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Nach massiver Kritik: Nürnberger Kirche schließt Sex-Ausstellung endgültig

Die Kirche St. Egidien in Nürnberg hat im Rahmen der „Pride Weeks“ Bilder mit teils expliziten sexuellen Handlungen gezeigt. Zahlreiche Menschen fühlten sich in ihrem religiösen Empfinden verletzt.

Nach anhaltender Kritik wird die Nürnberger Kirche St. Egidien die Ausstellung „Jesus liebt“ mit Bildern des schwulen Malers Rosa von Praunheim nicht weiter zeigen. Das habe der Kirchenvorstand am Donnerstagabend einstimmig entschieden, teilte Martin Brons, geschäftsführender Pfarrer von St. Sebald und St. Egidien, mit.

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Die Ausstellung war erst am vergangenen Freitag als Programmbestandteil der „Pride Weeks“ des Christopher Street Day (CSD) Nürnberg eröffnet worden – nach massiver Kritik und Anfeindungen wurde sie am Montagabend zunächst vorübergehend geschlossen. Die Bilder der Ausstellung setzen sich mit Religion, Sexualität, Liebe und Tod auseinander und zeigen provokante, teils explizite homoerotische und sexuelle Handlungen. Einige der Bilder befanden sich hinter einem Vorhang mit dem Hinweis, dass sie nur für Erwachsene geeignet sind. Die Ausstellung wolle sich kritisch mit Themen wie Missbrauch in der Kirche, Frauen- und Queerfeindlichkeit auseinandersetzen, hieß es.

Hass, Hetze, Unterstellungen

Der Kirchenvorstand habe sich seine Entscheidung nicht einfach gemacht. Zu der Ausstellung habe die Kirchengemeinde seit der Eröffnung viel Zuspruch, doch auch ernst zu nehmende Kritik erhalten. Zahlreiche Menschen hätten sich in ihrem religiösen Empfinden verletzt gefühlt. „Das bedauert der Kirchenvorstand sehr“, schrieb Brons in einem auf Facebook veröffentlichten Statement.

Er wies aber auch darauf hin, dass es in erheblichem Maß Hass, Hetze, Unterstellungen und unbelegte Vorwürfe gegen die Gemeinde gegeben habe. „Der Kirchenvorstand sieht in dieser Atmosphäre von Verunsicherung, Verletzung und Wut aktuell keine Möglichkeit mehr, einen zielführenden und versöhnenden Diskurs zu führen“, heißt es in der Mitteilung weiter. Er sei jedoch davon überzeugt, dass eine Diskussion über Homosexualität und Kirche, über Queerness und weiterführende Fragen zur Sexualität in der Kirche geführt werden müsse.

Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern würdigte am Freitag die Entscheidung des Kirchenvorstands. Es sei „echt evangelisch“, gemeinsam um eine so schwierige und kontroverse Frage respektvoll zu ringen, teilte ihr Büro mit. Den Beteiligten sei bewusst, dass man mit jeder Art von Entscheidung irgendeine Gruppe vor den Kopf stoße. Man reagiere nicht auf „Skandalisierungsinteressen“ verschiedener Gruppierungen, sondern auf ernst zu nehmende und konstruktive Kritik.

Quelleepd

27 Kommentare

  1. Ehrfurcht vor der Person Jesu ist hier bei manchen Frommen auch nicht mehr vorhanden…..ich bin konfessionslos und im Sinne der christlichen Bekenntnisse nicht gläubig, aber habe Achtung vor Jesus Christus, der nach den Worten von Joseph Beuys “ die entscheidende Figur“ ist. Es gibt erklärte Nichtchristen, die sich niemals auf eine solch lästerliche und primitive Art über etwas, was vielen noch heilig ist, äußern würden.

