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Kenia: Polizei verhaftet mehr als 300 angebliche Islamisten

Bei einer Razzia in einem mehrheitlich von Somaliern bewohnten Viertel Nairobis hat die kenianische Polizei in der Nacht zum Montag mehr als 300 mutmaßliche Islamisten festgenommen.

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 Die Verhafteten stünden der somalischen Terrorgruppe Al Shabaab nahe, erklärte ein Polizeisprecher am Montag in Nairobi. Unter den Festgenommenen sind Mitglieder des somalischen Parlaments und ein prominenter Menschenrechtler, Al Amin Kimanthi.

 Ein Kollege Kimanthis verurteilte die Festnahme. «Nach der Demonstration von einigen Muslimen am Freitag haben wir befürchtet, dass die Polizei Muslime unter Generalverdacht stellt und verhaftet», erklärte er im Schutz der Anonymität. Somalische Gruppen hatten zuvor ähnliche Bedenken geäußert.

 In Kenia leben etwa so viele Muslime wie Christen, was sich im Regierungshandeln jedoch nicht niederschlägt. Am Freitag war bei einem Protestmarsch von Unterstützern eines radikal-islamischen Predigers mindestens ein Demonstrant ums Leben gekommen. Mindestens sieben Männern wurden verletzt. Mehrere hundert Muslime waren nach dem Freitagsgebet durch die Innenstadt gezogen, um die Freilassung des Jamaikaners Abdullah al Faisal zu fordern. Die Polizei setzte Tränengas und scharfe Munition ein, um den Protest zu stoppen.

 Al Faisal, der wegen seiner Aufrufe zum Töten von Juden, Hindus und Christen in Großbritannien vier Jahre lang im Gefängnis gesessen hat, war am Heiligabend in Kenia eingereist. Zuvor hatte er unbehelligt Massenversammlungen in zahlreichen afrikanischen Ländern abgehalten. Eine Woche nach seiner Einreise nahm die Polizei al Faisal als illegalen Einwanderer fest. Seitdem sitzt al Faisal in Auslieferungshaft. Kenias Regierung bemüht sich bislang vergebens, den Prediger nach Jamaika abzuschieben. 

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(Quelle: epd)

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