Bruder Matthew wird im Dezember neuer Prior des ökumenischen Männerordens Taizé. Er sieht die große Herausforderung der Kirchen nicht in all den Krisen, sondern im Zuhören.
Der zukünftige Klostervorsteher von Taizé, Bruder Matthew, will vor allem zuhören. Er hat sich in einem Interview mit der katholischen Nachrichtenseite Domradio zu seinen Plänen geäußert. Im Dezember übernimmt er das Amt des Priors von Bruder Alois.
Die verschiedenen Kirchen standen schon immer vor großen Herausforderungen, sagt Bruder Matthew. „Und sollen wir da ständig über die Krise sprechen oder nicht doch lieber über neue Möglichkeiten? Sind wir bereit, den Jugendlichen und dem Volk Gottes zuzuhören?“ Das sei die große Herausforderung.
Zuhören – ein Geschenk Gottes
Bruder Matthew hält das Zuhören für „das Herz unseres Glaubens“. Er beklagt, dass in der Gesellschaft heute nicht mehr richtig zugehört werde. Jeder wolle seine Position anderen aufdrücken. Bruder Matthew macht sich stark dafür, anderen wirklich zuzuhören. „Und darin vielleicht etwas ganz Unerwartetes, ein Geschenk Gottes zu entdecken.“
Die Einheit der Christen und eine „versöhnte Menschenfamilie“ sind laut Bruder Matthew Ziele von Taizé. Er erklärt: „Für Frère Roger [Gründer von Taizé; Anm. d. Red.] ging es immer darum, seinen reformierten Glauben mit dem Glauben der ganzen Kirche zu versöhnen.“ Taizé befinde sich ständig auf dem Weg, lerne immer etwas Neues. „Wir wollen, dass der Heilige Geist uns inspiriert […].“
Zuhören ist ein guter Anfang und ja, das fehlt. Anders kann man das Verhalten von den Großen Kirchen nicht erklären, die zu Vorfeldorganisationen der Grünen mutieren und sich dann wundern dass die Leute in Scharren die Kirchen verlassen. Denn für was braucht man Kirchen, wenn sie nur noch die Positionen einiger weniger kennen und für gut befinden?
die katholische Kirche (oder die konservativen Landesverbände der EKD) als Vorfeldorganisation der GRÜNEN, das muss irgendwie an mir vorbei gegangen sein.
Aber ein so einfach gestricktes Weltbild macht sicherlich das Leben einfacher. Man braucht sich um die Realität nicht zu kümmern-
Taize wird weiter weiter ein Ort der Inspiration sein.
Vielen Dank Bruder Matthew. Ich kann es nur unterstreichen. Zuhören ist die Voraussetzung den anderen verstehen zu lernen. Dies ist die erste, wichtigste Voraussetzung für das Verständnis und Wohlwollen unseres Nächsten.