  2. @jesus.de-Team:

    Überschrift: Nürnberger Kirche schließt Sex-Ausstellung endgültig

    Irgendwie habe ich da auch erst einmal drüber hinweg gelesen. Es ist keine Sex-Ausstellung. Das ist eher so BILD-Niveau (oder Idea 😉 .

    Es ist eine Kunstausstellung, mit -wie es im Text steht- Bildern über Religion, Sexualität, Liebe und Tod und provokanten, teils explizit homoerotische und sexuelle Handlungen.

    Eine Sex-Ausstellung ist etwas anderes. (link zu solchen Veranstaltungen zum Vergleich schenke ich mir. Ich denke, Ihr könnt Euch das durchaus vorstellen 😉 )

    Ist ein bisschen reißerischer Titel am Thema vorbei, oder?

    • Lieber d.A.Jörg es ist eine gotteslästerliche Ausstellung, die dem allmächtigen Gott ein Gräuel ist. Das ist das Drama – und viele Menschen und leider auch Christen, erkennen das noch nicht einmal!
      L.G. Martin

      • Ob und was es ist, darüber kann und sollte man diskutieren. Meine Ansicht habe ich dazu ja schon weiter unten geschrieben.

        Genau zu dieser Diskussion sollte sie ja anregen.

        Eines aber ist es nicht: Eine Sex-Ausstellung.

    • Friedlicher Streit statt Konflikt ausweichen

      Wenn dies doch so ist – und vielen Dank liebe Redaktion für den Hinweis – DASS DIES EINE KUNSTAUSSTELLUNG WAR: Warum hat man dann bei der veranstalteten Kirchengemeinde in Nürnberg nicht in den Konflikt ausgehalten? Aber dies ist m.E. das größere Problem, nämlich unsere von uns selbst praktizierte Konfliktscheu. Offensichtlich wird oft ein Konflikt, wenn unüberbrückbare Sichtweisen sich als absolute Wahrheiten dabei im Weg stehen, doch mangels wirklich nicht vorhandener Fähigkeiten zum friedlichen Konsens, möglichst vermieden. Ich halte Toleranz bei uns Christinnen und Christen für absolut anschlussfähig an den Grundlagen unseres Glaubens. Nach der Bergpredigt sollen wir doch auch nicht richten, also an anderen nicht Maßstäbe anlegen, die dann (von Gott) auch an uns angelegt werden. Einer gläubigen Toleranz steht entgegen, dass dort auch die völlig grundlegenden Glaubensüberzeugungen nicht mehr gedanklich getrennt werden von unseren eigenen zumeist sehr absoluten Wahrheiten. Nur weil absolute Wahrheit gegen eine entgegengesetzte absolute Wahrheit steht, wurden einst die Ideologien geboren und dann der Krieg aus der Taufe gehoben. Frieden schaffen ohne Waffen und der friedliche Streit ist etwas, was nicht nur uns Christen – aber uns doch sehr deutlich – eher bei „Kirchens“ abgeht. Das erlebe ich jeden Tag auch hier, wenn ich zu manchen Themen eine eigenwillige Meinung habe. Den Atheisten oder Nihilisten erscheine ich fast an einer milden Form von Geisteskrankheit zu leiden, weil ich an dieses völlig absurde naive Märchen von Gott glaube. Für die überzeugten Fundamentalisten komme ich in die Hölle. Oder die mich mal loben, was guttut, sind damit meist sparsam. Das könne ja Ärger machen. Für mich ist Gott die absolute Wahrheit. Aber der wirft kein Feuer vom Himmel und er befehligt auch keine bewaffneten Engel. Sondern er hatte sogar seine Thron verlassen um mit uns und unseren Problem und auch der (verbalen) Gewalt solidarisch zu sein – bis ans Kreuz. Wenn wir vielleicht vor allem etwas mehr lieben würden, dann müssten wir uns auf kein Niveau einer Zeitung begeben, die doch manche Wahrheit sehr zuspitzt. Unter Überschriften, die den Leser doch überreden sollen das Darunterstehende zu lesen, steht im Text unter den Überschriften oft etwas ganz anderes. Als sich die Klimakleber beim Kirchentag am Nürnberger Hauptbahnhof anklebten, und dies in einer örtlichen Zeitung einfach im Zusammenhang unreflektiert erwähnt wurde, wurde bundesweit kommuniziert, der Kirchentag umgebe sich mit den Klimaterroristen. Dabei haben die einen mit den anderen nichts miteinander zu tun, sie waren nur zur gleichen Zeit am selbigen Ort zugange.

