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Missio startet Kampagne gegen Zwangsehe und Zwangskonversion in Pakistan

In Pakistan werden Zwangsehen nicht verfolgt, wenn die Betroffenen religiösen Minderheiten angehören. Das katholische Hilfswerk Missio will dies jetzt ändern.

Am heutigen Montag startet Missio eine Kampagne gegen die Zwangsehe und Zwangskonversion junger Frauen in Pakistan. „Gesetze, die Entführung, Kinder- und Zwangsehen unter Strafe stellen, werden in der islamischen Republik Pakistan bislang nicht umgesetzt, wenn die Betroffenen religiösen Minderheiten angehören“, erklärte Missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener in Aachen. Mit einer Petition will Missio den Religionsbeauftragten der Bundesregierung, Frank Schwabe (SPD), auffordern, sich bei der pakistanischen Regierung gegen diese Praxis einzusetzen.

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Nach konservativen Schätzungen von Nichtregierungsorganisationen sind jährlich rund 1.000 Mädchen und junge Frauen religiöser Minderheiten in Pakistan von Zwangskonversion und Zwangsehe betroffen. „Die oft minderjährigen Christinnen, Hinduistinnen und Ahmadiyya-Musliminnen werden aus ihren Familien entführt, unter Zwang konvertiert und an fremde, meist deutlich ältere islamische Männer verheiratet“, heißt es auf der Homepage von Missio.

Vergewaltigung und seelische Gewalt

Die meisten Betroffenen stammten aus den Provinzen Sindh und Punjab, in denen auch die größte Anzahl pakistanischer Christinnen und Christen lebt. Auch Angehörige des Sikhismus und der Kalash-Religion seien betroffen. Die Mädchen und jungen Frauen seien sexuellem Missbrauch, Vergewaltigung und seelischer Gewalt ausgesetzt.

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Diese Praxis verstoße auch gegen pakistanisches Recht, sagte Bingener. Bestehende Gesetze würden jedoch oft nicht angewandt, wenn Angehörige religiöser Minderheiten betroffen seien. „Das ist eine eklatante Verletzung des Menschenrechts auf Religionsfreiheit, darauf muss die Bundesregierung in Gesprächen mit Pakistan hinweisen“, forderte Bingener.

Link: Hier geht es zur Petition von Missio.

QuelleMissio

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