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US-Studie: Annäherung zwischen den Kirchen würde „Christen vergangener Jahrhunderte schockieren“

Protestanten und Katholiken in den Vereinigten Staaten und in Westeuropa sind laut US-Studien in Glaubensfragen großteils auf einem Nenner. Diese Annäherung würde „Christen vergangener Jahrhunderte schockieren“, mutmaßten die Autoren des „Pew Research Center“ (Washington, D.C.). Zum 500. Reformationsjubiläum untersuchte das Forschungsinstitut in zwei Studien Glaubenseinstellungen in den USA und in 15 westeuropäischen Ländern, darunter auch Deutschland. Am Donnerstag legte es die Ergebnisse vor.

Mit deutlichen Mehrheiten erklärten Protestanten und Katholiken, der Katholizismus und der Protestantismus hätten mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede. In Deutschland sahen 78 Prozent der Protestanten und 58 Prozent der Katholiken mehr Übereinstimmung.

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Nur eine Minderheit der Protestanten halte am Kerngedanken der Lehre von Reformator Martin Luther fest, dass Menschen durch Glauben allein das Seelenheil erlangen, hieß es weiter. In den USA erklärten 52 Prozent der Protestanten, gute Werke und Glauben seien erforderlich. In Großbritannien schlossen sich 62 Prozent der Protestanten dieser Auffassung an, in Deutschland 61 Prozent und in der Schweiz 57 Prozent. Allein in Norwegen erklärte die Mehrheit der Protestanten (51 Prozent), Glauben allein genüge.

Katholiken äußerten mehrheitlich die Ansicht, gute Werke und Glauben würden mit ewigem Leben belohnt. In Deutschland sagten das 58 Prozent, in den Niederlanden 66 Prozent, in Spanien 64 Prozent und in Österreich 60 Prozent.

Im Mittelwert erklärten acht Prozent der Protestanten und 14 Prozent der Katholiken in westeuropäischen Ländern, sie gingen wöchentlich oder häufiger zur Kirche. In Gesellschaft und Familie herrsche gegenseitige Akzeptanz, bekräftigte die Erhebung. Mehr als 90 Prozent der Protestanten in westeuropäischen Nationen seien bereit, ein Mitglied der „anderen“ Kirche als Familienangehörigen zu akzeptieren. Ausnahme sei Finnland mit 85 Prozent. Bei Katholiken bewege sich die Akzeptanz zwischen 97 Prozent (Deutschland) und 76 Prozent (Portugal).

Die Studien basieren auf zwei separaten Umfragen der vergangenen Monate. In Westeuropa wurden 24.599 Personen in 15 Ländern befragt, in den USA 5.198 Menschen.

Quelleepd

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