      • > Warum hat man dann bei der veranstalteten Kirchengemeinde in Nürnberg nicht in den Konflikt ausgehalten?

        Die Antwort findest Du im ausführlichen Text bei Facebook, der oben auch verlinkt ist.

        Ich fasse mal zusammen:
        Es gab neben viel Zuspruch auch ernstzunehmende Kritik von Christen, die sich durch die Ausstellung verletzt fühlten. Hier hätte man wohl gern den Dialog geführt.

        Daneben gab es aber so viel Hass, Hetze, Unterstellungen und unbelegten Vorwürfen, dass ein Dialog nicht mehr möglich war.

        Die Ausstellung war als Akt der Versöhnung geplant, lief dann aber in Richtung Hass. Deshalb hat man abgebrochen.

        Viel davon steht auch oben im Text, aber im Facebook-Original wird das noch etwas deutlicher.

  3. Breitangelegter ökumenische Diskurs über Sexualität dringlich

    Einerseits: Ich glaube dass man religiöse Gefühle von niemanden verletzen sollte. Vielleicht ist es etwas naiv, eine solche Ausstellung daher in einer Nürnberger Kirche durchzuführen. Andererseits: Die Kritik bedient Vorurteile an Queren Menschen. Die haben genauso eine Sexualität wie jeder Mensch, der lebt und der sie nicht abschalten kann, oder gefühlt als unnütze oder gar falsche Zugabe erhalten hat. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie man eine Ausstellung – im Sinne einer gesunden normalen Sichtweise der Sexualität – zeigen sollte, wenn man hier nur andeutet dass sie real praktiziert wird. Genauso wie es quasi unmöglich ist, etwa ein Aufklärungsbuch zu drucken oder Aufklärungsunterricht in der Schule durchzuführen, wenn man eine bildliche Darstellung bereits als unzumutbar betrachtet. Also auch nicht aufklärt, was da wirklich alles stattfindet. Sexualität findet im wirklichen Leben (genauso der Christinnen und Christen) statt wie bei allen Menschen. Irgendwie habe ich auch bei dieser Diskussion durchaus den starken Verdacht, dass eine bestimmte Vorstellung glaubensmäßige Prägung von Christinnen und Christen gar nicht kompatibel ist mit einer ganz normal verstandenen Sexualität. Da malt mancher sich eine Vorstellung von Gott als der oberste Wächter über seinen falschen Anstand. Dieses Thema sich vorzustellen, es sei so intim und nur im Privatbereich anzusiedeln, dass man nicht darüber reden darf oder sollte, muss doch bereits bei Kindern den Eindruck erwecken, da geschehe in den Schlafzimmern oder da wo Menschen kuscheln, etwas höchst fragwürdiges. Es ist wirklich an der Zeit, wenn wir als Christinnen und Christen dies höchst unliebsame Thema angehen und uns fragen, ob Sexualität – und ich meine hier nicht ihre völlige gewalttätige Abart der Pornografie – eine von Gott geschenkte Gabe ist. Oder ob es diese doch tief in unserem Wesen verankerte Angelegenheit nur vom Himmel gegeben wurde, um uns in einen Zwiespalt zu stürzen. Für alle ernsthaft gläubigen und Gott liebende Menschen, die aber ihren Körper nicht akzeptieren dürfen, wäre dies eine große Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Zunft der Psychologen – oder im besten Falle für Seelsorger*innen. Die Problematik unserer nicht wirklich konsensfähigen Stellung zur Sexualität zeigt sich durch die Leiden der vielen Singles und damit auch allen, die aus akzeptablen Gründen nicht heiraten können/wollen. Heiße Duschen oder viel Arbeit hilft da nicht. Immerhin ist die Zusammenfassung aller christlichen Lehre, auch zu finden in der Heiligen Schrift, dass wir Gott, den Nächsten UND AUCH UNS SELBST LIEBEN DÜRFEN. Auch dass die Angelegenheit des Zölibates bei den katholischen Priestern in vielen Jahrhunderten kaum funktionierte, müsste sich ebenso schon herumgesprochen haben. Denn dann müssten wir – wenn wir doch als Gläubige Schwestern und Brüder sind – dieses wichtige Thema auch besprechen. Aber vielleicht geschieht dies ja gerade deshalb so wenig und sehr lahm, weil die Angst vor Intoleranz vor abweichenden Sichtweisen hier durchschlägt, obwohl es doch offensichtlich extrem abweichende Auffassungen gibt. Oder gar die Auffassung: Licht aus, Bettdecke drüber und nicht davon reden. In den 1970er Jahren war das Thema auch auf der Agenda vieler ökumenischer Gespräche in Kirchengemeinden. Da vertraten Priester die damals auch richtige Meinung, die Kirche habe sich nicht in die Agenda der deutschen Schlafzimmer einzumischen. Aber heute, denke ich, reicht diese vornehme Zurückhaltung nicht mehr. Und wenn Christinnen und Christen darüber diskutieren, darf man anschließend auch darüber beten. Denn Gott weiß durchaus, was in vielen ‚Gehirnen gedacht, empfunden und an Phantasien labert. Aber dies ist menschlich und hat mit Sünde nichts zu tun. Sich mit sich selbst nicht auseinander setzen (zu können) oder zu wollen, ist eher dazu geeignet, persönlichkeitsschwachen Leute in unlösbare Widersprüche mit sich selbst zu bringen. Leider erzeugt Sexualität Lust und dies hat nicht – wie Martin Dobat meint – etwas zu tun mit Unreinigkeit. Unreinigkeit ist eher Unehrlichkeit. Ansonsten ist Lust auf gutes Essen und schöne Sexualität ein ganz normaler biologischer Vorgang. Genauso wie mir ein schönes Eis immer schmeckt.

