Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ sieht angesichts der anhaltenden Krisenlage im Nahen Osten die Gefahr einer weiteren Auswanderungswelle der christlichen Gemeinschaften – vor allem Fachkräfte verlassen die Region.
Laut dem Hilfswerk „Kirche in Not“ leben aktuellen Schätzungen zufolge circa 175.000 christliche Familien in Syrien, jedoch reiße der Auswanderungsstrom nicht ab. „90 Prozent der syrischen Bevölkerung denkt ans Auswandern“, berichtet Basilios Gergeos von der melkitisch-katholischen Pfarrei St. Joseph in der Hauptstadt Damaskus. Sowohl Muslime als auch Christen verlassen das Land.
„Entweder wir geben den Christen eine Perspektive, oder sie gehen alle“
Auch im Nachbarland Libanon wandern so viele Menschen aus, dass die Behörden bereits 2022 die Ausgabe von Reisedokumenten gestoppt haben. Besonders Christen, die sehr gut ausgebildet sind, verlassen das Land. Aktuell herrscht im Libanon große Angst vor einer Ausweitung des Gaza-Kriegs, was den Druck zur Auswanderung noch verstärkt.
Schwester Annie Demerjian von der Kongregation der „Schwestern Jesu und Mariens“ und langjährige Projektpartnerin von „Kirche in Not“ ist wütend über die Situation: „Nach 13 Jahren Leid haben viele Menschen die Hoffnung verloren. Manche sagen sogar, dass es ihnen während des Kriegs noch besser ging als heute. Das ist schrecklich.“ Die Entwicklung sei an einem entscheidenden Punkt angekommen: „Entweder wir geben den verbleibenden Christen eine Perspektive, oder sie gehen alle.“
Viele Christen hätten nach wie vor den Wunsch, in ihrer Heimat bleiben zu können, zeigt sich Pfarrer Basilios Gergeos optimistisch: „Wenn sie ein Dach über dem Kopf und eine Arbeit haben, bleiben sie hier. Es ist schließlich ihre Heimat!“ Von großer Bedeutung ist deshalb die Unterstützung der „Hope Center“, die es mittlerweile in Damaskus und Aleppo gibt. Christliche Familien erhalten dort Kleinkredite und weitere Unterstützung, um einen kleinen Handwerksbetrieb oder einen Laden zu eröffnen.
Ich bin nun wirklich kein Apologet der KK, aber können Sie eigentlich [gestrichen – bitte sachlich/ MfG, das JDE-Team]? Natürlich haben diese Menschen das Recht, Verfolgung zu entfliehen. Den Kirchenmenschen aber pauschal zu unterstellen, dass sie sich ausschließlich um ihre Kirche sorgen, zeugt von einem so negativen Menschenbild, dass es mir schlicht unbegreiflich ist. Haben Sie den Artikel eigentlich gelesen?
Es geht um das Kirchenbild, nicht um das Menschenbild …
Wen „warnen“ sie? Was ist die Abwanderung für eine „Gefahr?
Dürfen die nicht aus Not und Unterdrückung irgendwohin gehen, wo es ihnen besser geht?
Ach ja, der Bestand der „Kirchen“ ist ja in Gefahr …