Der evangelische SPD-Parlamentarier Frank Schwabe ist neuer Beauftragter der Bundesregierung für die weltweite Religions- und Weltanschauungsfreiheit. Der 51-Jährige tritt die Nachfolge von CDU-Politiker Markus Grübel an.
Das Bundeskabinett stimmte der Ernennung des Bundestagsabgeordneten auf Vorschlag von Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Mittwoch in Berlin zu. Schwabes Amt ist im Entwicklungsministerium angesiedelt. Der SPD-Politiker ist seit 2005 Bundestagsmitglied und in seiner Fraktion Sprecher für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. Er gehört der evangelischen Kirche an.
„Als neuer Beauftragter der Bundesregierung für weltweite Religions- und Weltanschauungsfreiheit werde ich mich für ihren Schutz und eine klare Antwort bei Verstößen gegen das Menschenrecht einsetzen“, sagte Schwabe. „Die Zugehörigkeit zu einer Religion und Weltanschauung sind für viele Menschen integrativer Bestandteil ihrer Identität und verbindet Menschen über Nationen hinweg. Doch die Einschränkung der Gewissens- und Glaubensfreiheit erlebt immer wieder eine erschreckende Renaissance. Das dürfen wir nicht hinnehmen. Was bei uns aber oft selbstverständlich erscheinen mag, ist aus globaler Perspektive stark bedroht.“
Zugleich hob er hervor: „Ich verstehe das Amt nicht so, dass ich im Sinne von Autoritäten arbeite.“ Es gehe um das Menschenrecht von einzelnen. Dabei müsse jeder Mensch auch das Recht haben, zu einer anderen Religion konvertieren zu können oder frei zu sein, keiner Religion anzugehören.