  4. Das Bekenntnis zu queren Menschen seitens der Kirche ist angesichts der Schuld, die die Kirche durch Jahrhunderte der Ablehnung und Ausgrenzung auf sich geladen hat, sicher richtig und notwendig. Auch wenn hier Kirche nur ein Teil der ablehnenden Gesellschaft war. Die Schuld lastet auf der ganzen Gesellschaft und manche laden da immer noch was drauf.

    Ob das nun allerdings so eine Ausstellung in Kirchenräumen sein muss, die ja eher ein Klischee über quere Menschen bedient, wage ich zu bezweifeln.

    Von Praunheim kannte ich bisher nicht als Maler sondern als Regisseur. Und wegen seiner damals unverschämten Outingattacke auf Biolek und Kerkeling. Ich denke nicht, dass er ein positives Aushängeschild dieser Bewegung ist, auch wenn er da unstrittig seine Verdienste hat

  5. Pornografie ist zerstörerisch und finster. Pornografie schadet der Seele, führt in die Abhängigkeit und zerstört Beziehungen. Pornografie ist verbunden mit Menschenhandel und Sklaverei.

    Pornografie, auch wenn sie unter dem Deckmantel der Kunst daherkommt, gehört nicht in eine Kirche…

  6. Sollte das wirklich Gott sein, der eine solche Veranstaltung initiiert und gutheißt? Ich glaube nicht…

    In der Kirche wurden homosexuelle Männer beim Oralsex gezeigt. Das ist völlig unangemessen und den Kirchenbesuchern gegenüber übergriffig.

