Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) nimmt eine positive Veränderung innerhalb der katholischen Kirche wahr. Eine Delegiertenversammlung der Allianz und ihres Partners Réseau Evangélique Suisse (RES) erarbeitete in Bern ein Papier zum „Verhältnis der SEA zur römisch-katholischen Kirche“.
Thomas Schirrmacher, Theologe, Buchautor und Soziologe, unterstützte in seinem Referat die neue Richtung. Schirrmacher bezeichnete Papst Franziskus bereits in einer Publikation als Vertreter der „Evangelikalen in der katholischen Kirche“. Die Kirche sei noch stärker in Richtung der evangelikalen Christenheit gerückt und habe mit ihr viel mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Schon das Jesus-Buch von Benedikt dem XVI. habe deutlich gemacht, dass sich die katholische Kirche den evangelischen Christen annähere. Eine schwerwiegende Differenz sei allerdings nach wie vor die Marienverehrung. Am höchsten seien die Hürden, wenn es um gemeinsame öffentliche Stellungnahmen aller Kirchen geht, sowohl auf nationaler, als auch auf globaler Ebene.
Die SEA wird nun das Gespräch mit der Schweizerischen Bischofskonferenz (SBK) aufnehmen, um regelmäßige Kontakte zu pflegen. Das Arbeitspapier, zu dem die SBK noch keine Stellung genommen hat, wird dabei als Gesprächsgrundlage dienen.