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Homosexualität: Allianz will Änderungen beim Therapieverbot

Die Deutsche Evangelische Allianz begrüßt ein Gesetz, durch das sogenannte Konversionstherapien verboten werden sollen. Aber sie hat Änderungswünsche.

Der Gesundheitsminister Jens Spahn will mit dem „Sexuelle-Orientierung-und-geschlechtlichte-Identität-Schutz-Gesetz“ (SOGISchutzG) Konversionstherapien verbieten. In diesen Behandlungen sollen homosexuelle Menschen ihre Orientierung ändern. Bereits vor einigen Wochen hatte Spahn bekannt gegeben, dass das Gesetz einige Einschränkungen haben werde (Jesus.de berichtete.). So sollen solche Therapien beispielsweise nur bei Minderjährigen verboten werden. Bei einer Anhörung im Bundesgesundheitsministerium brachten die Vertreter der Deutschen Evangelischen Allianz nun noch andere Änderungswünsche vor.

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Die Allianz begrüße das Anliegen, „Menschen vor Übergriffen im Bereich ihrer sexuellen Orientierung zu schützen“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Die Realisierung der sexuellen Orientierung muss die persönliche Entscheidung einer Person bleiben“, sagte Ekkehart Vetter, der erste Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz.

Werbung oder Information?

Spezifizierungsbedarf gibt es nach Meinung der Allianz jedoch bei den Formulierungen des Gesetzes. Diese würden zu „rechtlichen Unsicherheiten“ führen. Als Beispiele nennt der Verband Worte wie „Behandlungen“, „Maßnahmen“ und „Werbung“ sowie inhaltliche Widersprüche. Es sei nicht klar erkennbar, was genau unter welchen Umständen zu einer Straftat werden könnte. Beispielsweise sei nicht klar zu erkennen, wie Information und Werbung voneinander unterschieden werden könnten.

„Ein Gesetz, dessen Ziel der Schutz der Freiheit ist, darf nicht seinerseits in die Persönlichkeitsrechte und die Grundrechte der Religions- und Meinungsfreiheit eingreifen“, sagte der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Reinhardt Schink. Konstantin Mascher, Mitglied im Hauptvorstand, befürchtet, dass die jetzige Version Eltern, Seelsorger und Pädagogen verunsichern könnte.

Klima von Verdächtigungen

Uwe Heimowski, der Beauftragte am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung, sieht die Gefahr, dass Gemeinden künftig nicht mehr im vollen Umfang für die „ethischen Maßstäbe ihrer Religion“ eintreten dürfen. Bereits bei der Erstellung des Gesetzesentwurfs sei durch verschieden Gruppen ein Klima von Verdächtigungen, Vorverurteilungen und Verleumdungen gegen Kirchengemeinden und Werke entstanden. „Er bat die Verantwortlichen, solchen Versuchen entschieden entgegenzutreten und einen offenen sowie neutralen/sachlichen Diskurs zu fördern“, heißt es in der Pressemitteilung.

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Die Evangelische Allianz ist nach eigenen Angaben ein Netzwerk evangelisch-reformatorisch gesinnter Christen. In Deutschland ist sie durch etwa 1.000 Ortsgruppen vertreten und hält zu rund 350 überregionalen Werken und Verbänden Kontakt.

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