    Sexualität ist etwas persönliches, etwas privates, das nicht ständig in die Öffentlichkeit gezerrt werden sollte. Wenn man in der Öffentlichkeit ständig mit allen möglichen Formen von alternativer Sexualität von Minderheiten konfrontiert wird, dann führt das sicher nicht zu mehr Toleranz. Der „Normalo“ ist dadurch nur noch genervt…

  7. Ich begrüße die Entscheidung so etwas nicht in Kirchen zu zeigen. Dennoch ist es Realität das so etwas immer häufiger und krasser vorkommt.
    Ich bin kein Psychologe aber Ich glaube genau solche Provokationen nähren Vorurteile gegen Schwule und Lesben. Gerade bei Menschen die Bibeltreu und Gläubig sind.
    Aber auch für Schwule und Lesben kann so etwas demütigend und erniedrigend sein. Denn viele wollen ganz normal leben. Ihr Liebesleben. Ihre Sexualität. Und wollen nicht dass sie durch so etwas in eine Ecke gestellt werden.
    Das ist dem Künstler vielleicht gar nicht bewusst. Aber jeder der mit Schwulen Kontakt hat der weiß dass sie keine Einheitliche Gruppe sind. Es sind Menschen wie du und Ich. Verschieden. Verschieden in Ihren Meinungen und auch in ihrer Scham.

    Solche Bilder wirken wie ein Brandbeschleuniger auf Vorurteile und Ressentiments. Und auch viele Schwule wollen nicht in die Ecke gesteckt werden das sie immer so offen sind und so.
    Viele Männer wollen einfach nur Männer lieben. Und viele Frauen einfach nur Frauen. Aber wollen nicht damit vereinnamt werden.

    Kunst sollte in meinen Augen gar nicht so provozieren. Aber heute will man immer nur noch provozieren. Leider. In Kunst, Musik und Kirche geht es immer öfter um Provokation. Und man missbraucht die Kunstfreiheit immer mehr.
    Das ist einfach nicht die Welt von vielen Menschen. Viele wollen in der Kirche einen Ort des Gebets und der Begegnung haben 🙂

    Unsere Aufgabe sollte es sein Schwule Menschen aufzunehmen und wertzuschätzen. Aber auch alle Anderen Menschen.
    Nur wir sollten nicht alles in die Kirchen bringen und dann so tun als ob das jetzt Heilig wäre.

    Als Beispiel: Ich trinke mir auch ab und an ein Bier. Hat keiner meiner Geschwister was dagegen. Auch bei Gemeindefesten tue ich es und esse eine Bratwurst. Aber wenn jemand in der Kirche neben mir sich vollsaufen würde dann fände ich es auch nicht toll.
    Den Anstand und den Scham von Menschen zu verletzen das geht zu weit. Und das tut den Menschen sehr weh.

    Zu viel Provozieren sollte man nicht. Eine Kirche ist eine Kirche. Man muss nicht super Heilig rein kommen.
    Aber so sexualisiert in einer Kirche das geht nicht. Hat aber nichts mit Schwul zu tun.
    Ich bin Hetero und wenn das gleiche eine Hetero-Szene zeigen würde wäre ich auch empört. Weil so etwas in Meinen Augen wie ein Schlag ins Gesicht ist.
    Gibt auch Künstler im Internet die finden es toll betrunken in eine Moschee zu gehen oder Schweinefleisch plötzlich zu essen. Oder ,,Pussy Riot´´ Frauen die plötzlich Oben Ohne zum Iman rennen.
    Das finde ich hat auch nichts mit Kunst zu tun. Wer das als Kunst abhakt kann er machen. Aber dann soll er sich nicht wundern wenn er Sturm erntet.

