Bei der 122. Allianzkonferenz in Bad Blankenburg geht es um die Frage, wie gelebtes Christsein praktisch aussehen kann. Religiöse Regeln einzuhalten, ein besonders frommer Lebensstil oder viel theologisches Wissen seien letztlich nicht entscheidend für ein christliches Leben, betonte zum Auftakt Ekkehart Vetter, Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz.
Es komme darauf an, sich den Mitmenschen in Liebe zuzuwenden. „Menschen, die ohne frommes Wissen, oft vom Leben gezeichnet, mit uns, unseren Kirchen und Gemeinden in Berührung kommen, brauchen vor allem Liebe und Annahme.“ Die Einladung, zu Christus zu gehören, gelte für jeden, der an ihn glaubt. Religiöser Eifer hingegen könne Menschen abschrecken. Der Apostel Paulus habe seinen Lesern gute Nachrichten gebracht: „Durch den Glauben an Jesus Christus, der selbst sündlos gelebt hat, wird euch die Gerechtigkeit vor Gott geschenkt, die ihr selbst durch euer Tun nie erreichen könntet.“
Das „Eintauchen in Gottes Wort“ sei das Markenzeichen der Allianzkonferenz, so Vetter. Als „Bibel-Konferenz“ sei sie eine „geistliche Impulsgeberin“. In diesem wie auch schon im vergangenen Jahr stehen Texte aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom im Mittelpunkt.
Auch eine echte Nachfahrin Martin Luthers ist bei der Konferenz dabei: Pfarrerin Astrid Eichler wird am Donnerstag in der Stadtkirche Bad Blankenburg unter dem Stichwort „Mein lieber Urahn“ aus Briefen an den Reformator lesen. Neben Bibelarbeiten, Seminaren und kulturellen Angeboten stellen während der Konferenz zudem zahlreiche 55 christliche Organisationen ihre Arbeit in einer Messeausstellung in der Stadthalle vor.