein Glaube.

Von Markus Kosian (Promis Glauben)

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Weltstar Jon Bon Jovi, der mit seiner Band mehr als 130 Millionen Tonträger weltweit verkaufte und gut 2.700 Konzerte vor rund 34 Millionen Fans spielte, feierte am 2. März seinen 60. Geburtstag. In der deutschen Presselandschaft begegnete den Lesern zu diesem Anlass mehrfach die Headline „Jon Bon Jovi: Der skandalfreie Rockstar wird 60 Jahre alt“.

In der Tat entspricht der Sänger aus New Jersey so gar nicht dem Klischee eines Rock-Stars à la „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“. In Interviews und in seinen Songs betont er immer wieder ihm wichtige Werte, zu denen zuvorderst Ehe und Familie zählen. Auch das Thema Glauben ist für ihn von Bedeutung.

Familie ist „alles, was zählt“

Jon Bon Jovi ist seit 1989 ist mit seiner Ehefrau Dorothea, seiner Jugendliebe, verheiratet. Mit ihr hat er vier Kinder: drei Söhne und eine Tochter – im Alter von 17 bis 28 Jahren. Im Oktober 2020 sprach der Rock-Star im Interview mit klatsch-tratsch.de über die Bedeutung von Ehe und Familie in seinem Leben.

Die Beziehung zu seiner Frau sei „großartig“ und werde „immer besser, immer intensiver und inniger“. Weiter erklärte er: „Meine Frau Dorothea ist fabelhaft. Wir sind gemeinsam auf dieser Reise des Lebens, und wir haben schon alles Erdenkliche durchgestanden. Wir haben gemeinsame Kinder und sind noch immer gesund. Am Ende des Tages ist das alles, was zählt.“

„Alles richtig gemacht“

Von dieser Basis aus werde ihre Beziehung „immer enger“. Es habe nie eine Krise gegeben, die „tief genug“ war, „um zu glauben, dass es sich nicht lohnt, für unsere Beziehung zu kämpfen“. Diesbezüglich habe er „alles richtig gemacht“. Darauf blickend, betonte der vierfache Familienvater: „Ich bin wirklich vom Glück gesegnet.“

Weiter schilderte er in diesem Interview die Liebe, die er zu seinen vier Kindern empfindet. Dass so nach und nach nun seine Kinder das Elternhaus verlassen, bedauert Bon Jovi. Das sei „echt hart“, ließ er wissen. Nicht nur für ihn, sondern auch für seinen jüngsten Sohn, der noch zu Hause wohne und der „nun rund um die Uhr all unsere Fürsorge ertragen“ müsse, berichtete der Sänger mit einem Augenzwinkern.

„Es heißt nicht umsonst, dass Liebe alles überwindet und den Hass übertrumpft.“

Überhaupt findet Jon Bon Jovi, dass der familiäre Zusammenhalt für die gesamte Gesellschaft eine wichtige Rolle spielt, was er wie folgt beschrieb: „Es heißt nicht umsonst, dass Liebe alles überwindet und den Hass übertrumpft.“

Dieses Motiv, das „zwar nicht neu“ sei, bezeichnet er als „alles umspannend“. So seien die Grundsehnsüchte der Menschen seit jeher „dieselben“. Unabhängig von Status, Herkunft oder politischer Gesinnung wolle seiner Meinung nach jeder Mensch neben einem Dach über dem Kopf und Essen auf dem Tisch insbesondere „den Komfort und die Sicherheit unserer Familie haben“.

Auf seinem 2020er-Album, das er schlicht „2020“ nannte, sei das Thema Zusammenhalt auch das zentrale Thema. Im Song „Story of love“ besingt er etwa die Liebe, die Eltern für ihre Kinder empfinden.

Jon Bon Jovi hält nichts von Seitensprüngen

In der Vergangenheit berichtete Jon Bon Jovi in Interviews schon des Öfteren vom Wert der Ehe und Familie in seinem Leben. Im Interview mit dem Magazin „Men’s Health“ erklärte er im Jahr 2010: „Ich habe keine Geliebte an meiner Seite oder eine andere Familie am anderen Ende der Stadt. Sie werden diese Geschichte nie über mich lesen. Ich halte nichts von diesem ganzen Lebensstil.“

Das Online-Portal „Planet Interview“ ließ der Rock-Star im Juni 2013 wissen: „Ich bin seit fast 25 Jahren verheiratet, habe vier Kinder und neige nicht zu Skandalen. Das mag im Sinne des klassischen Rock-Star-Klischees ein bisschen langweilig sein, aber ich hatte einfach noch nie das Bedürfnis, geschieden, abgebrannt oder drogenabhängig zu werden. Man möge es mir verzeihen.“

„Leben ist kein permanentes Honigschlecken“

In diesem Interview erzählte Jon Bon Jovi auch, dass er den damals aktuellen Song „The Fighter“ in erster Linie für seine Kinder geschrieben hat. Ihm gehe es darum, dass seine Kinder „eine Ahnung“ davon bekommen, „dass das Leben kein permanentes Honigschlecken ist, sondern auch von Fehlschlägen und Enttäuschungen geprägt ist“.