    Mag sein das ich Intollerant wirke. Nun Ich komme mit allen Klar. Weil ich Menschen respektiere aber auch für mich Gesunde Grenzen setzen kann. Hatte noch nie Streit mit Muslimen, Bibeltreuen, Schwulen oder so etwas. Weil ich es nicht heraufbeschwöre. Ich setze gesunde Grenzen und akzeptiere auch gesunde Grenzen.
    Bei uns in der Gemeinde gibt es viele Iranerinnen. Gleichaltrige Frauen umarme ich oft oder rede viel. Aber ich respektiere bei manchen auch kulturelle Grenzen. So z.B. weiß ich bei wem ich nur die Hand geben darf. Oder bei wem ich über manche Dinge nicht reden darf weil sie sensibel auf ein Thema reagieren.

    Das würde ich Künstlern auch empfehlen. Damit die nicht den Menschen so weh tun. Jesus war sanft und Milde.

  8. Jesus liebt!!! Dafür ist er ja gekommen um Menschen zu versöhnen!
    Durch IHN!
    Durch das Kreuz!
    Die Kirche hatte hier eine riesen Chance!
    Denn genau an einem Ort wie Kirche, Glaube ,Hoffnung und die Liebe….die das höchste Gut ist….kann Bekehrung und Umkehr stattfinden!
    Wenn man dann offen für „anders „Denkend“ und Lebende Menschen ist!
    Jesus möchte jeden Menschen retten!!! Absolut Jeden….egal wie er ist oder gerade „tickt“.
    So schade, dass hier der evangelischen Kirche und dem Künstler selbst so wenig Chance gegeben wurde!
    Kritik bringt meistens nach Vorne….
    Und nur Gott weiß, wofür das jetzt gut war und ist.
    Vielleicht verändert sich dadurch auch ein Stück weit die Sichtweise verschiedenster Christen!
    Mehr Offenheit und Barmherzigkeit wäre schön gewesen.

    • In der Kirche wurden homosexuelle Männer beim Oralsex gezeigt. Das ist völlig unangemessen und den Kirchenbesuchern gegenüber übergriffig.

      Sexualität ist etwas persönliches, etwas privates, das nicht ständig in die Öffentlichkeit gezerrt werden sollte. Wenn man in der Öffentlichkeit ständig mit allen möglichen Formen von alternativer Sexualität von Minderheiten konfrontiert wird, dann führt das sicher nicht zu mehr Toleranz. Der „Normalo“ ist dadurch nur noch genervt…

    • Pornografie gehört nicht in eine Kirche, durch Pornografie werden Menschen gedemütigt und versklavt. Pornografie führt zur Sucht und zu zerstörten Beziehungen…

  9. ….sehr ich etwas Anders.
    die Kirche war offen für die Zeit „JETZT“ 2023
    Und das finde ich toll.
    Damit erreicht man-auch als Christ- eine andere Gruppe Menschen und zeigt die Liebe Christi und Offenheit der Kirche!
    Auch auf Veränderungen in der Welt!
    Es kommt natürlich darauf an, wie man darauf reagiert….
    Jesus selbst liebt die Sünder!!!
    Nicht die Sünde.
    Aber die Sünder….und wenn man nicht offen dafür ist, ganz ehrlich, wie sollen Menschen gerettet werden oder am Glauben Interesse finden?
    Das Frage ich mich….

    Jesus sagt auch….wer von Euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!

    Insofern möchte ich keinen Stein werfen….

    Schade ,dass es Geschwister, Christen gibt, die nicht verstanden haben, dass es genau darum geht!
    Das Evangelium ist dafür da um zu retten…nicht zu verurteilen!

    • „Das Evangelium ist dafür da um zu retten…nicht zu verurteilen!“

      Das stimmt total, da gebe ich Dir Recht. Aber Männer beim Oralsex zu zeigen ist nicht das Evangelium…

      • Und Männer zu verteidigen, die Oralsex haben, wenn sie von anderen, vor allen in Freikirchen, ausgegrenzt werden, ist das dann Evangelium?

