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Willow Creek: So geht es nach dem Kongress-Abbruch weiter

Obwohl der Leitungskongress von Willlow Creek abgebrochen werden musste, bekommen die Veranstalter viele positive Rückmeldungen von Teilnehmern. Offen ist noch, wie hoch der finanzielle Schaden ist.

Von Nathanael Ullmann

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Für über zehntausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Karlsruhe und vor dem Live-Stream an den 13 Übertragungsorten war am Freitagnachmittag früher Schluss. Der Leitungskongress von Willow Creek wurde vorsorglich und aus Sicherheitsgründen vorzeitig beendet. Eigentlich hätte er bis Samstagnachmittag gehen sollen. Einer der geplanten Referenten erhielt jedoch Freitag gegen Mittag ein positives Coronavirus-Testergebnis. Vor Kongressbeginn war er zu einem Speakers-Dinner mit einem Teil der anderen Referentinnen und Referenten sowie dem Willow-Leitungsteam in Kontakt gewesen. Circa 20 Referentinnen und Referenten sowie Leiterinnen und Leiter mussten deshalb vorzeitig in häusliche Quarantäne abreisen.

Ein negatives Fazit ziehen die Veranstalter jedoch nicht. Grundsätzlich sei man zwar traurig über den Abbruch, sagte Ulrich Eggers, der erste Vorsitzende von Willow Creek Deutschland, auf Anfrage von Jesus.de: „Aber es gab große Zustimmung und positive Reaktionen, wie auch sonst nach guten Kongressen. Wir bekommen unheimlich viel unterstützendes Feedback und hohe Wertschätzung für das verantwortliche Handeln.“

Viel Unterstützung

Die Besucherinnen und Besucher hätten den Abbruch „diszipliniert, freundlich und in guter geistlicher Reife“ akzeptiert. In den sozialen Netzwerken erlebte der Vorsitzende ebenfalls viel Rückhalt. Ähnlich gehe es den anderen Betroffenen, die unter Quarantäne stehen. Auch sie erlebten viele positive Unterstützung. Das sei angesichts des Abbruchs verblüffend. Ihre Ticketpreise fordern derzeit zudem kaum Menschen zurück. Karl-Heinz Zimmer, Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland, sagte auf Nachfrage, es habe nur „einige, ganz wenige Fälle“ bei Tageskarten für den Samstag gegeben, also der Tag, der gar nicht durchgeführt werden konnte.

Einzelne Sessions waren am Freitag noch ohne Teilnehmende in der leeren Halle aufgenommen worden. Auch überlege man, weitere Sessions nachzuliefern, stellte Ulrich Eggers klar. Man müsse jedoch erst einmal sehen, wie die Quarantäne-Zeit verlaufe: „Auf jeden Fall werden wir so gut, wie es geht, nachliefern, damit am Ende ein möglichst geringer Schaden bleibt.“ Wie die Besucherinnen und Besucher die nachgelieferten Reden anschauen können, werden die Veranstalter zeitnah mitteilen.

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Hoffen auf die Haftpflicht

Wie die finanziellen Folgen des vorzeitigen Aus aussehen, ist noch nicht abzusehen. „Wir hoffen, dass die Haftpflicht zumindest für einen Teil des Schadens aufkommt“, erklärte Eggers. Derzeit ist die Rechtslage allerdings noch unklar: Die Entscheidung, den Leitungskongress zu beenden, ging von Willow Creek aus, wenn auch in enger Konsultation mit dem Gesundheitsamt. Ob und inwiefern die Haftpflicht greift, bleibt also unsicher. Darüber hinaus gibt es erste Spendenzusagen. Nicht durchgeführt werden konnte der Spendenaufruf zum Abschluss des Events, der für die internationale Arbeit in Afrika bestimmt war.

Gesundheitlich geht es den unter Quarantäne stehenden Personen gut. Jedoch gebe es psychologisch eine „gewisse Anspannung“, sagte Ulrich Eggers. Er ist aktuell zusammen mit seiner Frau Christel und dem Redner Gordon MacDonald in Cuxhaven in Hausquarantäne. Gerade für Letzteren sei die Situation schwierig. Mit 80 Jahren gehöre er zur Hochrisikogruppe, er sitze in einem fremdsprachigen Land fest, während seine Frau in den USA sei: „Das ist eine echte Belastungssituation.“

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