Weiter erklärte der Sänger, dass er es wichtig findet, dass Eltern ihre Kinder sich nach den ihn gegebenen Fähigkeiten entwickeln lassen. Dazu betonte er: „Gebt euren Kindern doch mal etwas Zeit, um sich auszuprobieren. Ihr werdet sehen: Das lohnt sich!“

Im Interview mit Welt Online sprach Bon Jovi im Jahr 2008 über seinen Lebensstil mit Fokus auf Ehe und Familie. Damals berichtete er, dass auch er in jungen Jahren erfahren habe, was „das Starsein“ bedeute und dass er mit der „Dekadenz“, dem „Klischee“ eines Rockstars konfrontiert gewesen sei, insbesondere zu Zeiten des ‚New Jersey‘-Albums im Jahr 1989.

„Heute strebe ich nicht mehr nach Applaus oder Aufmerksamkeit. Wenn der irgendwann ausbleibt, wird es mir nicht schlechter dabei gehen, nur der Vater meiner Kinder zu sein.“

Er habe „diese bescheuerte Phase“ längst hinter sich gelassen, „in der man wegen des massiven Erfolges einen Therapeuten aufsuchen muss“, so Bon Jovi. Weiter sagte er in diesem Interview aus dem Jahr 2008: „Heute strebe ich nicht mehr nach Applaus oder Aufmerksamkeit. Wenn der irgendwann ausbleibt, wird es mir nicht schlechter dabei gehen, nur der Vater meiner Kinder zu sein.“

Ohne seine Frau gäbe es die Band nicht mehr

Welche immense Bedeutung seine Frau in seinem Leben spielt, hob Jon Bon Jovi im November 2016 im Interview mit dem SZ-Magazin hervor. Sie stelle oft im richtigen Moment die richtigen Fragen nach dem großen Warum und nach der Motivation für den nächsten Schritt. Er habe im Lauf seiner Karriere „sehr oft“ auf den Rat seiner Frau gehört. Dazu betonte der Bon-Jovi-Frontmann: „Ohne sie gäbe es die Band wohl gar nicht mehr.“

Die Süddeutsche resümierte dann auch, dass seine Frau Dorothea bis heute für Bon Jovi „eine ganz entscheidende Hilfe, in guten wie in schlechten Zeiten“ sei und er mit ihr „ein für Rock’n’Roll-Verhältnisse bemerkenswert solides Leben“ führe.

Jede Menge religiöse Bezüge finden sich in seinen Liedern

Eine Konstante in den Songs von Bon Jovi ist im Laufe der Jahre auch das Thema Glauben. 1992 stellte er sein Album unter den Titel „Keep the faith“ („Bewahre den Glauben“). Die religiöse Dimension klingt immer wieder mal in seinen Liedern durch, wie etwa in seinem Welthit „Livin‘ on a prayer“, wo er die Kraft des Gebets in schwierigen Zeiten besingt. Sein Song „Hey God“ ist ein Gebet, in dem er seine Klagen an Gott richtet.

Im Lied „Something to Believe“ bezieht er sich darauf, wie leicht es ist, seinen Glauben zu verlieren, und wie kostbar es ist, etwas zu haben, „an das ich glaube“. In seinem Song „I talk to Jesus“ begegnen dem Zuhörer im Refrain folgende prägnante Zeilen: „Well, I talk to Jesus, you don’t believe me. I talk to Jesus, I know he hears me. And I talk, talk, talk, I talk to Jesus.“

„Dear God …“

Auf seinem letzten Album „2020“, auf dem Zusammenhalt das zentrale Thema ist, ist die religiöse Dimension stark ausgeprägt, wie die Plattform theologie-und-kirche.de (Münsteraner Forum für Theologie und Kirche seit 1998) schön zusammenstellte. So sind auf den einzelnen Tracks folgende Zeilen zu hören:

Jon Bon Jovi glaubt an Gott

Jon Bon Jovi wuchs im katholischen Glauben auf. Zu seinem Glauben äußerte er sich einmal im Interview mit der BILD-Zeitung im März 2008. Danach gefragt, ob er an Gott glaube, antwortete der Sänger: „Ja. Ich bin ein neu erwachter Katholik.“

In diesem Interview antwortete der damals 46-Jährige auf die Frage nach seinem Erfolgsgeheimnis: „Meine Frau! Wir lieben uns seit der Schule.“ Das Wichtigste im Lebens sei für ihn, dass es seiner Familie und ihm gut gehe. Dabei betonte er als Werte, die er seinen Kindern, die damals im Alter zwischen drei und 15 Jahre alt waren, beibringe: „Pflichtbewusstsein und Demut. Leidenschaft und Entschlossenheit.“

Zu wissen, wofür er unterwegs ist, mache ihn glücklich, berichtete er damals weiter.

Jon Bon Jovi – ein Rock-Star, dem klar ist, was im Leben wirklich wichtig ist!


Quellen: zeit.deabendblatt.deabendzeitung-muenchen.destuttgarter-zeitung.destern.degala.deklatsch-tratsch.demenshealth.complanet-interview.dewelt.desueddeutsche.desz-magazin.sueddeutsche.dekrone.attheologie-und-kirche.debild.depromisglauben.de


Markus Kosian ist Initiator des Projekts PromisGlauben, das über Statements von Promis den Dialog über den christlichen Glauben neu anregen und die öffentliche Relevanz des christlichen Glaubens darlegen möchte.


Auf seinem Album „2020“ ist Zusammenhalt das zentrale Thema. Anbei der Song „Story of Love“, in dem Jon Bon Jovi die Liebe zu seinen Kindern besingt:

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