        • Nein, das ist nicht das Evangelium. Das Evangelium ist die Botschaft von der rettenden Liebe Gottes und vom Reich Gottes.

          Homosexuelle Menschen verteidigen und wertschätzen kann man auch, ohne Männer beim Oralsex zu zeigen. Die Bilder führen eben nicht zu mehr Toleranz…

          • Das käme darauf an.

            wenn daraus eine konstruktive Diskussion entsteht über quere Menschen und Kirche, dann wäre das durch aus ein Weg zu mehr Toleranz und vor allem Akzeptanz.

            Wie das hier aber gelaufen ist mit der unsachlichen Kritik (Sexausstellung, etc.) und dem schnellen Einknicken der Gemeinde, ohne in eine Diskussion zu gehen, obwohl doch allen klar sein musste, dass genau solche Einwände und auch massiven Proteste kommen, zeigt, dass man da eher naiv und planlos heran gegangen ist.

            • Die Frage ist, ob jemand der so provoziert (Homosexuelle beim Oralsex zeigen), überhaupt an einer sachlichen Diskussion interessiert ist.

              Die Reaktion der sozialen Medien war ja klar vorauszusehen…

            • Nun, sexuelle Handlungen in der Kunst darzustellen ist nun nicht ganz ungewöhnlich. Wenn Du das beseitigen willst, müsstest Du einen Bildersturm auf einige große Künstler veranstalten.

              Für mich wäre hier auch nicht zwingend von Praunheim der, der diese Diskussion führen sollte, sondern die Kirchengemeinde, die diese Veranstaltung in Kenntnis der Bilder ja veranstaltet hat.

              Das ist ja nicht gegen den Willen der Kirche erfolgt sondern mit Zustimmung und Unterstützung der Gemeinde und wohl auch der Zustimmung ein paar Stufen höher in der Kirche.

              Glaubst Du, dass diese Christen nicht an einer sachlichen Diskussion interessiert sind? Das glaube ich nicht, im Gegenteil. Ich denke, dass sie das ursprünglich genau vor hatten, dann aber kalte Füße bekommen haben.

              Ich bezweifle aber, ob wirklich alle Kritiker daran interessiert sind, weil das Thema hier ja nicht nur die Bilder sondern auch der Umgang mit queren Menschen in Kirche und Gesellschaft ist. Und bei dieser „Kritik“ war wohl auch nicht immer alles so sachlich wie man liest.

  10. Ein trauriges Beispiel mehr, wie erschreckend schnell der Glaubensabfall der Evangelischen Kirche voranschreitet.
    Die Ehrfurcht vor dem lebendigen und heiligen Gott ist völlig verlorengegangen. Die Kirche „liebt“ – was dem lebendigen Gott ein Gräuel ist!
    Sie wissen nicht was sie tun!

    • Beruht Ihr Urteil auf dem persönlichen Besuch der Ausstellung oder auf die Idea-Angriff-Artikel?

      • Lieber Ben, da ist kein persönlicher Besuch notwendig. Es ist einfach nur traurig, wie sich eine „Kirchengemeinde“ verführen lässt. Gottes Wort ist wahr! „Darum hat sie Gott auch dahingegeben in den Gelüsten ihrer Herzen in die Unreinigkeit, ihre eigenen Leiber an sich selbst zu schänden.“ (Röm. 1,24 – Die Gottlosigkeit der Heiden)
        Die Kirche fordert damit den Zorn Gottes heraus – Gott lässt sich nicht spotten – das sollten wir niemals vergessen.
        L.G. Martin

        • Ok Martin, also wie so oft in Evangelikalien: Ein Bruder (oder wenn es schon etwas fortschrittlicher ist eine Schwester) sagt etwas und es wird für die Wahrheit genommen und akzeptiert. Leider war ich früher auch so eingestellt. Manches beeinflusst micht bis heute negativ.

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